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Channel: Carola – Der PRINZ ESC-Blog
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Euro-Trash SPEZIAL: Charlotte Perrelli verlobt sich bei Überraschungsparty zum 40. Geburtstag

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Charlotte Perrelli Verlobung Anders Jenssen

Euro-Trash liebt Charlotte Perrelli – und gratuliert ihr ganz herzlich zum heutigen 40. Geburtstag! Dieser wurde bereits am Sonntag groß in Stockholm gefeiert – organisiert von nicht weniger als drei Homo-Promis. Zumindest ein heterosexueller Mann kam dennoch zum Zug: Anders Jenssen (Foto oben) hielt um Perrellis Hand an – und sie sagte: Ja! Hier die Fotos vom Fest mit vielen Eurovision- und Melodifestivalen-Stars.

Was würde Euro-Trash nur ohne Charlotte machen? Noch vor zwei Wochen war sie in den Schlagzeilen der schwedischen Boulevardpresse, weil sie es zu eilig zu den Evita-Proben hatte. Sie fuhr aber nicht zu schnell, sondern nahm einfach die Busspur. Die Polizei fand das nicht lustig und legte ihr eine Strafzahlung auf. Begeistert war sie davon nicht, wie das Foto (unten) deutlich zeigt.

Charlotte Perrelli AutoWir lieben Charlotte aber auch dafür, dass sie samstagmorgens beim Fußball-Cup wie jede andere Frau um die 40 am Hamburger-Grill steht … und dann am Nachmittag und Abend insgesamt zweimal die Evita in Stockholm gibt. Am Tag vorher hatte sie sich übrigens die Haare eine Nuance dunkler gefärbt, denn sie liebt es, im Herbst ein bisschen dunkler zu sein. Wir kommen zwar vom Thema ab, freuen uns aber, dass Charlotte alle diese Informationen und Fotos auf ihrem Blog mit uns teilt.

IMG_0344Nun aber: Am 7. Oktober 1974 wurde sie als Anna Jenny Charlotte Nilsson in Hovmantorp geboren. Zwischenzeitlich hat sie mit “Take me to your heaven” den Eurovision Song Contest gewonnen, ist neun Jahre später mit “Hero” beim gleichen Wettbewerb genauso bitter abgestürzt wie 2012 mit “The Girl” beim Melodifestivalen.

Am Sonntagnachmittag stand Charlotte wieder im Theater Göta Lejon in Stockholm als Evita auf der Bühne. Für den Abend hatte sie eine Buchung für einen Gig bei einem “steifen” 60. Geburtstag in der Villa Pauli im noblen Stockholmer Vorort Danderyd (Fotos unten).

Villa PauliVilla Pauli Der Dresscode war Smoking. Also zog Charlotte nichtsahnend ein langes Kleid an und fuhr hin. Dort erwarteten sie dann knapp 90 Personen mit Champagner in der Hand. Dazu gab es einen roten Teppich und eine Fotowand (im Hintergrund des Aufmacherfotos). Wer wäre da nicht sprachlos?!

Charlotte Perrelli Geburtstagsgesellschaft Villa PauliOrganisiert wurde der Abend von niemand geringerem als dem schwedischen Partyveranstalter überhaupt: Mikael Bindefeld (Foto unten Mitte). Die Toastmaster, also die Koordinatoren der Reden und Auftritte im Laufe des Abends, waren Charlottes bester Freund Magnus Carlsson (rechts im Bild), der in Sachen Augengestaltung offenbar dem gleichen Schönheitschirurgen vertraut wie die ehemalige ESC-Siegerin, und der erst vor einiger Zeit geoutete Blond-Sänger Gabriel “Bara hon älskar mig” Forss. Was soll man sagen? Beim Feiern ist auf die Homos eben verlass. Auch bei der Organisation.

Gabriel Forss, Mikael Bindefeld, Magnus CarlssonDie drei hatten Familie, Freunde und jede Menge schwedische Showstars zur Feier gelotst. Gesehen wurden unter anderem Carola

Carola Anders JenssenNanne Grönwall

Charlotte Perrelli Nanne GrönwallPernilla Wahlgren

Pernilla Wahlgrenund Christer Björkman (oder sein Look-a-like)

Christer Björkman oder Look-alikeEs gab diverse musikalische Auftritte und – wie es in Schweden üblich ist – reichlich Reden. Die waren so großartig und humorvoll, dass sich Charlotte weggeworfen hat vor Lachen. Möglicherweise war sie auch einfach überrascht, dass sie tatsächlich mal ausgesehen hat wie ein menschliches Wesen.

Charlotte Perrelli als KindDas Highlight war aber ohne Zweifel die letzte Rede des Abends – die von Charlottes Lebensgefährte Anders Jenssen. Er sprach davon, wie unglaublich lustig es die beiden miteinander haben und wie glücklich sie sind, dass sich gefunden haben und auch noch ihren Sohn Adrian bekommen haben. Anders ging langsam durch die Gästeschar und als er bei Charlotte ankam, ging er vor ihr auf die Knie – und hielt um ihre Hand an. Auf seine Frage “Vill du älskar mig i Tusen och en Natt” (Willst Du mich 1000 und eine Nacht lang lieben) antwortete sie “JA!”

Charlotte Perrelli VerlobungCharlotte Perrelli VerlobungCharlotte Perrelli VerlobungEuro-Trash gratuliert Charlotte Nilsson-Perrelli-Jenssen aufs Herzlichste zu ihrem heutigen 40. Geburtstag und wünscht ihr für ihr Leben mit ihrem Verlobten alles Gute!


Euro-Trash SPEZIAL: Carolas lesbische Erfahrungen und ihre neue Hetero-Liebe

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Carola KussSie ist die unbestrittene Göttin des schwedischen Schlagers – und wird von ihren tragisch veranlagten Fans mit Hass-Liebe verehrt: Carola Häggkvist. Was sie mit ihrer Stimme und Tonartwechseln auf Weltniveau aufbaut, reisst sie regelmäßig mit ihren homophoben Ausfällen wieder ein. Doch damit ist es jetzt vorbei: Denn Carola hat selbst schon einmal am anderen Ufer gefischt – ist aber gerade wieder frisch in einem Mann verliebt.

Carola weiß wie PR geht – und man das Ruder rumreisst. Am morgigen Samstag ist sie die Hauptfigur in der diesjährigen Staffel der schwedischen TV-Show Så mycket bättre, die am ehesten mit der deutschen Sendung Sing meinen Song – Das Tauschkonzert auf Vox verglichen werden kann.

Die seit dem 18. Oktober laufende Staffel ist hervorragend gestartet, hat seitdem aber dramatisch Zuschauer verloren. Waren bei der ersten Folge, in der The Ark-Sänger Ola Salo (ESC 2007) im Mittelpunkt stand, noch 2,2 Mio. Zuschauer dabei, saßen am letzten Sonnabend beim Johan-Karlsson-Tag (von der Gruppe Familjen) nur noch 1,2 Schweden vor dem Fernseher. Die sehr anständigen Quoten der Folge mit Orups Titeln (Komponist von Lena Philipssons “Det gör ont”/”It hurts”, ESC 2004) waren da längst vergessen.

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Carolas Cover von Orups “Sjung Helleluja“, das derzeit auch auf dem Mello-Dancefloor im Stockholmer Gay-Club Candy gespielt wird

Jetzt soll es also Carola richten. Um der nach wie vor ungeheuren Popularität der Sängern genüge zu tun, wird die Sendung am Sonnabend eine halbe Stunde länger sein als die anderen Ausgaben. Ganze zwei Stunden lang werden die anderen Så mycket bättre-Teilnehmer Carolas Lieder covern und sie selbst wird viel erzählen. Sehr viel, wie man jetzt erfuhr.

Der erste PR-Akt erfolgte aber bereits am gestrigen Donnerstag: Carola ist neu verliebt. Nach ihrer Scheidung von Runar Sögaard im Jahr 2000 hatte die Sängerin immer wieder kürzere Beziehungen mit unterschiedlichen Männern. Gestern verriet sie Aftonbladet: “Ich habe einen guten Mann getroffen. Ich will nicht sagen, wie lange es schon geht, aber es ist stabil. Es fühlt sich wunderbar an”.

Ein bisschen mehr musste sie aber doch noch los werden: “Wir kennen uns von früher… Er ist nicht so prominent, aber ist ab und zu doch öffentlich zu sehen … Das hier passierte gerade, als man es am wenigsten ahnte … Es ist besser als ich jemals geglaubt hätte… Es kommt mir richtig und natürlich vor.”

Der Hinweis auf die Natürlichkeit der Beziehung weckt – wenn auch unbeabsichtigt – Erinnerungen an frühere Äußerungen von Carola in Sachen Homosexualität. Im Jahr 2001 hatte sie in einem Interview mit der Gay-Zeitschrift QX Homosexualität als unnatürlich bezeichnet, war aber später zurückgerudert.

Carola Så mycket bättreCarola bei den Så mycket bättre-Dreharbeiten auf Gotland

An diesen Vorfall dachte wohl auch Love Antell, der wie Carola in der aktuellen Så mycket bättre-Staffel mitwirkt. Er veränderte ihren von ihm gecoverten Titel dahingehend, dass dieser nun von einer schwulen Beziehung handelt (um welchen Song es genau geht, wird erst in der morgigen Sendung verraten). Carola lobte Love für sein Cover und die Veränderung: “Er hat das cool gemacht. So sollte dieser Song heutzutage gemacht werden.”

Anschließend thematisierte Carola weiter gleichgeschlechtliche Beziehungen und berichtete: “Ich erinnere mich, dass ich was mit einem Mädchen hatte, in den 80-ern… Wir waren definitv kein Paar, aber ich hab’s ausprobiert. Es war anstrengend, denn ich fühlte eine extreme Attraktion und eine Kraft, die darin lag. Aber ich entschied mich, das nicht weiter zu verfolgen… Ich weiß nicht, ob es wahre Liebe oder nur Begierde war… man ist ja sexuell als Teenager.” Auf die anschließende Frage von Ola Salo, ob die Beziehung eine sexuelle Note hatte, antwortet Carola “Ja” und schiebt nach, dass sie auch erregt war.

Carola und OrupCarola als Pocahonta und Orup als YMCA-ler am Amanda-Jenssen-Tag bei Så mycket bättre

Dankenswerterweise erwartet die Sängerin gar nicht erst, dass sich das Publikum selbst Gedanken machen soll, warum sie das alles erzählt. Vielmehr schießt sie selbst nach, dass sie das alles berichtet, um zu zeigen, dass sie Verständnis dafür hat, dass man “Gefühle haben” kann – und dass sie es wunderbar findet, dass das Gaypublikum sie liebt: “Die sind einfach am besten.”

Die Zeitschrift QX befragt unter dem entsprechenden Bericht ihre schwulen und lesbischen Leser, wo sie stehen, wenn es um Carola geht. Viele Sorgen muss sich die Göttin um diese Zielgruppe offenbar nicht machen: 44% sagen “Ich liebe Carola. Punkt!”, 14% mögen sie unabhängig von ihren frühreren Äußerungen und 13% mögen sie, wünschen sich aber, dass sie klarmacht, wo sie in der Homo-Frage steht. Lediglich bei 18% ist sie vollständig unten durch.

Carola UmfrageDass Carola im Rahmen ihrer Så mycket bättre-Sendung PR-Vollgas gibt, ist aber auch durchaus langfristig gedacht: Ab Ende Januar tourt sie das erste Mal seit fünf Jahren durch Schweden. “Det bästa av mig” (Das  Beste von mir) heißt die Konzertreihe. Und es schadet dem Kartenverkauf ganz sicher nicht, sich als Künstler kurz vor der Geschenkehochzeit Weihnachten intensiv in Erinnerung zu rufen.

ESC Happy Pills (4): Drei Minuten im Dreiklang ohne Da Capo

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Pressezentrum Serbien 2013 Moje3

Der Dezember erfreut zumeist mit vielen bunten Lichtern und überall erklingen Weihnachtslieder. Jedoch können künstliches Licht und die stete Wiederholung von “Last Christmas” nicht immer zur Stimmungsaufhellung beitragen. Wenn draußen der Nebel um das Bürogebäude kriecht, da freut man sich, dass es die Vielfalt der Eurovision gibt. Mit der Serie “Happy Pills” möchten wir Prinz-Blogger das einmalige Angebot des Eurovision Song Contests zeigen. Dazu braucht es dann keinen Arzt oder Apotheker, um die dunklen Zeiten gesund und munter zu überstehen.

Im Gegensatz zu meinen Bloggerkollegen Armen und Matthias benötige ich morgens noch keinen Stimmungsaufheller. Für mich ist die Morgenstund sowieso die schwerste Zeit des Tages und ich quäle mich auch im Hochsommer schwer aus den Federn und unter die Dusche. Bei mir wirken die Happy Pills zu anderen Zeiten. Wenn man gedankenversunken durch die dunklen Straßen der Stadt läuft, merkt man plötzlich, wie man eine Melodie vor sich hinsummt und dadurch sich besser fühlt. Oftmals sind das sogar Balladen, die die richtige Dosis zum Fröhlichsein bringen.

Erstaunlicherweise gehören zu den Liedern Beiträge, die man bei der eigentlichen Grand Prix Veranstaltung nur im Mittelfeld platziert hatte. Das Lied von Inga aus Island aus dem Jahr 1993. “Þá veistu svarið” summe ich in den ungewöhnlichsten Momenten plötzlich vor mich hin, obwohl ich 1993 das Lied nur unter ferner liefen sah.

Zudem findet man als niederlandophiler grandiose musikalische Machwerke auf YouTube und vergißt dadurch rechtzeitig abends ins Bett zu gehen. Zum Nachhören zu empfehlen sind die nicht Eurovisions-Lieder von Glennis Grace “Afscheid”, von Do “Hij gelooft in mij”,  von Angela Groothuizen, frühere Frontfrau der Dolly Dots“De helft van mij” und von Ruth Jacott “Vogel op de vlucht”, welches fast 1993 in der Vorentscheidung gelandet wäre. Wenn man auf die Lieder klickt, kann man sich den jeweiligen Song bei YouTube anhören.

Bisher haben drei Blogger ihre “Happy Pills” präsentiert, somit liegt es nahe als Vierter 4 Trios hier zu zeigen, die meine Stimmung verbessern können. Nur einmal gewann ein Trio den Eurovision Song Contest und zwar Herrey`s für Schweden 1984. Die flotten Dreier, die mich begeistern, belegten jeweils einen der ersten vier Plätze, wenn auch erst nach der Top Ten der jeweiligen Veranstaltung.

1. Türkei 1991: İzel Çeliköz, Reyhan Karaca & Can Uğurluer – İki dakika

Das erste Lied stammt aus dem Jahr 1991 und heißt “Zwei Minuten”, obwohl es fast drei Minuten lang ist. “İki dakika” sorgte mit den drei Interpreten İzel Çeliköz, Reyhan Karaca & Can Uğurluer auch für eine Stimmungsaufhellung in den türkischen Ergebnissen zu jener Zeit. Platz 12 mit 44 Punkten war damals schon ein Erfolg für das Land.

Reyhan, Izel & Can Türkei 1991Die drei waren für die nationale Vorentscheidung am 9. März 1991 zusammengestellt worden und mussten von Startnummer 1 die Beiträge von 13 Konkurrenten anhören, ehe sie von Juries aus acht türkischen Städten mit 68 Punkten zum nationalen Sieger erklärt wurden.

 

 

In Rom traten sie in schwarzen Lederjacken und der Kombination aus grünen und roten Röcken bei den Damen und weißer Hose beim Herren auf, was für Sympathien im Gastgeberland sorgen sollte. Die italienische Jury gab den dreien dann auch 8 Punkte, die höchste Punktzahl für die drei, die sie auch aus Dänemark erhielten. Nur weitere fünf Länder hatten Punkte für die zwei Minuten übrig. Dreimal sieben, einmal fünf und einmal zwei sorgten für den besten Platz seit 1986.

Danach fiel die Gruppe wieder auseinander und nur die beiden Damen Reyhan (geboren am 8. November 1970) und İzel (geboren am 29. April 1969) konnten weitere solistische Erfolge feiern. Der Hahn im Korb Can ist wohl von der musikalischen Bildfläche verschwunden. Sogar sein Geburtstag ist nicht bekannt, man weiß nur, dass er 1970 geboren wurde. Auf seinem Namen stehen ein Album “Kim Kim” aus dem Jahr 1991 und eine Single “Aşkım Sırrın Olsun” aus 2010.

1991 sah ich die drei auf Platz drei hinter Schweden und der Schweiz und war sehr enttäuscht über Platz 12. Dem Song blieb ich treu und er gehört zu meinen wenigen Lieblingsliedern aus der Türkei.

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İzel Çeliköz, Reyhan Karaca & Can Uğurluer – İki dakika

 

2. Serbien 2013: Moje 3 – Ljubav je svuda

Bei den zweiten Trio werden sich sicher viele die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Schon im Vorfeld von Malmö 2013 sorgte meine Begeisterung für die drei Grazien aus Serbien Mirna Radulović (geboren 5. Juli 1992), Nevena Božović (geboren am 15. Juni 1994) und Sara Jovanović (geboren 29. Oktober 1993), die als Moje 3 mit “Ljubav je svuda” (Liebe ist überall) beim Eurovision Song Contest antraten für Kopfschütteln. Sie hatten die ersten drei Plätze bei der Casting Show “Prvi glas Srbije” belegt und setzten sich am 03. März 2013 gegen 14 Konkurrenten mit 25.959 SMS durch.

In Malmö wurden sie dann von der einzigen Siegerin des Landes Marija Šerifović unterstützt, dabei hätte ihnen die Unterstützung eines besseren Kostümberaters eher geholfen. Im Bonbonlook ganz im Stile “Alice in Wonderland” sangen sie sich von Startplatz 16 nur auf Platz 11 mit 46 Punkten und blieben damit im Halbfinale hängen. Lediglich den Sieg beim “Barbara Dex Award” konnte Moje 3 mit nach Hause nehmen.

Serbien Moje 3 2013 Probe

Anschließend löste sich das Trio auf und die Damen starteten Solokarrieren. Serbien verabschiedete sich ein Jahr lang aus der Eurovision, angeblich aus Kostengründen.

Für mich war es das Eurovisionslied des Jahres, auch wenn ich mich mehr gefreut habe, dass die Niederlande mit Anouk und nicht Serbien im letzten Umschlag steckte. Aber das hat andere Gründe. An alle DJs der Eurovision, ich werde mir auch zukünftig dieses Lied wünschen.

Da mir der Bonbonauftritt nicht so gefällt, zeige ich hier den Rotlichtauftritt aus der Vorentscheidung.

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Moje 3 – Ljubav je svuda

 

3. Schweden 1997: Blond – Bara hon älskar mig

blond Schweden 1997Beim dritten Trio geht es in den hohen Norden. Ich zähle nicht zu der großen Schweden-Fraktion unter den Prinz-Bloggern, jedoch 1997 schaffte es ein schwedisches Lied auf Platz eins meiner persönlichen Liste am Abend des Grand Prix. Schon im Vorfeld prophezeite mir ein Freund, der schon alle Lieder kannte, welches Lied meine Sympathien erhalten würde und er sollte recht behalten.

Die Gruppe “Blond”, die sich zunächst noch JPG nannten, hatten am 8. März 1997 vom letzten Startplatz mit 80 Punkten den Melodifestivalen gegenüber 11 Konkurrenten gewonnen, kamen jedoch mit “Bara hon älskar mig” (Wenn sie mich nur lieben würde) in Dublin von Start-Nr. 16 nicht über 36 Punkte hinaus. Jonas Karlhager, Gabriel Forss und Patrick Lundström landeten auf Platz 14 und zählen sicherlich nicht zu den typischen schwedischen Songs, die bei Parties rauf und runter gespielt werden. Für mich gehören die drei Jungs neben dem Siegertitel aus dem Jahr 1991 von Carola zu den liebsten schwedischen Beiträgen.

Von den Dreien gab es dann nur noch zwei Singles auf dem Markt, dann brach auch diese Gruppe auseinander. Während von den beiden langhaarigen Herren kaum was zu finden ist, konnte sich Gabriel Forss, geboren am 17. April 1974, in der Musikszene behaupten. Er unterstützte unter anderem Charlotte Nilsson als Chorsänger bei ihrem Sieg 1999. 2012 brachte er sein erstes Buch “Äntligen” (Endlich) heraus, in dem er sein Leben bis zum Coming-Out beschreibt.

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Blond – Bara hon älskar mig

Manchmal gönne ich mir den Auftritt der drei in Dublin auf YouTube nach einem sehr nervigen Arbeitstag, um meine missmutige Stimmung wieder aufzuhellen.

 

4. Niederlande: Harmony – `t is O.K.

Den Abschluss bildet, na klar, ein Trio aus den Niederlanden. Der Grand Prix 1978 war der erste, den ich gesehen habe und meine Schwester hatte mir ihn auf Musikkassette aufgenommen. Erst vergessen, hörte ich die Kassette später im Jahr immer öfter, ohne zu wissen, aus welchen Ländern die Lieder zumeist stammten, denn 1978 hatte die Hörzu keine Teilnehmerliste abgedruckt. Im Winter 1979/80 erhielten meine Tante und Onkel im Rahmen eines Austauschprogramms ein junges Geschwisterpaar aus den Niederlanden zu Besuch und diese beiden erklärten mir, welcher Beitrag die Niederlande 1978 vertreten hatte: Harmony und “`t is O.K.”. Dieses Lied gehörte auch ohne zu wissen, woher es stammte, zu meinen Lieblingsliedern des Jahres. Erst Jahre später erfuhr ich, dass die drei Interpreten nur auf Platz 13 mit 37 Punkten landeten.

Harmony Niederlande 1978

National hatte sich Harmony im Starterfeld von vier Teilnehmern, die jeweils zwei Titel vorstellten, am 22. Februar 1978 mit 36 Punkten von Startplatz 6 durchgesetzt. In Paris zwei Monate später kamen sie als elftes auf die Bühne, doch konnten sich nur acht der 19 Juries aus den anderen Ländern für diesen Song erwärmen. Allein der spätere Sieger aus Israel verstand die Fröhlichkeit des niederländischen Beitrags und vergab 12 Punkte an Harmony.

Auch diese Gruppe blieb nicht bestehen. Ab van Woudenberg, Donald Lieveld und Rosina Lauwaars verschwanden in der Versenkung. Rosina brachte 1980 noch eine Solosingle “Caravan” heraus. Vor kurzem stellte eine niederländische Website bei ihrem Facebookauftritt den Titel aus 1978 ein und da meldete sich Rosina Lauwaars zu Wort und es entstand eine sympathische Diskussion mit den Fans und weiteren Vorentscheidungsteilnehmern aus dem Jahr 1978. Hierbei erfuhr man, dass sie wohl nicht gänzlich aus der Musikwelt verschwunden ist und noch stets Kontakt zu den beiden männlichen Mitstreitern hat.

“t`is O.K.” ist ein fröhliches Lied, das den Zuhörer auffordert, die Sorgen zu vergessen:

‘t Is oké, zing die melodie    Es ist ok, sing diese Melodie
Blij en in harmonie               Fröhlich und in Harmnie
Leef met wat sympathie       Lebe mit einiger Sympathie
Voor mensen om je heen     Gegenüber den Menschen um Dich herum

‘t Is oké, zing die melodie     Es ist ok, sing diese Melodie
Blij en in harmonie                Fröhlich und in Harmonie
Streef naar wat sympathie    Strebe nach einiger Sympathie
Dan ben je nooit alleen         Dann bist Du nicht allein

Das Lied habe ich in den neunziger Jahren für mich wiederentdeckt, als in den Niederlanden eine Compilation mit allen Beiträgen herausgebracht wurde.

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Harmony – `t is O.K.

Wenn ich so nachdenke, fallen mir immer mehr Trios ein, die mein Herz noch nach all den Jahren höher schlagen lassen. So fand ich 1986 wie Blogger-Kollege OLiver die Gruppe Icy mit “Gleðibankinn”, die in Bergen Platz 16 für Island erreichten, toll. 1981 schickte Irland als Gastgeber die drei glitzernden Ladies von Sheeba mit “Horoscopes” ins Rennen, um Fünfter zu werden. Auch war ich vom Liveauftritt der deutschen Gruppe MeKaDo in Dublin mit “Wir geben `ne Party”, die zum Schluss Dritter (wieder eine Drei!) wurden, ganz begeistert und natürlich darf ich meinen All-Time-Favourite Sweet Dreams aus Grossbritannien nicht vergessen, die 1983 in München mit “I`m Never Giving Up” Sechster wurden.

Es gibt noch so viel mehr Lieder, die mich glücklich stimmen, wenn ich sie höre. Einige davon kann man hier und hier sehen.

 

Bis Weihnachten setzt alle paar Tage ein anderer Blogger die Serie “ESC Happy Pills” fort. Bisher erschienen:

(1) Armen: Weil’s dr guet got
(2) Matthias: Mit der Mandoline um die Häuser ziehen
(3) OLiver: Mit einem Schluck Südeuropa flutscht es besser

ESC Songcheck (33): “In the name of love” von Monika Kuszyńska

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Monika Kuszynska Polen 2015

Spektakulär meldete sich Polen 2014 zum Eurovision Song Contest zurück. Donatan und Cleo erregten mit ihrem “My Słowianie – We Are Slavic” und ausladenen Oberweiten die Presse und kamen auf Platz 14 im Finale. 2015 wird es mit “In The Name Of Love” wieder etwas klassischer, ein typischer Eurovisionssong. Vorgetragen wird er jedoch durch die großartige Künstlerin Monika Kuszyńska, die es geschafft hat, sich nach einem schweren Schicksalsschlag wieder ins Leben zurückzuholen und die Welt mit ihrer tollen Stimme zu begeistern.

Geboren am 14. Januar 1980 in Łódź wurde Monika Kuszyńska im Alter von 20 Jahren durch Robert Janson, Gründer der Gruppe Varius Manx, entdeckt. 2000 übernahm sie als dritte Sängerin bei der 1989 gegründeten Gruppe die Leadstimme und holte mit dem Longplayer “Eta” gleich Platz 15 in den Albumcharts. Der Sieg mit “Moje Eldorado” beim Festival der Baltischen Staaten und ein 4. Platz mit “Sonny” beim nationalen Vorentscheid 2003 folgten.

2006 kam es dann zu einer Zäsur, in der Karriere von Monika Kuszyńska. Infolge eines Autounfalls während einer Tour erlitt sie so schwere Verletzungen, so dass sie seitdem von der Taille abwärts gelähmt ist. In der Eurovisions-Geschichte gibt es leider mehrere Beispiele, deren Leben in der Liebe zur Kunst innerhalb des harten Tour- oder Auftrittsmarathons aufgrund eines Autounfalls jäh verändert oder beendet wurde: Bucks Fizz 1984, Alan Barton (Black Lace) 1995, Ibo 2000, Toše Proeski 2007. (Hier übrigens ein Bericht vom Bloggerkollegen OLiver zu Verehrung des letztgenannten Künstlers aus Mazedonien.)

Monika Kuszynska Polen 2015
Varius Manx ließen nach dem Unfall die Arbeit für vier Jahre ruhen und beide Seiten gaben 2010 bekannt, dass die Gruppe und Monika zukünftig getrennte Wege gehen würden. Kuszyńska meldete sich mit diversen Showauftritten zurück und 2012 kam dann ihr erstes Soloalbum “Ocalona” – in Deutsch: “Die Gerettete” – auf dem Markt, das in die Charts bis auf Platz 40 kletterte. Am 9. März 2015 wurde sie dann als polnische Vertreterin für Wien vorgestellt, was man hier nachlesen kann. Polen startet zum achtzehnten Male beim Contest.

 

Der Song

Mit feinen hohen Klaviertönen beginnt der Song “In The Name Of Love” ähnlich wie der in Fankreisen sehr gehypte Song “Invincible” von Carola. Jedoch im Gegensatz zur schwedischen Sängerin verfolgt Monika Kuszyńska im Verlauf des Liedes weiterhin den sanften Charakter und läßt die Ballade langsam wachsen. Der Song lädt zum Nachdenken ein, denn Monika möchte damit ihre ganze Geschichte zum Ausdruck bringen. Ein klassischer Grand Prix Song, der einen wunderbaren Abschluss fürs zweite Halbfinale darstellt.

Monika Kuszynska Polen 2015Foto: Monika Kuszyńska und Kuba Raczyński

Den Titel schrieb Monika in Zusammenarbeit mit Kuba (Jakub) Raczyński, der als Saxophonist von 2001 bis 2005 bei Varius Manx mitspielte und seit 2011 mit Monika verheiratet ist.

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Polen 2015: Monika Kuszyńska – In The Name Of Love

 

Die Präsentation

Wie kann man den Beitrag ins Bild bringen, so dass sich der Zuschauer auf das Lied konzentriert und nicht auf die Behinderung der Künstlerin, denn Monika Kuszyńska möchte genausowenig wie auch die finnische Gruppe Punkte aus Mitleid erhalten? Da es sich hier um eine Klavierballade handelt, wäre ein Szenerio mit einem Flügel denkbar. Monika liegt oder sitzt auf dem Instrument und singt den Pianisten an. Das könnte auf einer Seite der Bühne stattfinden. Auf der anderen Seite tanzt hingebungsvoll ein Pärchen zu der Musik. Die Kameras wechseln stimmungsmäßig zwischen diesen zwei Bühnenparts. Auf keinen Fall sollte man sich an dem grauenvollen Auftritt der großartigen Corinna May in Tallinn orientieren, wo die blinde Künstlerin von ihren Chorsängerinnen permanent umtanzt wurde.

Monika Kuszynska Polen 2015

Nun bin ich mal gespannt, was meine Bloggerkollegen zum polnischen Beitrag verlauten lassen, dem ich in Wien die Daumen halten werde.

 

Was PRINZ-Blogger darüber denken:

DJ Ohrmeister: Instantly forgettable würde ich mal sagen, das ist mir irgendwie zu profillos. Fischt in trüben Töpfen, in denen alle möglichen Formen des Pop miteinander verrührt wurden. Ein ESC-Song braucht ein bestimmtes Merkmal, an das ich mich auch später noch erinnere. Das hier ist einfach nur glatt. 3/10 P.

Douze Points: Schönes Klavier-Intro. Der Refrain reißt leider genauso wenig wie die Rückung. Schade, aber trotzdem nett. 6/10 Punkte

Marc: Die Geschichte um Monika rührt mich sehr, der Song leider nicht wirklich. Immerhin greift er im Refrain (Let’s build a bridge) das ESC Motto auf. 4/10 Punkte.

Matthias: Monika hat eine angenehme weiche Stimme, aber das Lied langweilt mich drei Minuten lang. Es plätschert an meinem Ohr vorbei, ohne Reaktionen in mir auszulösen. Ich wüsste nicht, warum ich im Mai dafür anrufen sollte. 2/10 Punkte.

OLiver: Klassisch, solide, angenehm, aber in seinem Genre weder herausragend, noch sonderlich eigenständig. Ähnlich wie Griechenland im anderen Semi. 5/10 P.

Jeder ESC-Titel wird im Songcheck von 5 Prinz-Bloggern nach ihren persönlichen Gusto bewertet. Im Durchschnitt erhält Polen hier einen Wert von 4,0/10 Punkten. Dies ist in der Blogger-Wunschliste der geteilte Rang 14 im zweiten Semifinale.

Unser abschließendes Wunschranking im zweiten Semifinale: 1. Norwegen 9,8, 2. Schweden 8,4, 3. Slowenien 8,0, 4. Lettland & Aserbaidschan 6,8, 6. Zypern 6,6, 7. Montenegro 6,4, 8. Israel 6,2, 9. Irland 5,8, 10. Schweiz 5,6, 11. Tschechien 5,4, 12. Litauen & Island 5,0, 14. Malta & Polen 4,0, 16. Portugal 3,8, 17. San Marino 3,2

 

Die Prognose der PRINZ-Blogger

Polen hat nach Einschätzung aller PRINZ-Blogger eine Qualifikationschance von 50,9 Prozent und landet damit auf dem 11. Platz in Semifinale 2. Hier geht es zu der Prognose der PrinzBlogger für das zweite Semifinale.

 

Social Media

Monika Kuszyńska hat eine sehr geschmackvolle eigene Homepage und auf Facebook ist sie mit über 10000 Likes vertreten, von wo auch einige der Bilder stammen. Auch auf Instagram kann man sie finden und der eigene Youtube-Kanal darf nicht fehlen.

 

Note: There is a poll embedded within this post, please visit the site to participate in this post's poll.

 

Vorschau: Ab morgen stellen wir dann die sieben gesetzten Finalisten vor und beginnen mit dem Newcomer Australien, dem sich Co-Blogger und Weltenbummler Marc widmen wird.

Bereits erschienen – erstes Semifinale:

(1) Moldawien: “I want your love” von Eduard Romanyuta
(2) Armenien: “Face the Shadow” von Genealogy
(3) Belgien: “Rhythm inside” von Loïc Nottet
(4) Niederlande: “Walk along” von Trijntje Oosterhuis
(5) Finnland: “Aina mun pitää” von Pertti Kurikan Nimipäivät
(6) Griechenland: “One last breath” von Maria-Elena Kyriakou
(7) Estland: “Goodbye to yesterday” von Elina Born & Stig Rästa
(8) Mazedonien: “Autumn leaves” von Daniel Kajmakoski
(9) Serbien: “Beauty never lies” von Bojana Stamenov
(10) Ungarn: “Wars for nothing” von Boggie
(11) Weißrussland: “Time” von Uzari & Maimuna
(12) Russland: “A Million Voices” von Polina Gagarina
dazu: der polemische Songcheck zu Russland
(13) Dänemark: “The way you are” von Anti Social Media
(
14) Albanien: “I’m alive” von Elhaida Dani
(15) Rumänien: “De la capăt (All Over Again)” von Voltaj
(16) Georgien: “Warrior” von Nina Sublatti

Bereits erschienen – zweites Semifinale:

(17) Litauen: “This time” von Monika Linkyte & Vaidas Baumila
(18) Irland: “Playing with numbers” von Molly Sterling
(19) San Marino: “Chain of lights” von Anita Simoncini & Michele Perniola
(20) Montenegro: “Adio” von Knez
(21) Malta: “Warrior” von Amber
(22) Norwegen: “Monster like me” von Mørland & Debrah Scarlett
(23) Portugal: “Há um mar que nos separa” von Leonor Andrade
(24) Tschechien: “Hope never dies” von Marta Jandová und Václav Bárta
(25) Israel: “Golden Boy” von Nadav Guedj
(26) Lettland: “Love injected” von Aminata
(27) Aserbaidschan: “Hour of the wolf” von Elnur Hüseynov
(28) Island: “Unbroken” von Maria Olafs
(29) Schweden: “Heroes” von Måns Zelmerlöw
(30) Schweiz: “Time to shine” von Mélanie René
(31) Zypern: “One thing I should have done” von John Karagiannis
(32) Slowenien: “Here for you” von Maraaya 

Live im Netz: Flüchtlings-Benefiz-Konzert in Schweden – mit dabei allein acht ESC-Stars

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Hela Sverige skramlar

Hela Sverige skramlar – ganz Schweden sammelt. Der 29. September 2015 wird in die Annalen der schwedischen Musiklandschaft eingehen: Über 60 Acts treten heute Abend ab 19 Uhr im Stockholmer Globen auf und singen, um Geld für die Flüchtlingsorganisation UNHCR zu sammeln. Acht ESC-Acts, neun weitere Melodifestivalen-Teilnahmer, ESC- und Mello-Moderatoren sowie weitere Top-Stars der schwedischen Musikindustrie sind mit dabei. Die Gala kann übers Internet auch in Deutschland verfolgt werden.

Während manche Websites noch von 40 Künstlern sprechen, die heute Abend in Stockholm auftreten sollen, sind es auf der offiziellen Website von Hela Sverige skramlar bereits über 60. Sie alle treten kostenfrei auf, um für das UN-Flüchtlingswerk UNHCR Geld zu sammeln.

Folgende ESC-Teilnehmer sind dabei: Carola, Jill Johnsson, Lena Phlipsson, Malena Ernman, Martin Stenmarck, Ola Salo (The Ark), Sanna Nielsen und Tomas Ledin.

Folgende Melodifestivalen-Teilnahmer sind dabei: Alcazar, Darin, LaGaylia Frazier, Mariette, Molly Sandén, Niklas Strömstedt, Peter Jöback, Sarah Dawn Finer und Uno Svenningsson.

Aus der ESC-/Mello-Moderatoren-Schar stehen unter anderem Petra Mede, Gina Dirawi und Jonas Gardell auf der Bühne. Edward af Sillén führt wie beim ESC 2013 Regie.

Weitere schwedische Superstars sind u. a. Bo Kaspers Orkester, Laleh, Lars Winnerbäck, Mauro Scocco, Petra Marklund etc.

Welche Titel die Künstler präsentieren werden, steht noch nicht. Es kann aber als sicher angenommen werden, dass sie im besten Live-Aid-Stil den Song „Alla kan göra något“ (Alle können etwas machen) singen werden. Für diesen Song, der die Flüchtlingsproblematik thematisiert, haben sich Mauro Scocco, Uno Svenningsson, Sarah Dawn Finer, Molly Sandén, Lilla Namo & plura zusammengeschlossen. Auch hier gehen allen Einnahmen an UNICEF. Im schwedischen iTunes-Shop ist das Lied seit mehreren Tagen auf Platz 1. Es kann aber auch im deutschen Store gekauft werden.

Das Konzert, das um 19 Uhr beginnt, wird live im schwedischen Fernsehen und Radio übertragen und soll knapp vier Stunden dauern. Daneben kann es auf vielen großen Webseiten live im Netz verfolgt werden: natürlich auf svt.se, aber auch auf TV3 Play, TV4 Play, Kanal 5 Play, Aftonbladet TV, Expressen TV, Dagens Nyheter, Dagens Industri, Sydsvenska Dagbladet sowie Helsingborgs Dagblad.

Live vor Ort werden heuten heute Abend auch Prinz Carl Philip und seine Frau Sofia sein. Auf der Bühne fehlen wird hingegen der diesjährige ESC-Sieger Måns Zelmerlöw. Der befindet sich gerade auf Europa-Tour und tritt heute Abend um 20 Uhr im Hamburg im Rockclub Grünspan auf.

Zypern: Mit schwedischer Unterstützung will Minus One punkten

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Minus One Zypern 2016

2002 nahm die Gruppe One mit dem Song “Gimme” für Zypern am Eurovision Song Contest teil und holte eine der besten Platzierungen des Landes mit Platz 6. 14 Jahre später soll es nun die Formation Minus One richten, die ewige Bestmarke Platz 5 zu toppen und mindestens den vierten Rang zu holen. Dazu bedienen sie sich eines erfolgreichen Komponisten des Gastgeberlandes, der 2012 schon einmal den Contest ins Königreich holte.

Nach einjähriger Abstinenz kehrte Zypern 2015  zum Eurovision Song Contest zurück. Kostengründe hatten das kleine Land gezwungen, ein Jahr zu pausieren. Freiwillig blieb Zypern in ihrer 34-jährigen Geschichte im Wettbewerb nie zu Hause. 1988 mussten sie ihr Lied “Thimame” zurückziehen, da es schon vorher bei einer zypriotischen Vorentscheidung eingereicht worden war und 2001 ließen die Durchschnittsergebnisse zu wünschen übrig, so dass man in Kopenhagen nicht dabei war.

Dreimal landete die Insel, die stets nur durch den griechischen Teil vertreten wird, auf Platz 5. 1982 ersang Anna Vissi mit “Mono i agapi” den Platz 5 und 1997 wiederholten Hara & Andreas Konstantinou mit “Mana mou” das Ergebnis. Lisa Andreas kam 2004 im Halbfinale der Eurovisionsgeschichte auch als Fünftes durchs Ziel, was sie fürs Finale so beflügelte, dass sie den Platz abermals mit 170 Punkten erreichte.

Neunmal kam Zypern unter die Top Ten. Jedoch mit der Einführung der Halbfinals sah man das Land nur noch fünfmal im Finale am Samstag. 2015 gelang John Karayiannis mit “One Thing I Should Have Done” dieser Coup und er landete mit 11 Punkten auf Platz 22.

National musste er sich auf dem Weg nach Wien eine langen Serie von Auditions stellen, bis er schlussendlich die Vorentscheidung für sich gewinnen konnte. Hätte jedoch allein eine Jury entschieden, wäre er zu Hause geblieben. Die Fachexperten wollten lieber die Gruppe Minus One mit ihrem Titel “Shine” in Wien sehen, jedoch der gemeine Zuschauer machte den fünf Jungs einen Strich durch die Rechnung und setzte sie mit 6,353 % der Stimmen  auf den letzten und sechsten Platz. Am Ende blieb nur Platz 3.

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Minus One – Shine

Nun darf die Band aber doch zur Eurovision. Intern entschied sich der zypriotische Sender CyBC für Francois Micheletto (Gesang), Harrys Pari (Gitarre), Constantinos Amerikanos (Gitarre, Gesang), Antonis Loizides (Bass) und Chris J (Schlagzeug).

Bekannt wurde die Gruppe vor allem durch Coverversionen, die durch den alternativen und experimentellen Rock geprägt sind. Hierbei werden die Lieder so verändert, dass sie dem typischen Stil der Band entsprechen. Minus One gibt es seit 2008 und der Bandname tritt vornehmlich national in Bezug auf Remixe in Erscheinung.

Mehr über die Band erfährt man, wenn man sich die Formation Marianne`s Wish ansieht, ein Bandname, der für den internationalen Markt durch Chris J und George Solonos 2011 kreiert wurde und für eigene Songs steht. Beide waren keine Unbekannten in der Musikszene und unterstützten bei vier Liedern Tommy Lee und sein Projekt “Methods of Mayhem”.

Minus One Zypern 2016

Nach diesem Erfolg schloss sich der Sänger Francois Micheletto und der Bassist Taf der Band Marianne`s Wish an und ein erstes Album unter dem Titel “Add To Wishlist” erschien 2012. Zwei Jahre später folgte “Mind Your Head”.

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Marianne`s Wish – Hex

2013 gewannen sie das nationale Hard Rock Café Battle und kamen international auf Platz 8 bei mehr als 10000 Bands. Eine Tour in die USA unter anderem nach New York und Los Angeles folgte. Hierbei gesellten sich Constantinos Amerikanos und Antonis Loizides zur Band.

Mittlerweile ist George Solonos bei Minus One nicht mehr dabei und man wagt sich zum zweiten Mal an das Projekt Eurovision Song Contest heran.

Minus One Zypern 2016

Für das Unternehmen Stockholm 2016 konnten sie einen der erfolgreichsten schwedischen Songschreiber gewinnen. Thomas G:son wird zusammen mit den Bandmitgliedern das Lied schreiben. Bisher nahm der Komponist zehnmal am Eurovision Song Contest teil und schickte seine Songs nicht nur für Schweden, sondern auch für Dänemark, Norwegen, Spanien und Georgien ins Rennen. Aus seiner Feder stammen auch unzählige Titel, die es nicht zur Eurovision schafften. Sein größter Erfolg ist jedoch der Sieg von Loreen mit “Euphoria” 2012 in Baku.

Thomas G:sons Werke umfassen eine große Spannweite. Sie reicht von der Powerballade “Quedate conmigo” gesungen von Pastora Soler über den Popschlager “Invincible” von Carola bis hin zu sehr martialischen Klängen wie “Warrior” von Nina Sublatti 2015.

In diesem Jahr steht sein Name schon mal hinter dem zypriotischen Beitrag, was aber nicht heißen muss, dass nicht noch ein Lied für ein anderes Land seinen Ideen entspringt.

Beim nationalen Vorentscheid 2015 auf Zypern mussten die Teilnehmer Coverversionen alter Eurovisionsteilnehmer darbieten. Minus One entschied sich hier für “Poupée de cire, poupée de son” von France Gall, dem Siegertitel des Jahres 1965. Ob das ein gutes Omen ist?.

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Marianne`s Wish – Bleeding Love

Das Lied wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Hier übrigens kann man die Gruppe schon mal auf Facebook besuchen sowohl als Minus One als auch als Marianne`s Wish, von wo unter anderem einige der Bilder stammen.

Lördagsgodis 4: Im Kombipack!

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Svante Thuresson - Lill Lindfors

Die Musikbranche braucht immer wieder neue Überraschungen. Ein beliebtes Mittel sind dabei Kombinationen von zwei Künstlern, gern aus unterschiedlichen Genres. Beim ESC funktionieren Kombis dieser Art nicht unbedingt, denn außerhalb des Teilnehmerlandes sind die Herren und Damen nicht immer bekannt. Beim Mellofest innerhalb Schwedens ist das aber kein Problem und so sorgen immer wieder Überraschungskombis für Aufsehen. Hier ist unsere Hitliste der 20 aufregendsten Komibpakete der Mellogeschichte.

20 Little Gerhard & Yvonne Olsson: „Hand i Hand med dig“ (1982)

Ein Schwede, der sich Little Gerhard nennt –  so etwas muss einfach Erwähnung finden. Möglicherweise als schwedische Antwort auf Little Richard hat der junge Mann bereits Ende der 50er seine ersten Hits und ist bis in die 60er Jahre hinein erfolgreich. Zum Mello kommt er aber erst 1982 und es wirkt so, als sei seine Stimme in den Jahrzehnten dazwischen arg eingerostet. Gemeinsam mit einer Sängerin namens Yvonne Olsson singt er einen leichtverdaulichen Schlager – Yvonne hat hier eindeutig das Zepter in der Hand, Gerhard ist nicht mehr als eine Backgroundbeigabe, der versucht dem Ganzen durch einen gelegentlich angedeuteten Hüftschwung und einen verwegenen Blick etwas Rock’n’roll zu verleihen. Dieser Beitrag bewegt sich irgendwo zwischen komisch und tragisch und überzeugt vor allem durch die knallroten Cowboystiefel des Herrn am elektrischen Banjo.

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19 Björn Ranelid & Sara Li: „Mirakel“ (2012)

Ein Schriftsteller quasselt und ein Ex-Mitglied der Mädelsband Caracola namens Sara Li singt dazu eine simple Hookline – alles über einem stampfenden Dr. Alban-Rhythmus von vorgestern – das ist der Stoff, mit dem ein ungleiches Paar 2012 direkt ins Finale gepuscht wird, sich dort aber mit dem zehnten Platz zufrieden geben muss. Zwischen Intellektualität und Idiotie bewegt sich dieser Beitrag, der besonders durch Ranelids rollendes „RRRR“ auffällt. Es bleibt sein einziger Ausflug in die schillernde Mellowelt und auch Sara Li wird nicht wieder gesehen. In die Annalen des Mello geht dieser Beitrag aber als eines der skurrilsten Kombipakete jemals ein.

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18 Kennet Greuz & Eric Öst : „Ola mä fiola“ (1977)

Schlagersänger trifft auf Volksmusikgeiger und was kommt dabei raus: ein Volksmusikschlager, in diesem Fall der ganz speziellen Sorte. Ein Song, der heftig in den Gewässern der unfreiwilligen Komik fischt. Und dann ist das Ganze auch noch komponiert von Little Gerhard (siehe Rang 20) – was der alles drauf hat. Drei Jahre nach Abba wollen die Jurys aber nichts von Folkloreschlagern wissen und schicken stattdessen die „Beatles“ nach London. Kennet und Eric müssen sich mit Platz 9 bei 10 Teilnehmern begnügen, sind aber lustig anzuschauen.

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17 Sanne Salomonsen & Marie Bergmann: „Nonetheless“ (2015)

Wir kommen zur jüngsten Kombi, die von zwei doch recht reifen Damen vorgetragen wird: Marie Bergmann & Sanne Salomonsen haben bei ihrem gemeinsamen Auftritt 2015 schon Melloerfahrung. Für Sanne ist es die zweite Teilnahme, für Marie bereits die vierte, die ersten drei wurden gewonnen. Das gelingt diesmal allerdings nicht. Das Duo landet in seiner Vorrunde gar auf dem letzten Platz: Dieser erwachsene Song von zwei Ladies im Karrierespätsommer kommt aber ganz ohne Strichmännchen aus und nimmt vor allem durch die zurückgenommen-akustische Ausrichtung für sich ein.

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16 Anne Sahlene & Maria Haukaas Storeng: „Killing me tenderly“ (2009)

Zwei Sängerinnen mit großen internationalen Lorbeeren für zwei nichtschwedische Länder versuchen es 2009 in Schweden im Duett und scheitern auf ganzer Linie. Maria wird ein Jahr zuvor für Norwegen immerhin Fünfte in Belgrad, Anna Sahlene 2002 in Tallinn für Estland als Sahlene sogar Dritte. Obowhl sich beide für den Auftritt mächtig ins Zeug legen, zündet der an sich ansprechende Titel nicht. Sahlene hat in Schweden kein Glück, bei jedem ihrer drei Melloauftritte wird sie in der ersten Runde ausgesiebt. Dabei ist gegen „Killing me tenderly“ eigentlich nichts zu sagen, aber auch wohl nicht so viel dafür.

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15 Anne-Louise Hanson & John Ballard: „Bara en enda gång“ (1983)

Anne-Louise Hanson ist die Königin der Melloteilnehmerinnen ohne Sieg. Dreizehnmal steigt sie zwischen 1963 und 2004 in den Ring und nicht einmal schafft sie den Sprung aufs Treppchen. Ein verhältnismäßig ordentlicher fünfter Platz gelingt ihr 1993. Gemeinsam mit John Ballard singt sie ein typisches 80er Jahre Midtemposoftpopschlagerduett mit dezenter „Rechter-Fuß-Linker-Fuß“-Choreo. Anne-Louise hat gesanglich deutlich mehr zu bieten und so ist es gut, dass John sich aufs Komponieren verlegt. Das zahlt sich aus. Dreißig Jahre später darf er gleich zweimal zum ESC: er werkelt am aserbaidschanischen Beitrag 2013 und am russischen Beitrag 2014 mit.

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(Fun Fact: Dreizehn Mal versuchte Anne-Louise Hansson, in Schweden das ESC-Ticket zu erwerben, einen vierzehnten Versuch gibt es in Deutschland und das ist ihr allererster: 1962 kommt sie bei den Deutschen Schlagerfestspielen, die in jenem Jahr als ESC-Vorauswahl dienen, mit “Sing, kleiner Vogel” auf Platz 8.)

 

14 Sofia Källgren & Robert Wells: „My love“ (2003)

Robert Wells und Sofia Källgren mögen es theatralisch. Robert feiert in den Neunzigern (und auch heute noch ein bisschen) große Erfolge mit seiner Show „Rhapsody in Rock“ und Sofia feiert in den 90ern (heute nicht mehr) große Erfolge mit den schwedischen Adaptionen internationaler Musicals. Vorher haben sich beide beim Mello versucht und das tun sie 2003 noch einmal gemeinsam. Bei ihrem Song „My love“ wirken sie wie ein Liebespaar, was sie wohl auch mal waren. Die bittersüße und sehr gut gemachte Ballade rauscht aber am Ohr des Publikums vorbei und so müssen die beiden, trotz zeitgleicher Riesenerfolge mit „Rhapsody in Rock“ nach der Vorrunde nach Hause. Schade eigentlich.

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13 Lasse Holm & Monica Törnell: „É dé det här du kallar kärlek“ (1986)

Lasse Holm, der schwedische Ralph Siegel der 80er, gewinnt 1986 zum dritten Mal in vier Jahren das Mello und steht diesmal selbst auf der Bühne. Kein großer Sänger, aber ein stets gut gelaunter Bühnenhengst singt er gemeinsam mit der Rocksängerin Monica Törnell einen Song mit kompliziertem Titel aber eingängiger Melodie. Der Rockschlager mit einem Hauch von Doo-Wop lebt vor allem durch das Engangement der beiden Protagonisten. Für das internationale Finale legen sie noch eine Schippe Show drauf und schaffen in Bergen am Ende den fünften Rang.

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12 Eric Segersted & Tone Damli: „Hello Goodbye“ (2013)

Ein Kombipaket aus einem norwegischen und einem schwedischen Castingsternchen. Tone scheitert 2009 nur an Alexander Rybak und Eric im gleichen Jahr an Malena Ernman und Caroline af Ugglas „Hello Goodbye“ ist zwar nicht von den Beatles, aber trotzdem charmant. Die beiden hieven das Duett, das stilistisch ein wenig an die Songs aus dem Film „Once“ erinnert – allerdings im Schlagergewand – immerhin in die Andra Chansen. Mitverfasser des Couplets ist übrigens unser aller ESC-Sieger Måns Zelmerlöw.

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11 Uno & Irma: „God morgon“ (2007)

Uno Svenningsson ist bereits ein gemachter Mann als er 2007 gemeinsam mit Irma Schulz Keller (herrlicher Name) beim Mello antritt. Als Sänger der Gruppe Freda hat er bereits Anfang der 80er Jahre Hits, ab 1994 veröffentlicht er erfolgreich Soloalben, die musikalisch jedoch wenig mit dem Melloprogramm der 90er zu tun haben. Im neuen Jahrtausend scheint er sich eine Teilnahme vorstellen zu können und schwups ist er dabei. „Good morgon“ bleibt aber trotzdem ein ungewöhnlicher und origineller Mellobeitrag – unprätentios, charmant, ein Indieschlager. Irma und Uno haben 2006 ein gemeinsames Weihnachtsalbum herausgebracht und so ist sie seine logische Partnerin für den Melloauftritt, der die beiden immerhin in die Andra chansen führt.

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10 Lotta Pedersen & Göran Folkestad: „Sankta Cecilia“ (1984)

Mehr Schlager geht nicht. Lotta (hier noch Pedersen, kurze Zeit später Engberg) und Göran präsentierten ein fröhliches, etwas repetitives Liedchen, das in genau dieser Form auch von Cindy & Bert, Nina & Mike, Ann & Andy und wie sie alle heißen, hätte gesungen werden können, allerdings in den 70ern. Schmissig, flott, freundlich ist das Ganze, aber 1984 bereits altmodisch. Macht nix. „Sankta Cecilia“, ein Song über die Schutzheilige der Musik,  wird nur von drei Jungs in goldenen Stiefeln geschlagen und Göran steckt Bert, Mike und Andy in puncto Engagement deutlich in den Schatten. Lotta ist herzig wie immer.

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9 Fredrik Kempe & Sanna Nielsen; „Du och jag mot världen“ (2005)

Die Schöne und das Biest sind sicher keine besonders schmeichelhafte Bezeichnung für dieses Einmal-Duo aus dem Jahre 2005 – aber ganz unzutreffend auch nicht, denn Fredrik ist einfach kein Adonis. Bei ihrer dritten Melloteilnahme holt die Blondine ihren Songschreiber gleich mit auf die Bühne oder umgekehrt. Fredrik Kempe glaubt zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch, dass er möglicherwiese auch als Sänger Karriere machen kann, einen Plan, den er danach aufgibt. Beide singen in einer ähnlichen Stimmlage, wobei Sanna dies angenehmer und einfach besser gelingt, was auch noch gegen den armen Fredrik spricht. Dennoch ist „Du och jag mot världen“ ein schmissiger Beitrag, der schnell zu einem Klassiker der neueren Mellozeit wird. Und das spricht eindeutig für Fredrik.

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8 Anne-Lie Ryde & Svante Thuresson: „Första gången“ (2008)

Ein Klassiker der besonderen Art ist Svante Thuresson. Bereits 1966 gewinnt er das Mello (auch im Kombipack – wait for it!) und nimmt 1967 bis 1969 alljährlich und 1977 noch einmal teil. Nach Croonerhits in den 60ern widmet er sich mit zunehmendem Alter mehr und mehr dem Jazz und wird in Schweden zu einer allseits respektierten Institution. 2007 ist er wieder da, im Duett mit Anne-Lie Rydé, die Anfang der 80er eine kleine Rockpopkarriere hat und 2004 und 2005 zweimal beim Mello nicht besonders weit kommt. Die beiden singen einen bossa-nova-inspirierten Schlager, komponiert von einem waschechten Melloteam des neuen Jahrtausends (Sonja Aldén schreibt den Text). Und dennoch: es wird nix, Platz 7 in der Vorrunde. Für Svante scheint es aber sowieso eher um die Promotion zu gehen: kurz nach dem Auftritt erscheint ein neues Album ausschließlich mit Duetten.

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7 Eriksson & Glemmark: „Upp över mina öron“ (1989)

Anders Glenmark und Thomas „Orup“ Eriksson haben beide schon einen hübschen Namen im schwedischen Musikbusiness, als sie sich 1989 den Mellojurys stellen. Orup hat im Jahr zuvor sein erstes Album auf Platz 1 der schwedischen Charts gebracht und Anders hat bereits fünf Mal beim Mello gesungen, dreimal als Mitglied der Glenmarks, einmal mit Schwester Karin und einmal alleine. Ihr Lied „Upp över mina örön“ ist ein spritziger Spätachtziger Popsong, schwungvoll vorgetragen, der beim allerersten Mellofinale im Stockholmer Globen sehr modern und ungekünstelt wirkt. Der Lohn: Rang 2.

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6 Pernilla Wahlgren & Jan Johansen : „Let your spirits fly“ (2003)

Auch 2003 versucht man es noch mal ganz klassisch. „Let your spirit fly“ heißt das Duett von Jan Johansen & Pernilla Wahlgren, das den beiden einen hervorragenden Mello-Silberplatz bringt. Jan Johansen tritt zum vierten Mal an und wagt sich erstmals aus dem Balladensumpf in den Bereich der Midtempohymnen, ebenso Pernilla Wahlgren, die 1985 als Mellomädchen bekannt wird, 1991 noch mal mitmacht und diesmal das Tempo etwas drosselt. Der Song selbst strotzt vor billigen Klischees, was durch die silber-blau-weiße Inszenierung unterstrichen wird. Dennoch zeigen die beiden sich in puncto Gesang und Engagement top und liefern Mellokitsch at it’s best.

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5 Marie Bergmann & Roger Pontare: “Stjärnorna” (1994)

Marie Bergmann zum Zweiten. Gemeinsam mit dem Großstadtindianer Roger Pontare stellt sie sich 1994 den Jurys und gewinnt zum dritten Mal (nach zwei Siegen als Mitglied der Family Four in den Jahren 1971 und 1972). Für Roger ist es eine Art Durchbruch. Die beiden singen ihre Sternballade exquisit und anrührend und machen deutlich, über welch großes gesangliches Potenzial sie verfügen. Das Mello ist leicht gewonnen, in Dublin versinken die Schweden allerdings in einem Balladenmeer. Der als Opener gestartete Song belegt am Ende Platz 13, das nimmt ihm aber nichts von seiner Qualität.

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4 Sylvia Vrethammar & Göran Fristorp: „En dröm är en dröm“ (1977)

Sylvia Vrethammar ist in den frühen 70ern ein Star in Schweden, bei den Melodifestivalausgaben 1971 und 72 hat sie jedoch als Solistin wenig Erfolg. Gemeinsam mit Göran Fristorp, seines Zeichens Mitglied der Gruppe Nova, die 1973 Platz 5 beim ESC in Luxemburg ersingt, läuft es etwas besser – Platz 6. Ihr Song „En dröm är en dröm“ ist ein 70s-Kracher, der durchaus auch ein paar Plätze weiter vorn hätte landen dürfen. Das Lied ist melodisch ähnlich komplex und interessant wie Fristorps 73er Beitrag. Durchaus eingängig, atmet es nur bedingt den Geist des Schwedenschlagers der 70er. Sylvia und vor allem Göran singen sich einen Wolf und überzeugen auf ganzer Linie. Göran nimmt 1975 und 1978 noch zweimal als Solist am Mello teil – mit gutem Erfolg, Sylvia scheitert zweimal im neuen Jahrtausend, sieht aber immer noch toll aus.

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3 Carola & Andreas Johnson: „One love“ (2008)

Der Sieg steht schon fest, bevor das Mello gesungen ist. Wer sonst als Carola soll 2008 in Belgrad singen, vor allem, da sie Andreas Johnson an ihrer Seite hat, der 2006 Platz 3 und  2007 Platz 2 beim Mello belegt hat. Aber alles kommt anders. Kein direkter Finaleinzug, Rausschmiss in Andra Chansen. Dabei ist „One love“ ein guter Beitrag. Anders als ihr Solobeitrag von 2006, „Invincible“ wird das Lied geradeaus und ohne viel Schnickschnack vorgetragen. Die Komposition trägt eindeutig Andreas‘ Handschrift und wirkt viel weniger künstlich als der Beitrag aus Athen. Gesanglich gibt es auch nichts auszusetzen und die beiden harmonieren stimmlich und optisch. So soll es sein bei einem Kombipaket, aber vielleicht sind die Schweden einfach etwas Carolamüde. Und ja, zugegeben, am Ende röhrt sie wieder wie ein Hirsch. Aber so ist sie halt.

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2 Haakon Pedersen & Elisabeth Berg: “Nattens drottning” (1989)

Haakon Pedersen, norwegischer Popsänger und Elisabeth Berg, Sopranistin aus Schweden, beide mäßig bekannt, schließen sich für das Mello 1989 zusammen und erschaffen ein Monster. Beide am Rande ihrer Möglichkeiten singend hieven sie die „Nattens drotting“ zwar beim Mello nur auf den fünften Rang, aber kreieren einen Klassiker, der wie eine fröhliche Version von „Phantom oft he opera“ daherkommt. Völlig überdreht und übertrieben weiß die Nummer noch heute zu gefallen und sichert ihnen einen Ehrenplatz in den Herzen vieler ESC-Fans. „Sjung for mig Boheme och Rigoletto!“ Melloktisch at it’s very best!

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1 Lill LIndfors & Svante Thuresson (1966)

Wir gehen ganz weit zurück. Der bereits erwähnte Svante Thuresson, noch nicht 30, steht gemeinsam mit der noch jüngeren Lill Lindfors auf der Mellobühne und gewinnt mit einem Lied, das auf einem Hans-Christian-Andersen-Märchen basiert. „Nygamal vals eller hip man svinaherde“ wie der komplette Titel des Liedes heißt, ist ein Jazzwalzer im Sechs-Achtel-Takt und kommt den musikalischen Vorlieben beider Protagonisten dadurch durchaus nahe. Schlager singen sie, aber eben auch etwas anspruchsvollere Werke aus dem Jazz-Bossa-Easy-Spektrum der mittleren 60er Jahre. Auf der Bühne in Luxemburg (ein Mellovideo gibt es leider nicht, ebenso wenig wie eine gemeinsame Plattenaufnahme des Titels) stehen zwei Profis, die den Song gesanglich über jeden Zweifel erhaben mit viel Witz und Chemie über die Rampe bringen. Der Lohn, ein zweiter Rang hinter Udo Jürgens, allerdings kommen 15 der 16 Punkte aus den anderen drei skandinavischen Ländern. Egal. „Nygamal Vals“ ist für die damalige Zeit etwas völlig Neues beim Mello und beim ESC und mit seiner Originalität eine Blaupause für einen gelungenen Kombiauftritt und für die beiden eine Meilenstein in zwei Karrieren, die bis heute andauern.

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Natürlich, liebe Leserinnen und Leser sind Auswahl und Reihung dieser Kombiauftritte wie immer ganz und gar subjektiv. Ein jeder möge sie so zurechtrücken, wie es ihm behagt. Aber in jedem Fall zeigt sich auch bei Betrachtung dieser Duos, dass das die meistgeliebte und meistgehasste Vorentscheidung Europas musikalisch allerhand zu bieten hat und immer für eine Überraschung gut ist.

 

Und hier die bisher erschienenen Folgen unserer Lördagsgodis:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!

Lördagsgodis 5: Die Schwedenlena!

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Lena Philipsson 2004

Fast sechs Jahre ist es her, dass Lena die Deutschen glücklich gemacht hat. 2010, als den deutschen Beitrag kaum Skandale umwehen, gelingt es Lena Meyer-Landrut, den internationalen Pott zu holen. Seitdem hat sie zwar Einiges einstecken müssen, aber bis heute ist sie nicht weg vom musikalischen Fenster. Was hat das mit dem Melodifestival zu tun? Nun, auch die Schweden haben eine Lena, die knapp ein Vierteljahrhundert vor Lena ML ebenfalls in der Endphase ihrer Teeniezeit qua ESC ihr Heimatland aufmischt. Lena Philipsson oder auch Lena PH kommt, singt und – wird Zweite beim Mello 86. Aber bis heute haben die sich Schweden einen Platz in ihrem Herzen für das musikalische „Flicka från Småland bewahrt. Und so etwas schreit doch nach einer Folge in unser Samstagsnaschserie.

Mit gerade mal 16 Jahren nimmt Lena PH an einer schwedischen Fernseh-Talentshow teil, die sie prompt gewinnt. Aber anders als bei Lena ML ist damit kein Eurovisionsauftritt verbunden. Einige Zeit später darf sie eine Single aufnehmen: „Boy“ klingt wie eine Schlagerversion von Madonnas „Like a virgin“ und fällt erstmal durch. Aber zwei Jahre später kommt ihr Durchbruch: und wo? Natürlich beim Mello.

1986 wählt man für die schwedische Ausscheidung einen interessanten Ansatz: in der ersten Runde werden die Songs als Videoclips präsentiert. Lenas Titel „Kärleken är evig“ wird in schwarz-weiß inszeniert, die Protagonistin trägt eine Art Bademantel und trinkt zwischendurch Rotwein.

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Die optische Umsetzung mag etwas mau geraten sein, Lenas Song und ihre gesangliche Ausstrahlung kommen aber schon prima rüber. „Kärleken är evig“ ist eine originelle 80er Popnummer mit einem Spritzer Schlager. Das Lied hat einen eingängigen Refrain und treibende Strophen. Ergänzend gibt es noch ein weiteres Melodieelement, das zu Beginn langsam eingeführt, später schneller wiederholt wird. Ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Lied, für das der 84er ESC-Gewinner Torgny Söderberg gemeinsam mit Per Gessle verantwortlich zeichnen. Per Gessle hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine erfolgreiche Karriere als Mitglied der Pop-Rock-Band Gyllene Tider hinter sich und setzt gerade dazu an, mit Marie Fredriksson als Roxette Weltkarriere zu machen.

Lena Philipsson kann sich bei diesem Song umfassend ausleben und gleich mehrere Facetten ihres Könnens zeigen. Beim Liveauftritt in der zweiten Mellorunde stellt sie genau das unter Beweis. Schnuckelig in ein knalliges 80er Outfit gewandet und mit einer erstaunlich energetischen Bühnenpräsenz empfiehlt sich das Gesamtpaket als ganz heißer Anwärter auf das Ticket zum ESC in Bergen.

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Aber es soll nicht sein. Lena PH wird mit „Kärleken är evig“ am Ende sehr gute Zweite – geschlagen von einer Kombinummer. Es gelingt ihr, sämtliche Juroren in den Alterspannen 30 bis 45 für sich zu gewinnen, jüngere und ältere Wertende kann sie aber nur bedingt auf ihre Seite ziehen.

Alles aber halb so schlimm, denn mit ihrer ersten Melloteilnahme legt sie den Grundstein für ihre lange Karriere. „Kärleken är evig“ schafft es bis auf Platz 3 der schwedischen Singlecharts und mit „Å Amadeus“ und „Jag känner“, der schwedischen Version des Matia-Bazar-Hits „Ti sento“ legt sie gleich zwei Tophits nach. Neben der Musik gefällt sie sicher auch durch ihre fabelhaften Outfits, die den internationalen Popsternchen der damaligen Zeit in nichts nachstehen.

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1987 ist sie, inzwischen als gemachter Star, gleich wieder beim Mello dabei – diesmal mit „Dansa i neon“. Der Song, an dem unter anderem Ex-Secret-Service-Sänger und Agnetha-Duettpartner Ola Håkansson mitgearbeitet hat, kommt noch poppiger und noch 80erer her, als der 86er Beitrag.

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Lena PH singt wieder super und trägt ganz tolle Ohrringe, aber diesmal muss sie sich noch deutlicher geschlagen geben. In der Finalrunde der besten sechs Titel erreicht sie Platz 5, liegt aber nur drei Punkte hinter dem dritten Rang (was aber auch nichts nützt)

„Dansa i neon“ mag für den ESC vielleicht etwas zu poppig sein, die Schweden kaufen das Lied auf den 9. Platz der Charts und machen es über die Jahre zum Evergreen mit vielen Coverversionen.

Lenas Karriere läuft 1987 munter weiter. Sie liefert weitere Hits und immer noch findet sie tolle Klamotten.

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Auch 1988 ist wieder ein Melodifestival und Lena wagt den dritten Versuch in Folge. Diesmal nimmt sie etwas Abstand vom flotten 80er Pop und packt eine amtliche Bühnenballade aus. „Om igen“ wird ebenso überzeugend auf die Rampe gezaubert wie ihre beiden Vorgängersongs und ihre Dauerwelle und ihr fliederfarbenes Kleid lassen vergessen, dass das Lied ursprünglich für Dansbandchanteuse Kikki Danielsson gedacht ist, die aber dankend ablehnt. Gottseidank, hätten wir doch sonst Lenas Powerverison vermutlich nie gehört.

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„Om igen“ entstammt dem musikalischen Hirn des Mellotraumteams Bobby Llunggren, Håkon Almqvist und Ingela „Pling“ Forsman. Die drei sollen in den Jahren 1995 und 1998 noch mit zwei wunderbaren Balladen das Mello gewinnen, aber diesmal ist es noch nicht so weit. „Om igen“ wird von einer anderen Ballade geschlagen: Tommy Körbergs „Stad i ljus“ erhält 9 der 11 Höchstwertungen der Jurygruppen und hat am Ende 29 Punkte mehr als Lena PH. Dennoch gibt es wieder einen hübschen zweiten Platz und die Nummer 10 in den schwedischen Charts.

In den Folgejahren wendet sich Lena immer mehr zeitgenössischen Popsounds zu, die im Mello und beim ESC zu dieser Zeit nur ansatzweise auftauchen. Sie veröffentlicht weitere erfolgreiche Songs und Alben und setzt sich im Bewusstsein der Schweden als eigenständige und fast schon experimentelle Sängerin fest.

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Auch live macht sie sich einen Namen und wird zu einer gefragten Show- und Tourneeattraktion:

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Ende der 80er beginnt Lena mehr und mehr ihre eigenen Songs zu singen und in der Funktion als Songwriterin taucht sie auch 1991 wieder beim Mello auf. Und auch hier findet sie neben den richtigen Tönen wieder die richtigen Klamotten, wie der Vorfilm belegt.

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Aber irgendwas fehlt, Pernilla ist keine Lena und die Inszenierung wirkt auch eher merkwürdig als mutig. Die Zwillingsseele wird nach der Vorrunde aussortiert, Carola gewinnt das Mello, fährt nach Rom und kommt auch von dort als Siegerin nach Hause. Carola ist übrigens sowas wie der Gegenpol zu Lena PH im Schwedenschlagerland, die eine cool, die andere crazy, aber beide unverzichtbar.

Lena macht derweil 90er Dancepop und singt nur noch  Englisch. Das Album „Fantasy“ wird zwar ein Flop – so wollen die Schweden ihre Lena wohl nicht – und dennoch: auch in diesem Genre wirkt Lena PH nicht deplatziert.

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Mitte der 90er Jahre singt sie wieder in ihrer Muttersprache und das Album „Lena Philipsson“ liefert eine neue Serie von Hits. Die Songs entstehen in enger Zusammenarbeit mit Torgny Söderberg und sind folgerichtig im schwedischen Schlagerpop angesiedelt.

„Månsken i Augusti“, eine hübsche Ballade, schafft es im Spätsommer 1994 zwar nur bis auf Platz 38 der schwedischen Charts, wird aber ein großer Radioerfolg und bringt Lena wieder ins Gespräch.

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Der Titel wird vielfach gecovert, unter anderem von Vikinger Christer Sjögren als „Crying in the moonlight“  in englischer Sprache, zudem gibt es finnische und italienische Versionen.

Ein weiterer Hit, „Stjörnorna“ flirtet noch viel eindeutiger mit dem klassischen Schwedenschlager und wird dennoch oder gerade deshalb zu einem vergleichbaren Erfolg (Platz 29 in Schweden). Hilfreich ist sicher der Einsatz im Spielfilm “En på miljonen”.

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1999 macht sich Lena daran, erneut beim Mello mitzumachen. Zuvor muss sie einen weiteren schlagerfernen Misserfolg einstecken: ihr Soulpopalbum „Bästa vänner“ interessiert die Leute eher nicht.

„Det svär jag på“, ihr Beitrag für 1999, aber schon. Die Bubenband Arvingarna bringt die Komposition von Lena und Torgny Söderberg  auf den dritten Rang. Ursprünglich will Lena das Lied selbst singen, aber dann hätten wir auf den schönen Harmoniegesang  der Jungs verzichten müssen. Also alles gut. Leider gibt es den Auftritt des 99er Mello nicht im Netz, aber hier kann man eine jüngere Liveversion hören, die dem damaligen Sound verhältnismäßig nahe kommt – trotz des scheußlichen Publikumsgesangs.

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2000 ist Lena Philipsson eine von 10 ehemaligen Mello-Teilnehmern, die die Vorentscheidung moderieren. Gesungen wird dort auch, aber dazu demnächst in dieser Serie. Zeitgleich leistet sie mit „I believe in miracles“ ihren musikalischen Beitrag zum Mellospielfilm „Livet är en schlager“ und hat dort auch einen kleinen Cameoauftritt.

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In den Folgejahren veröffentlicht sie keine neuen Alben und zieht sich ein wenig zurück, ist aber 2004 mit einem „Bang“ wieder da. Die vierte Melloteilnahme als Interpretin ist in Schweden eine Sensation. Mit einem Song von Thomas „Orup“ Eriksson, einem pinkfarbenen Flatterkleid, einer sehr effektvollen „Mikrofonständerchoreographie“ springt sie problemlos ins Finale. Dort singt sie ihren Song genauso überzeugend, aber in einem weißen Flatterkleid.

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Auch das Finale im Globen wird gewonnen und endlich, endlich, 18 Jahre nach ihrem ersten Melloauftritt darf die inzwischen 38jährige zum ESC. Die Schweden dürfen entscheiden, welche Farbe ihr Auftrittskleid haben soll und Pink gewinnt.

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Lena gewinnt nicht in Istanbul aber wird mit 170 Punkten ordentliche Sechste. „Det gör ont“ wird zu einem Riesenhit in Schweden und auch das mehr oder weniger gleichnamige Album bricht im Spätsommer Verkaufsrekorde. Single und Album schaffen Platz 1 – ein Novum für die Sängerin. Weitere Singles werden veröffentlicht und Lena ist auf dem Zenit ihrer Karriere.

Weil es gerade so schön ist, kommt sie 2005 gleich nochmal zurück zum Mello und präsentiert mit wild ondulierten Locken und einer pinkfarbenen Strumpfhose im Pausenteil ein energiegeladenes Medley ihrer Mellobeiträge und ihres aktuellen Hits.

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Im Herbst 2005 gibt es ein weiteres Album mit Orup, das ebenfalls weg geht wie warme Semmeln und ihr noch mehr Hits bringt. Sie geht auf eine Riesentournee, aus ihrem Liverepertoire wird eine vielbeachtete TV-Show gezimmert.

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Die Erfolgswelle reißt nicht ab und so wundert es nicht, dass Lena PH beim Mello 2006 eine ganz besondere Ehre zuteil wird: sie darf die ganze Chose moderieren. Bereits 2003 hatte sie gemeinsam mit Charlotte Perelli durch eine der Vorrunden geführt und dabei auch herzig gesungen. Bevor sie aber im Globen ihre mutmaßliche Lieblingsfeindin Carola zur Siegerin ausrufen darf, greift sie selbst zum Mikro und gibt zu verstehen: „Ich bereue nichts“ – und das wie immer in einem fabelhaften Outfit.

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Die Zusammenarbeit mit Orup geht weiter. 2008 erscheint ein Duettalbum, dem eine Show folgt, die monatelang in Stockholm und anderen schwedischen Städten gespielt wird.

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Im gleichen Jahr macht Lena PH ihre Aufwartung beim Schlagerpride in Stockholm. Die Massen liegen der Königen, Göttin oder was auch immer zu Füßen. Mittendrin dabei: ein Quartett der PRINZ-Blogger, die damals noch keine sind.

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In den Folgejahren bleibt Lena, wenn auch vielleicht etwas ruhiger, wacker im Geschäft. Immer mal wieder tritt sie noch im Rahmenprogramm des Mello auf, unter anderem im Jahre 2011 mit einer neuen Single „Idiot“ (tolles Kleid und tolle Schuhe!) und mit einer englischsprachigen Version von „Dansa in neon“ gemeinsam mit Dead by April

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„Idiot“ erscheint eine ganze Weile später auf dem Album „Världen snurrar“, 2015 folgt mit „Jag är ingen Älskling“ ein weiteres. Auch wenn diese Scheiben nicht ganz an die Erfolge aus der Zeit der Zusammenarbeit mit Orup anknüpfen können finden sie in Schweden doch viele Freunde. Und Lena erfreut diese Menschen neben den neuen Aufnahmen mit vielen Tourneen und TV-Auftritten.

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Knapp dreißig Jahre nach ihrer ersten Melloteilnahme beweist Lena PH, dass sie zu einer der schillernsten und eigenständigsten Figuren der schwedischen Schlager-Pop-Mello-Familie gehört. Knapp vor ihrem Fuffzigsten ist sie immer noch musikalisch frisch und modisch ansprechend unterwegs. Ganz so weit ist unsere Lena ML noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die Schwedenlena ist hier sicher ein prima Vorbild.

 

(Fun Fact: Lena PH erweist sich übrigens 2010 nicht unbedingt als ausgesuchter Fan von Lena ML. In der alljährlichen Wertungsshow Inför Eurovision hat sie für ihre Namensvetterin im Gegensatz zu anderen Jurymitgliedern nur eine mittelmäßige Wertung übrig.)

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Und hier die bisher erschienenen Folgen unserer Lördagsgodis:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!
Lördagsgodis 4: Im Kombipack!


Lördagsgodis 7: God Jul!

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Sanna Nielsen Jul

Eigentlich sind wir ja in der Off-Season. Obwohl das Melodifestivalen 2016 schon kräftig seine Fühler ausstreckt, haben wir im Moment ein ganz anders Fest vor Augen: Weihnachten, in Schweden Jul genannt. Beide Ereignisse sind Familienangelegenheiten, stehen für große Emotionen und benötigen Musik. Warum sollten unsere Mellofreunde nicht auch beim Großereignis gegen Ende des Jahres eine Rolle spielen? Und genau das tun sie. Hier ein paar Beispiele aus dem Mello-Weihnachts-Wunderland.

Es scheint so zu sein, dass eine Teilnahme am Melodifestival so etwas wie der Eintritt in eine neue Welt ist. Man singt sein Lied, viele schauen zu, mit Glück hat man dann einen hübschen Hit. Mit noch mehr Glück darf man diesen Hit dann in den populären Sommer-TV-Shows wie “Allsång på Skansen” oder “Lotta på Liseberg” singen. Wenn es dann noch besser läuft, wird man von Lasse Holm mit auf die Diggi-Loo-Tournee genommen, darf bei Kronprinzessin Victoria zum Geburtstag singen oder geht allein oder mit netten Kollegen auf eine  -und da haben wir es- Weihnachtstournee.

Mehrmalige Teilnahmen kurbeln diesen Kreislauf wieder neu an  und so entstehen Karrieren, die immer wieder einen neuen Kick-off durch das Mello bekommen und sich kurz vor Jahresende nochmal regenerieren.

Auch bei ihren Weihnachtstourneen singen unsere Mellomenschen zuweilen ihre Mellobeiträge, dennoch reichen die Frühjahrshits in der Regel nicht aus, um einen stimmungsvollen Abend in der Adventszeit zu bestreiten. Darum gibt es  in Hülle und Fülle „Alben zur Jahreszeit“, die zumeist noch in den späten Sommermonaten aufgenommen werden – vermutlich noch ein wenig erschöpft vom Frühjahr- und Sommerprogramm.

Eine besonders rege Jul-Karriere hat Sanna Nielsen, der schwedische ESC-Darling in Kopenhagen, hingelegt, aber wenn wundert´s, ein blonder Engel mit Strahlstimme ist fast noch mehr für das Weihnachtsfest geeignet als für den ESC.

Min_önskejul_1997_Sanna_NielsenMit gerade mal 13 und noch fernab einer  erfolgreichen Mellokarriere veröffentlicht Sanna ihr erstes Weihnachtsalbum. Als eine Art schwedische Andrea Jürgens singt der damalige Kinderstar sich durch den schwedischen Weihnachtskanon und das in festlich-gediegener Manier.

(Klick auf das Bild und höre “Stilla natt”)

Als sie 2001 erstmals am Mello teilnimmt, wird das Album mit ein paar neuen Tracks wieder herausgegeben. In den nächsten Jahren wird Sanna zu einer Institution, sowohl im Mello als auch in der Weihnachtsszene.

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In den Jahren 2008 und 2010 veröffentlicht sie mit ihren Melloschwestern Shirley Clamp und Sonja Aldén zwei gemeinsame Weihnachtsplatten, die in Schweden weggehen wie geschnitten Brot.

Die erste der beiden CDs ist in englischer Sprache gesungen und schafft es auf den ersten Platz der schwedischen Charts. Das süße Trio singt darauf vor allem Christmashits aus dem englischsprachigen Raum, aber auch eine Originalkomposition eines erfolgreichen Mellotriumvirats ist dabei, „Another winter’s night“, verfasst von Niklas Edberger, Kristian Lagerström, Henrik Wikström.

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Und natürlich geht es auch auf die Straße. Das Trio absolviert erfolgreiche Weihnachtsshows und engelt sich durch Schweden und klingen dabei wie illegitime Töchter von Barbra Streisand, Natalie Cole und Co.

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Sanna Nielsen Min julNach zwei Weihnachtsalben wird das Konzept aber heruntergefahren und Sanna konzentriert sich weihnachtsmäßig wieder mehr auf sich selbst. 2012 und 2013 erscheinen gleich zwei Weihnachtsalben. Mittlerweile hat die Gute bereits sechs Melloteilnahmen vorzuweisen und fünf Weihnachtsalben stehen in den Plattenschränken der Schweden. Alle Achtung. Das ist genügend Material für Solotourneen in der Adventszeit, die sie inzwischen alljährlich durchführt. Auch ihr Mellobeitrag “I’m in love” wird dabei seit 2011 verwurstet, allerdings dezent akustisch (im Video unten ab Minute 8), richtig weihnachtlich wird der Titel dadurch zwar nicht, aber auf jeden Fall deutlich langsamer…

Aber bei den Konzerten gibt es natürlich auch die großen Weihnachtsklassiker. Dabei stets an ihrer Seite: der hippe Sambo Joakim Ramsell.

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Sannas aktuelle Weihnachtstournee findet gemeinsam mit  Anders Glenmark statt. Auch er ist ein Melloveteran, allerdings liegt die letzte seiner fünf Teilnahmen bereits 26 Jahre zurück, da war Sanna erst zwei. Trotz des Altersunterschiedes und der durchaus unterschiedlichen musikalischen Backgrounds scheint das Team zu funktionieren. Die Tournee ist in Schweden auf jeden Fall ein großer Erfolg. (Klick auf das Bild und höre Sanna & Anders als Simon & Garfunkel mit Weihnachtsglöckchen)

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Trotz zweier Teilnahmen ist die Karriere von Peter Jöback weit weniger durch das Melodifestival bestimmt wie die des Engels aus Malmö. Der junge Mann versucht zwar 1990 über das Mello in der schwedischen Musikszene Fuß zu fassen, aber das gelingt nicht.

jag_kommer_hem_igen_till_jul_-_jubi-21556904-frntlErst ein paar Jahre später wird er zum umjubelten Musical- und später auch Popstar. Der Melloeinsatz ist so gut wie vergessen, als er 2002 das sehr erwachsene Weihnachtsalbum „Jag kommer hem igen till jul“ herausbringt, das nicht nur direkt an die Spitze der schwedischen Charts hüpft, sondern auch Jahr für Jahr wieder dort auftaucht. Große Weihnachtstourneen sind möglich, Videos und TV-Aufzeichnungen ergänzen das Paket und Peter Jöback ist über Jahre einer der großen Weihnachtsabräumer.

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Eine von Peters Mitstreiterinnen (auch) bei seinen Weihnachtsaktivitäten ist die Sängerin Sarah Dawn Finer, mit der er bei seinen Weihnachtskonzerten eine schwedische Adaption des Dion-Bocelli-Duetts „The prayer“ präsentiert.  Eine Studioaufnahme gibt es im Jahre 2010.

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winterland-12166545-frntl2007 erreicht Sarah Dawn Finer auch solo den Schweden im Allgemeinen, und zwar beim Melodifestival. Sie landet mit „I remember love“ einen Mellohit, dem sie zwei Jahre später mit „Movin` on“ einen weiteren folgen lässt. Das scheint genug Popularität für die Julsaison zu sein und so erscheint 2010 mit „Winterland“ ihr Weihnachtsalbum, das mit seinem leicht soulig-jazzigen Anstrich auch eine sehr eigene Tonalität vertritt. Vielleicht geht sie ja demnächst noch ein paar Schritte weiter und veröffentlicht eine Weihnachts-CD als Lynda Woodruff.

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Wesentlich konventioneller gehen sich da einige andere Mellodamen zuu Werke.

Lotta Engberg beispielsweise bleibt auch bei ihrer Weihnachtsmusik ihrer Dansbandhistorie treu. Aber zu Weihnachten darf es ja auch ruhig mal fröhlich und volkstümlich sein.

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Auch Charlotte Perelli erfindet das Weihnachtsrad nicht neu. Ihr Weihnachtsprogramm besteht aus netten Coverversionen und recht schlagerhaften Neukompositionen. Aber ein bisschen Glamour muss trotzdem sein: wenn schon das Mikro selbst nicht glitzert, tut es zumindest der Mikrofonständer.

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Ein Song, den die schwedische Mellomeute besonders ins Herz geschlossen zu haben scheint , ist das „Cantique de noel“, 1847 von Adolphe Adam verfasst. In der schwedischen Version läuft es unter dem Titel „O helga natt“,  nicht zu verwechseln mit „Stilla natt“.

(Fun Fact: In Deutschland ist die Heilige Nacht bei weitem nicht so populär wie die „Stille Nacht“. Aber vermutlich wird sich das in den nächsten Jahren ändern, denn unser ureigenes blondes Goldkehlchen hat den Song in deutscher Sprache in ihr Projekt „Helene Fischer singt alle Weihnachtslieder“ aufgenommen. Göttin sei Dank.)

Tommy Körber - Julen är härNahezu jeder der bisher vorgestellten Mellointerpreten hat das Lied im (Weihnachts-)programm, aber auch Tommy Körberg (Mello 69 und 88), Loa Falkmann (Mello 90),  Roger Pontare (Mello 94, 2000, 2007), geben sich dem festlich-donnernden Gestus des Liedes hin. Aber nicht nur diese Herren mit kräftigen Tenorstimmen finden Gefallen am Stück, sondern auch eine ganz spezielle Dame hat es im Programm.

Carola ist für einige die Königin des Mellos, die letzten fünfzehn Jahre beweisen, dass sie auch so etwas wie die Patin (der Engländer sagt Gottmutter) der schwedischen Mello-Weihnachtsszene ist. Dieses Duett mit dem knödelnden Handyverkäufer und Kurzzeitstar Paul Potts entstammt ihrem bisher letzten Weihnachtsalbum 2009.

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Julefred med CarolaDie Carola-Weihnachtsstory beginnt aber schon viel früher. Bereits zur Saison 1983, kurz nach ihrem Monsterdruchbruch, veröffentlicht sie eine herzige Weihnachts-Ep. Sehr schlagerig-kinderliederhaft mit Glöckchen und Kinderchor singt sie sechs Titel, u.a. bereits „O helga natt“ und die Neukompositon „Hej mitt vinterland“ (die man hören kann, wenn man auf das Bild klickt.

Carola - Jul1991, kurz nach ESC-Sieg, gibt es dann das erste richtige Weihnachtsalbum, ganz einfach „Jul“ genannt. Diese CD gibt sich ähnlich liebreizend wie die EP. Mit Vikinger Christer Sjögren singt sie eine schwedische Version von „Mistletoe & Vine“ von Cliff Richard und auch schwedische Versionen amerikanischer Weihnachtslied im Kaufhausstil sind vertreten (können aber leider nicht verlinkt und somit hier auch nicht gehört werden).

Aber Carola wäre nicht Carola, wenn sie sich nicht immer wieder daran erinnern würde, dass das Wort Ambition fest in ihr Herz tätowiert ist. Klingen ihre Frühneunziger-Weihnachtswerke nett, aber auch recht betulich, werden zum Ende des Jahrzehts andere Seiten aufgezogen.

Carola JulSie reist nach Bethlehem und nimmt dort ein Album auf, das sie passenderweise auch gleich „Jul i Bethlehem“ betitelt. Auch wenn einige Titel der früheren Weihnachtsveröffentlichungen auch hier wieder auftauchen, gibt sich Carola soundmäßig sophisticated und mutig. Elemente aus Gospel, Weltmusik, Jazz, Soul und Kirchenmusik  erhalten Einlass, zudem hat sich die Interpretin auch gesanglich von der niedlichen Schlagersängerin zur ehrgeizigen Allrounderin gewandelt.  Fröhliche Winterlieder müssen einer Ernsthaftigkeit und einer Religiösität weichen, die die Sängerin seit Kindesbeinen hegt und pflegt. Und so ist  „Jul i Bethlehem“ ein Weihnachtsalbum mit Alleinstellungsmerkmal. Das von ihr bereits zum dritten Mal aufgenommene „O helga natt“ ist gleich der Eröffnungssong, erklingt aber in ganz neuem Gewand und macht so gleich die Marschrichtung deutlich.  (Klick auf das Cover und hör einfach mal rein.)

Der Erfolg gibt der Sängerin und ihrem Ansatz Recht. Das Album schafft es spielend auf den Spitzenplatz der schwedischen Charts und liefert den Startschuss zu einer bis heute anhaltenden Dauerweihnachtstournee, die Carola alljährlich durch Skandinaviens Kirchen und stimmungsvolle Hallen führt. „Jul i Bethlehem“ enthält auch eine Eigenkomposition der Sängerin. „Himlen i min famn“, das sie zusammen mit dem Norweger Erik Hillestad verfasst. Dieses Lied ist bereits jetzt so etwas wie ein schwedischer Weihnachtsklassiker und ist u.a. auch auf dem zweiten Weihnachtsalbum von Shirley, Sonja und Sanna zu hören. Aber Carola war natürlich die erste Interpretin des Stücks.

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Jul i bethlehem 2Das Album taucht alljährlich wieder in den Charts auf und so gibt es 2007 einen Nachschlag. „I denna natt blir världen ny – Jul i Bethlehem 2“ arbeitet mit den gleichen Grundsätzen, nur ist Carolas Gewand auf dem Cover diesmal in Blau gehalten.  Der Titelsong ist eine Neukomposition, wird aber nicht ganz so bekannt wie „Himlen i mitt famn“. Auch das Album kann nicht ganz an den Erfolg der ersten Bethlehemplatte anknüpfen, erreicht aber dennoch den ersten Platz der schwedischen Charts und festigt Carolas guten und ertragreichen Ruf im Weihnachtsgeschäft. „O helga natt“ fehlt allerdings diesmal.

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Carola Christmas in Bethlehem2009 entschließt sich die Sängerin, das „Jul in Bethlehem“-Konzept auch international zu promoten. Aus beiden Alben wird eine englischsprachige  Melange erstellt, die dann unter dem Titel „Christmas in Behtlehem“ auch bei uns erscheint. International kann sie damit allerdings nicht so viel reißen.  Aber in Schweden läuft auch diese Platte ganz gut. „O helga natt“ gibt es diesmal auf Englisch und zwar, wir erinnern uns, mit Paul Potts. Und einen neuen Weihnachtshit liefert sie auch: „Find my way to Bethlehem“ wird ein Standard ihrer Weihnachtskonzerte und macht aus der Ausnahmesängerin einen röhrenden Hirsch.

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Auch wenn Carola in den letzten Jahren kaum neues Material veröffentlich hat, in der Weihnachtsphase ist sie nach wie vor erstklassig gebucht und trägt bei ihren Konzerten das Herz auf der Zunge. 2015 gibt es wieder einen neuen Song im Programm: „I pray for you“, ihr Beitrag zur Flüchtlingsproblematik.

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Agnetha_&_Linda_-_Nu_Tändas_Tusen_JuleljusLInda und AgnehtaUnd Abba? Ja, auch die Überband mag Weihnachten. Agnetha veröffentlicht 1981 ein Album zum Fest und das gemeinsam mit Töchterchen Linda, damals etwa 7 Jahre alt.  Linda hat ja gewissermaßen auch Melloerfahrung, war sie 1973 bei „Ring Ring“ auch mit auf der Bühne. (Klick auf das Cover  und du hörst die beiden mit einer Kindergartenversion von “Jingle Bells”.)

Knapp 30 Jahre nach dem Mutter-Tochter-Album  ist auch Benny so weit. Gemeinsam mit seinem Orchester gibt es 2012 das Album „Tomten har åkt hem“ mit Weihnachtsliedern und Neukompositionen im volkstümlichen Stil.

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Man sieht: die Melloszene wirft auch genug Material ab, um die Festtage ansprechend zu gestalten und so steht in knapp einer Woche auch einer Melloweihnacht nichts im Wege. In diesem Sinne rufe ich der zahlenmäßig sicher mal wieder überschaubaren Leserschaft dieses Artikels und allen Mellofreuden ein herzhaftes „God jul“ zu – und zwar mit einem Winter-Weihnachtssong vom amtierenden Mellochampion (im Duett mit Sonja Aldén).

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Bisher in dieser Reihe erschienen:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!
Lördagsgodis 4: Im Kombipack!
Lördagsgodis 5: Die Schwedenlena!
Lördagsgodis 6: Lars und Björn und Ted und Tomas!

Lördagsgodis 8: Wir huldigen!

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Wir huldigen - Carola - Alice Babs

Sylvester steht vor der Tür – neue Chance, neues Spiel, neues Glück. Punkt 12 beginnt das neue Jahr und alles ist mal wieder möglich. Und wenn beim Melodifestival der Sieger ausgerufen wird haben wir ihn auch dort: den Punkt-12-Moment, der mit dem Wunsch einhergeht, dass knapp zwei Monate später möglichst viele 12-Punkte-Wertungen folgen mögen. Aber was passiert vorher? Genau wie am Sylvesterabend oder an den letzten Tagen eines alten Jahres wird auch beim Mello gerne mal zurückgeblickt: auf große Momente, auf lustige Skurilitäten, auf das was war. Hyllning nennt man das in Schweden, Huldigung, und was läge näher, als in der letzten Folge dieser Serie in diesem Kalenderjahr mal ein paar Momente herauszukramen, in denen die Schweden innerhalb des Mellos großen Momenten des Mellos gehuldigt haben?

Gehen wir mal wieder zurück zum Anfang. 2003 gedenkt die größte Mellosirene der allerersten schwedischen ESC-Teilnehmerin überhaupt. Wie wir bereits am Anfang dieser kleinen Reihe vermerkt haben, ist Alice Babs die Einzige, die ohne Mellosieg zum Festival darf und intern ausgewählt werden darf (Das ist seitdem in Schweden verboten und bei uns neuerdings auch.). 45 Jahre später wird Alice Babs von Carola mit einem virtuellen Duett gehuldigt – und das äußerst apart.

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Während Carola ihre Alice-Babs-Huldigung auf die Bühne zaubert, wählen sich die Schweden die Finger wund und eine damals 18jähirge Sängerin direkt ins Finale: Sanna Nielsen bezeichnet sich zu diesem Zeitpunkt als glühende Carola-Verehrerin und ist mit „Hela världen for mig“ fest im etwas verstaubten Schlageruniversum angesiedelt.

12 Jahre später ist Sanna, auch und vor allem dank zahlreicher Melloerfolge eine schwedische Institution mit eigener Note. Und so darf sie nicht nur das Melodifestival 2015 moderieren, sondern dort auch virtuell huldigen und das tut sie in wirklich exquisiter Weise. Sie präsentiert in einem Pausenact ein Duett mit der dreifachen Melodifestivalenteilnehmerin Monica Zetterlund, die in Schweden einen ähnlchen Legendenstatus genießt wie Alice Babs. Und wieder wird deutlich: der Beitrag „En gång i Stockholm“ mag beim ESC 1963 ohne einen Punkt nach Hause gefahren sein, musikalisch ist und bleibt er aber ganz großes Kino – und Sanna spielt eine Hauptrolle.

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Carola und Sanna selbst kommen mit ihren eigenen ESC-Beitrag ebenfalls zu Hyllningsehren und zwar im Rahmen einer kleinen Tradition der letzten Dekade.

2007 entschließt sich SVT, den Vorjahressieger kurz vor Bekanntgabe des neuen Gewinners die Ehre zu erweisen. Dafür wählt man den Indie-Singer-Songwriter Tomas Andersson Wij, der mit dem Mello bis dahin so rein gar nichts zu tun hatte. Im Globen singt er eine extrem ruhige, nur von Gitarre begleitete Version von „Evighet“ und Schweden ist verzaubert. Während des Auftritts kann man in der riesigen Arena eine Stecknadel fallen hören und im Anschluss an die Sendung hat Tomas Andersson Wij mit „Evighet“ einen kleinen Hit.

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Dieses Konzept wird in den folgenden Jahren mehr oder weniger konsequent fortgeführt und so schaffen es Künstler aus der Musikwelt abseits des Mello auf die große Bühne und können sich vor einem Millionenpublikum präsentieren.

Maia Hirasawa2008 singt Maia Hirasawa eine sehr eigenständige Version von „The Worrying Kind“, dem Mellosieger 2007 und auch sie hat einen kleinen Hit mit ihrer Lesart. (Klick auf das Bild und du hörst Maias Version bei einem Liveauftritt im Jahre 2013.)

2009 macht sich der exzentrische falsettverliebte Künstler Moto Boy an „Hero“ heran und Charlotte Perelli darf bei dieser, wiederum recht ruhigen Version gegen Ende mit auf die Bühne. Und es wird deutlich: Moto Boy hat den besseren Lippenstift.

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Die 2010-er Huldigung des 2009er-Siegers „La Voix“ fällt deutlich konventioneller aus als die vorherigen. Die Rockband Casablanca bringt eine angemttelte Version, bei der auch Originalinterpretin Malena Ernman mitmacht.

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In ähnliche  Fahrwasser begibt man sich 2011. Dynazty aus Stockholm prügeln die Girlieballade „This is my life“ durch den Mainstreammetalfleischwolf.

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2012 gibt es dann einen ganz anderen Zugriff. Die Indiejahre scheinen vorbei, denn die mit Schweden sehr verbundene ESC-Siegerin Helena Paparizou bringt ihre Version des Eric-Saade-Titels „Popular“ auf die Bühne – als eine sehr showorientierte Mischung mit Anleihen bei James Bond Songs, Liza Minnelli und „Hey big Spender“.

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2015 darf die aufstrebende Band Dirty Loops eine Version von „Undone“, Sanna Nielsens Mellosiegertitel, präsentieren. Sie machen aus der Bühenballade einen frischen Funkschlager, der vielleicht etwas zu viel will. Aber es gibt mal wieder literweise Falsettgesang.

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Insgesamt ist das Konzept der genrefremden Coverversion ein hübscher Farbtupfer im Mellofinale und wir wollen hoffen, dass der Produktion auch für „Hero“ etwa Hübsches einfällt. Im März wissen wir’s.

Immer mal wieder wird natürlich auch den schwedischen ESC-Siegern wird im Rahmen des Melodifestival gehuldigt. Insbesondere Abba wird gern genommen, etwa im Rahmen eines etwas anstrengenden „Abba-Turkish-Medleys“, das 2004 knapp 10 Minuten Sendezeit einnimmt.

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2009 singt Sofia Jannok eine beeindruckende Version von „Waterloo“ während der zweiten Vorrunde in Skellefteå. Der besondere Twist: die Samin verfasst zu diesem Anlass eine eigene Version in samischer Sprache. Und hier und da klingt der Joik auch durch.

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Das Oeuvre der zweiten schwedischen Siegergruppe, Herreys ist deutlich schmaler als das von Abba. Dennoch ist ihr Siegertitel auch Kult in Schweden und wird während der Show ab und an zitiert.

2002, beim ersten Mello der neuen Generation und 19 Jahre nach ihrem Sieg treten die drei Jungs in einer der Vorrunden auf. Und was soll man sagen, sie tragen goldene Schuhe, sind zwar nicht mehr so blond wie damals, aber die Choreographie klappt noch ganz gut. Das Publikum rastet aus, gelungene Eigenhuldigung.

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2014 ist dann Sean Banan an der Reihe. Der zweimalige Melloteilnehmer macht aus dem inzwischen 30 Jahre alten Titel ein reizendes Puppentheater. Am Ende dabei: die Original-Herreys, diesmal allerdings ohne goldene Schuhe. Man wird halt auch älter.

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Der dritten schwedischen Siegerin, Carola, sagt man ein ausuferndes Ego nach. Sollte das der Wahrheit entsprechen, wundert es nicht, dass sie sich selbstverständlich auch selbst ehrt. 2003, 20 Jahre nach ihrem Berufseinstand, singt sie ihren Siegertitel von 1991, „Fångad av en stormvind“ als Eröffnungssong eines Medleys mit ihren (bis dato) drei Mellobeiträgen. Und alles ist dabei: die sich leicht überschlagende Stimme, gesangliche Energie bis zum Abwinken, eine over-the-top-Choreographie und natürlich die Windmaschine.

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Wir haben es gesehen: Schlusspunkt des Medleys ist ihr 83er-Mellobeitrag „Främling“. Die Präsentation in der Luft macht Sinn, denn das Lied ist tatsächlich so etwas wie ein Überflieger des Mello, ein absoluter Klassiker und Kultsong.

Zum 30. Geburtstag  bedankt sich Carola ein weiteres Mal mit einem Mello-Pausenauftritt bei ihrem Lied. Doch diesmal hat man den Titel des Songs zu wörtlich genommen. Arrangement des Liedes und Optik der Sängerin machen es tatsächlich zu einem Fremdling. Dennoch wird diese Version zu einem Minihit in Schweden. Da verstehe einer die jungen Leute.

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Die 1999er ESC-Siegerin, Charlotte Nilsson, hat etwas Pech. „Tusen och ett natt“ oder „Take me to your heaven“, wie das Lied in Jerusalem heißt, hat es bislang nicht so recht zum Kultsong geschafft und eigenständige Huldigungen während des Mellos stehen aus. Beim Melodifestival 2000 wird das Lied zwar kurz angestimm (dazu später), doch Charlotte selbst ist dabei nicht mit von der Partie.

(Fun Fact: Charlotte mag mit ihrem ESC-Siegetitel in puncto Ehrung beim Mello etwas durchgerutscht sein, sie selbst ist absolut huldigungsbereit. Beim niederländischen Vorentscheid 2000 intoniert sie gemeinsam mit Nervensäge Paul de Leeuw den 75er Siegertitel „Ding-a-dong“ – und lässt es dabei ordentlich krachen. Auch schön.

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)

Aber der Übersieg der letzten Jahre findet natürlich Resonanz. 2013 präsentiert das Moderatorenduo Gina Dirawi und Danny Saucedo Loreen’s „Euphoria“ – in schwedisch und lustig.

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Loreen selbst huldigt ihrem Lied völlig ohne den vertrauten Discobeat, dafür in orchestral-theatralischer Weise. Die Protagonistin tritt erst relativ spät auf, im Zentrum stehen Horden von singenden Kindern, die den Song zusätzlich in Gebärdensprache performen. Nicht gerade dünn aufgetragen, dennoch stimmig und berührend. Weil es so gut funktioniert, wird das Konzept auch gleich noch als Opening für das erste Semifinale beim ESC in Malmö in ähnlicher Form genutzt.

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Man sieht: die Huldigung hat sich durchgesetzt und blickt man inzwischen gern und zu Teil in sehr origineller Weise auf vergangene Zeiten und Beiträge zurück.

Aber einer fehlt noch. Beim Melodifestival 2000 wird in der Votingpause so etwas wie die Urmutter aller Mellohuldigungen auf die Bühne gebracht. Und das kommt so: 10 Moderatoren sind es, die durch den Abend in der Oper in Göteborg führen. Diese 10 sind allesamt Melloteilnehmer früherer Jahre und dürfen während der Telefonpause eine Viertelstunde lang durch die Mellogeschichte turnen, dass es eine Freude ist. Gewiss, das Konzept ist nicht neu, so etwas Ähnliches wurde in Deutschland schon 15 Jahre früher gemacht, aber die schwedischen Stars bringen soviel Schwung und Spaß auf die Bühne, dass es eine wahre Freude ist.

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Dieses Mellomedley ehrt nicht nur schwedische Stars und Songs, sondern auch die Show an sich. Das Melodifestival ist zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich schon eine Institution im schwedischen TV, aber diese Viertelstunde Melloadrenalin ist so etwas wie der Startschuss für eine noch glücklichere Zukunft – was die letzten anderhalb Jahrzehnte bewiesen haben.

Und mit diesen positiven Schwingungen verlassen wir das alte Jahre und wünschen uns allen das Beste für 2016. Möge sich ein wenig von der guten Mellolaune im Alltag jedes Einzelnen und villeicht ab und an auch im großen Weltgeschehens wiederfinden!

Ett gott nytt år!

Wir huldigen - Melodifestival 2000

 

Bisher in dieser Reihe erschienen:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!
Lördagsgodis 4: Im Kombipack!
Lördagsgodis 5: Die Schwedenlena!
Lördagsgodis 6: Lars und Björn und Ted und Tomas!
Lördagsgodis 7: God Jul!

Lördagsgodis 11: Bekannt von Bühne und Film!

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Bühne und Film - Malena Ernman - Jan Malmsjö - Siw Malmkwist - Peter Jöback

Nicht erst Måns Zelmerlöw hat bewiesen, dass Melodifestival und ESC auch (und vor allem?) große Showbühnen sind. Weil Klappern zum Geschäft gehört, geht es immer auch darum, einen guten Song auch gut zu verkaufen und dies geschieht zum einen mit Bühneneffekten und vor allem durch die Ausstrahlung des Interpreten – also genau das, was auch für einen guten Theater- oder Filmabend von Belang ist. Wen wundert es da, dass beim Mello immer wieder Menschen auftauchen, die auch bereits Erfahrungen auf der Bühne oder im Film haben und/oder nach dem Mello Angebote in diesem Metier wahrnehmen können. Werfen wir einen Blick auf diese Abteilung der Mellogeschichte.

Wir wissen es bereits: In den frühen Jahren gehört Siw Malmkvist zum Stammpersonal. Fast jedes Jahr ist sie beim Mello dabei, auch mal bei der deutschen Ausscheidung und in beiden Ländern etabliert sie sich in der Schlagerlandschaft. In den 60ern ist auch das Genre des Schlagerfilms ein durchaus erfolgreiches. Und auch dabei mischt Siw mit. 1960 darf sie sich in Kopenhagen verlieben bzw. in Kopenhagen in jemanden verlieben – einen Dänen. Auf Zelluloid gebannt heißt der Spaß „Förälskad i Köpenhamn“ und ist sehr niedlich.

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Kurze Zeit später darf sie in einem österreichischen Machwerk singen und tanzen. Bei „Drei Liebesbriefe aus Tirol“ ist auch der spätere ESC-Sieger Udo Jürgens mit von der Partie.

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Eine Anwärterin für einen Oscar ist Siw mit ihren Filmrollen nicht, aber in späteren Jahren erzielt sie noch einen erstaunlichen Bühnenerfolg. 1980 erobert sie im Folkan Theater in Stockholm das schwedische Publikum in der Rolle der Pippi Langstrumpf.

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Man glaubt es kaum, die zu diesem Zeitpunkt schon 43 Jahre alte Sängerin / Schauspielerin überzeugt sie als 9jährige Pippi auf ganzer Linie. Weitere Bühnenrollen, vor allem in Musicals wie „Nine“, „Cabaret“ und sogar „Flashdance“ folgen in späteren Jahren.

Siws Nachfolgerin ist deutlich jünger: Pernilla Wahlgren übernimmt 1982 14jährig im Folkan die Rolle und überzeugt in ähnlicher Weise.

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Beide sind auch in späteren Jahren immer mal wieder Pippi und dürfen zur Belohnung 2015 bei „Ållsang på Skansen“ gemeinsam die Feierlichkeiten zu Pippis 70. Geburtstag leiten:

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Neben Siw Malmkvist sind aber Anfang der 60er Jahre auch andere Künstler häufiger beim Mello anzutreffen. Eine davon ist die ambitionierte Jazz-Diseuse Monica Zetterlund. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist sie eine Ausnahmeerscheinung in der schwedischen Musikszene. 1963 präsentiert sie bei ihrem zweiten Melloauftritt einen Song der besonderen Art. „En gång i Stockholm“ ist von Beppe Wolgers geschrieben, der ebenfalls auch als Schauspieler arbeitet. Außerhalb Schwedens wird er durch die „Pippi-Langstumpf“-Filme bekannt, in denen er Pippis Vater mimt. Beim ESC in London gibt es für „En gång i Stockholm“ zwar keine Punkte, aber das Lied ist heute ein Klassiker.

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In den Jahren nach ihrem ESC-Auftritt proudziert Monica weitere ansprechende Platten, machtsich aber auch einen Namen als Schauspielerin in schwedischen Filmen und Fernsehserien. Besonders erwähnenswert ist ihre Rolle in der Filmversionen der Romanserie „Utvandrarna“ von Vilhelm Moberg, die Anfang der 70er Jahre unter der Regie von Jan Troell entstehen. An der Seite von Liv Ullman und Max von Sydow spielt Monica Zetterlund die Rolle der Ulrika.

Für Aufsehen sorgt dabei insbesondere eine Szene, in der ihre Figur von einem Kirchenmann als „Hure“ bezeichnet wird und Monica/Ulrika sich wortreich zu wehren weiß:

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Monica Zetterlund 1972Der erste der beiden Filme wird für den Oscar nominiert und das sogar in der Kategorie „Bester Film“. Monica Zetterlund selbst gewinnt für den zweiten Teil den Guldbagge, den wichtigsten schwedischen Filmpreis.

Vielleicht motiviert sie dieser Erfolg ja auch zu einer weiteren Melloteilnahme, denn 1972 ist sie mit „Krama mig och dansa“ ein drittes Mal am Festival vertreten und erreicht immerhin Platz 6 bei 10 Teilnehmern. (Klick auf das Bild und hör den Song!)

In den Folgejahren dreht Monica weiterhin sporadisch für Film und Fernsehen, ihr Hauptaugenmerk bleibt aber die Musik. 2013 wird sie selbst Thema eines Biopics. „Monica Z.“ wird (trotz allerhand inhaltlicher Ungenauigkeiten) in Skandinavien ein Kritiker- und Publikumserfolg.

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Gegen Ende der 60er Jahre nimmt ein weiterer großer Name der schwedischen Theaterlandschaft am Melodifestival teil. Jan Malmsjö darf, wie wir bereits wissen, den allerersten Mello-Song aus Abbaland vortragen, „Hey Clown“. Der Titel seines Liedes ist Programm, denn der Chansonier und Schauspieler hat ein paar Jahre zuvor einen seiner größten Bühnenerfolge im Clownskostüm erzielt. Als „Littelchap“ in der schwedischen Ausgabe des Musicals „Stop the world, I want to get off“, reißt er ganz Schweden zu Begeisterungstürmen hin und dieser TV-Ausschnitt zeigt, warum:

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Der 1932 geborne Sänger beginnt bereits in den 40er Jahren mit  der Schauspielerei und spielt sich seitdem durch skandinavische und internationale Klassiker sowie anspruchsvolle Musicalrollen und Komödien. 1972 wird er international bekannt durch Ingmar Bergmans „Szenen einer Ehe“. Ein weiteres Mal spielt er für den schwedischen Starregisseur und stellt den „bösen“ Bischof Edvard Vergérus  in „Fanny und Alexander“ dar.

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Und wer hat auch eine Minirolle in „Fanny und Alexander“? Pernilla Wahlgren, die kurz vor ihrer ersten Melodifestivalteilnahme den Geist eines verstorbenen Kindes namens Esmeralda mimt.

Jan Malmsjö ist immer noch auf den schwedischen Theaterbühnen aktiv und erfreut seine Mitbürger ab und an in TV- und Kinofilmen. 2012 spielt er noch einmal in einer Bühnenfassung von „Fanny und Alexander“, diesmal in der Rolle des Ismael.

(R-1269817-1311450408.jpegFun Fact: Auch wenn Jan Malmsjö nur sporadisch Platten aufnimmt, erscheint 1979 ein Kuriosum – eine EP mit drei Beiträgen des internationalen ESC in Jerusalem. Neben dem britischen und spanischen Beitrag intoniert er auch eine Version von „Hallelujah“, in die er sein ganzes dramatisches Können einzubringen scheint.

(Klick auf das Cover und du hörst den Song!)

1965 wird das Melodifestival zum ersten und letzten Mal von einem einzigen Künstler bestritten: Ingvar Wixell. Der Tenor hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine hübsche Karriere in Schweden vorzuweisen und ist vor allem an der Königlichen Oper in Stockholm tätig. Beim Mello siegt er mit einem tenoralen Softwalzer, den er in Carusos Heimatstadt Neapel auf den 10. Rang hievt.

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Einige Zeit nach diesem ordentlichen ESC-Platz beginnt seine internationale Karriere. Er singt in Covent Garden in London und an der Met in New York, nimmt Opern mit Carreras, Domingo und vielen an dern Größen der 70er und 80er auf und arbeitet in den folgenden Jahrzehnten intensiv in Deutschland, namentlich in Hamburg und Berlin. Seinen Abschied von der Opernbühne nimmt er 2003, 2011 stirbt er in Malmö.

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25 Jahre nach dem Wixell-Mello versucht es wieder ein Opernsänger. Loa Falkman, der seit den 70ern an schwedischen Opernhäusern singt, präsentiert den Schmachtfetzen „Symfonin“ und wirkt dabei ein bisschen wie ein Pausenclown (Pardon my german!). Er wird Letzter. Aber auch wenn die Schweden den Titel nicht als ESC-Beitrag sehen wollen, das Lied entwickelt sich zu einem Kulthit und Falkman fasst auch im unterhaltsamen Fach Fuß.

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Auch wenn er in den 90ern weitern große Opernrollen in Schweden singt, betätigt er sich zunehmend mehr als Schauspieler auf der Bühne und im Film. So spielt er beispielsweise 1995 die Hauptrolle in einem frühen Film der Regisseurin Susanne Bier, „Pensionat Oskar“

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Nochmal knapp zwei Jahrzehnte später trauen die Schweden einer Opernstimme etwas mehr zu. Marlena Ernman gewinnt nach einer spektakulären Wertung dank der Zuschauer das Melodifestival 2009 und darf die sehr spezielle Nummer „La voix“ in Moskau vortragen.

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Europa kann ihr jedoch nicht folgen und sie landet recht weit hinten im Tableau. Nach ihrem Ausflug in die Mellowelt gelingt es ihr sich in Schweden sich auch als Crossoverstar zu etablieren. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, in bisschen Humor in die Sache zu bringen, wie hier bei einem Auftritt mit dem diesjährigen Mellosieger.

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Ihrer prima laufenden Opernkarriere kann der Moskauflop auch nichts anhaben. Weiterhin singt sie sich durch Mezzorollen von Barock über Mozart, Rossini bis hin zu Richard Strauß und ist 2014 beispielsweise bei der hochgelobten „Cosi-fan-Tutte“-Aufnahme des griechischen Dirigenten Teodor Currentzis mit von der Partie.

Auf der Opernbühne besticht sie neben ihrem exzellenten Gesang durch ihre darstellerische Ausdruckskraft, wie diese Darbietung von „Dido’s Lament aus Purcells „Dido and Aeneas“ zeigt.

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Chess pa svenskaAnsatzweise opernhafte Züge haben auch die beiden Abba-Musicals „Chess“ und „Kristina från Duvemala“. 2003 wird “Chess” erstmals in schwedischer Sprache aufgeführt und mit von der Partie ist wieder mal Melloveteran Tommy Körberg, der bereits knapp zwei Jahrzehnte vorher bei der englischen Originalversion und bei der Bühnenuraufführung in London mit von der Partie war.

Immer noch bringt er ein „Anthem“ auf die Bühne, das einem Schauer über den Rücken jagt.

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Zwei weitere Protagonisten finden im Anschluss an diese Produktion auch den Weg auf die Mellobühne. Josefin Nilsson und Anders Ekborg

Josefin Nilsson ist Mitglied der Gruppe Ainbusk, die inteinsv mit Benny Andersson zusammenarbeitet. 1993 veröffentlicht sie ein von Björn und Benny geschriebenes und produziertes Album. 1997 und 2000 spielt sie in zwei Filmen mit. „Chess på svenska“ ist ihre erste Bühnenrolle. 2005 schafft sie es Song „Med Hjärtas egna ord“ in die Andra Chansen beim Mello, weitere drei Jahre später, 2008 versucht sie es noch einmal mit Ainbusk fliegt aber umgehend raus.

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Das gleich Schicksal wie Ainbusk ereilt 2010 Andres Ekborg der mit dem Knödeltenorsong „The Saviour“ ebenfalls nach der Vorrunde die Segel streichen muss.

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Für ihn ist das aber kein Drama, denn er ist zu diesem Zeitpunkt in der schwedischen Filmszene gut etabliert. 1995 hat er seinen Durchbruch mit der Uraufführung von „Kristina från Duvemala“, zuvor spielt er bereits unter Ingmar Bergman Theater.

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Bei „Kristina från Duvemala“ steht ein weiterer junger Mann auf der Bühne, der mit dem Stück eine Bühnenkarrriere startet, die ihn auch über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt macht, Zudem singt er darin den Song, der sich in Schweden zum Riesenhit des Musicals mausert. Peter Jöback avanciert mit „Guldet blev til sand“ zu Schwedens Musicalstar Nummer 1 und hält sich bis heute in dieser Position.

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1990 versucht Peter Jöback seine Karriere via Mello zu starten, wird aber mit „En sensation“ auf den vorletzten Rang verwiesen. Der Kristina-Erfolg ermöglicht es ihm aber, innerhalb Skandinaviens aber auch in London Muscialrollen anzunehmen, in den 90ern spielt er im Westend in „Miss Saigon“ und in der Uraufführung des allerdings wenig erfolgreichen Musicals „The Witches of Eastwick“.

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Parallel dazu startet er eine Karriere als Popsänger, die in Schweden und den anderen skandinavischen Ländern sehr erfolgreich verläuft. Es sind insbesondere seine Alben, die sich gut verkaufen und mit englisch- und schwedischensprachigen Popsongs, sowie Orchester- und Musicalplatten beweist Peter Jöback ausgesprochene Vielseitigkeit.

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2010 gibt es einen neuen Anlauf beim Mello mit einem Song, in dem Musicaltheatralik und Popattitüde miteinander verbunden werden. Aber so ganz durchsetzen kann sich dieses Konzept nicht. Wie schon 20 Jahre vorher landet auch „Hollow“ nur auf dem neunten Rang.

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Aber auch diesmal schadet das etwas bescheidene Melloergebnis seiner Karriere nicht. Peter Jöback spielt weiter bedeutende Musicalrollen, besonders erwähnenswert ist die Rolle des Phantom im „Phantom of the Opera“, die er 2012 und 2013 in London und am Broadway spielt.

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Peter Jöback Sound of music 1982Aber lange bevor all dies geschieht, steht Peter schon auf der Musicalbühne. 1982, als 11jähriger spielt er die Rolle des Kurt in „The Sound of Music“ am Folkan Theater in Stockholm. Fünfzehn Jahre später hat eine der ganz großen Mellodiven in einer Neuauflage des Stückes an der Seite von Tommy Körberg als Baron von Trapp ihre bisher einzige Bühnenrolle: Carola ist eine ganz reizende Maria von Trapp und diese Inszenierung begeistert die Besucher.

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Tommy Nilsson Pernilla Wahlgren - Sound of music„The Sound of Music“ ist auch noch für andere Mellostars ein Vehikel. Die umtriebige Pernilla Wahlgren ist auch hier mit dabei und das gleich mehrfach. 1982 spielt sie Peter Jöbacks Schwester Louise und 2003 ist sie die Maria, an der Seite des 89er Mellosiegers Tommy Nilsson.

Sanna Nielsen - Dr ZhivagoTommy Nilsson ist nicht der einzige Melloteilnehmer, der sich „mal kurz“ auf die Musicalbühne traut. Måns Zelmerlöw und Anna Sahlene in „Footloose“, Andreas Lundstedt in „Saturday Night Fever“, Marie Serneholt und Sebastian Karlsson in „Grease“, Charlotte Perrelli in „Beauty and the beast“Sanna Nielsen in „Doctor Zhivago“ und viele andere nutzen ihre Popularität für Ausflüge in die Musicalwelt, bleiben aber in erster Linie dem Sangesgeschäft treu. Auch Agnetha Fältskog wagt 1972, kurz vor ihrer ersten Teilnahme am Mello den Schritt in das Genre. Sie spielt die Maria Magdalena in der schwedischen Uraufführung von Jesus Christ Superstar.

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Im Jahre 2000 erscheint ein Film, der in ganz besonderer Weise  eine Verknüpfung zwischen Melodifestival und Schauspielerei schafft. „Livet är en schlager“ von Susanne Bier erzählt eine Mellogeschichte.

Mona (gespielt von der sehr bekannten schwedischen Film- und Theaterschauspielerin Helena Bergström) ist Mutter von vier Töchtern (die übrigens Kikki, Carola, Anna Book und Lena PH heißen), arbeitet als Krankenschwester und ist wie ihr „Transgenderbruder“ Candy besessen vom Melodifestival. Es gelingt ihr tatsächlich, mit einem selbstverfassten Lied am Festival teilzunehmen und so gibt es am Ende den ganz großen Melloauftritt mit „Aldrig ska jag sluta älska dig“

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Helena BergströmHelena Bergström erfreut uns 2012 endlich auch beim Mello, allerdings nicht als Sängerin, sondern als eine sehr witzige Moderatorin, die an allen Ecken und Enden auch ihr schauspielerisches Talent durchblicken lässt.

Die Figur des/der Candy wird im Film gespielt von Björn Kjellman. Auch er ist in Schweden von Bühne und Film sehr bekannt und wagt sich 2006 tatsächlich an eine aktive Melloteilnahme. Mit dem chansonesken Walzer „Älska du livet“ erreicht er immerhin das Finale.

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„Livet är en schlager ist ein anrührender und herzlicher Film, der in Schweden eine Art Kultstatus erreicht hat. Tatsächlich ist es wenn überhaupt nur in Schweden vorstellbar, dass die Eurovisionsvorentscheidung als Projektionsfläche für die Verwirklichung eigener Träume dient.

Der Stoff funktioniert übrigens immer noch denn seit 2014 gibt es ein Musical, das auf dem Film basiert. Die Musik stammt von Mellovielschreiber Fredrik Kempe und die Rolle des/der Candy spielt Peter Jöback, der mit „Annas vore jag inte jag“ eine tolle Ballade singen darf und auch in Frauengewändern übezeugt.

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Die Mona ist mit Helen Sjöholm besetzt, eine Sängerin, die viele Mellofans auch gerne mal als aktive Melloteilnehmerin sehen würden.

Helen Sjöholm ist der weibliche Star von „Kristina från Duvemala“ und „Chess på Svenska“ und in Schweden seit 20 Jahren eine Bühnen- und Filmgröße. 2004 wird sie mit Kay Pollacks Film „Så som i himmelen“ auch international bekannt, aber beim Mello ist sie bislang noch zögerlich

Bei „Livet är en Schlager“ gewinnt sie selbiges aber schon mal mit der Paradenummer „Aldrig ska jag sluta älska dig“ singen. Außerdem präsentiert sie noch eine tolle neue Ballade mit dem Title „Om inte du“.

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Und so schließt sich mit „Livet är en Schlager“ der Kreis. Bühne, Zelluloid und das Melodifestival gehen immer wieder neue Verbindungen ein und es ist doch schön zu sehen, dass es hier kaum Grenzen gibt: der gestandene Schauspieler singt auf einmal einen leichten Schlager und das Mellosternchen darf plötzlich eine Musicalrolle übernehmen. Wir können gespannt sein, was das Drehbuch des schwedischen Unterhaltungsuniversums in Zukunft noch bereithält.

Carola Tommy Körberg

 

Bisher in dieser Reihe erschienen:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!
Lördagsgodis 4: Im Kombipack!
Lördagsgodis 5: Die Schwedenlena!
Lördagsgodis 6: Lars und Björn und Ted und Tomas!
Lördagsgodis 7: God Jul!
Lördagsgodis 8: Wir huldigen!
Lördagsgodis 9: Abba wird beerbt!
Lördagsgodis 10: Es bleibt in der Familie!

Lördagsgodis 13: Vier Knallbonbons zum Schluss!

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Arja - Caroline - Anne-Christine - Carola

Noch eine Woche, dann öffnet das Melodifestival 2016 seine Pforten und es wird Zeit, die nostalgische Reise durch fast sechs Jahrzehnte Mellogeschichte zu beschließen. Es gäbe noch allerhand zu erzählen und zu berichten, aber das heben wir uns für die Zukunft auf. Als Betthupferl gibt es heute aber noch mal vier Minigeschichten, noch einmal vier Farbklekse aus der bewegten Geschichten des meistgeliebten und meistgehassten ESC-Vorentscheids.

Die Finnin mit Anspruch

1987 – seit Jahren ist das Mello im Happy-Sound-Fieber und erwartungsgemäß siegt in diesen Jahren immer ein Happy-Song im Dansbandstil von Dansbandkünstlern und fröhlichen Schlagersängern. Auch in diesem Jahr ist das so und Lotta Engberg trägt mit „4 Bugg och en Coca Cola“ den Sieg davon. Knapp dahinter eine Künstlerin, die man aber kaum mit dem 80er Happy-Sound in Verbindung bringt, obwohl ihr Lied von einem der Obermeister des Genres verfasst wird, Lasse Holm. Wir sprechen von Arja Saijonmaa und „Högt över havet“, das nur einen Punkt hinter der Engberg-Nummer landet.

Arja Mikis1987 ist Arja Saijonmaa bereits seit 20 Jahren im Geschäft. Nach dem Versuch, in den 60ern in ihrem Heimatland Finnland eine Filmkarriere zu starten, widmet sie sich seit Beginn der 70er ganz dem Gesang und das mit einer gehörigen Portion Anspruch. Als Finnlandschwedin ist sie in beiden Sprachen aktiv und organisiert ihre Karriere binational. Mit ihrer kraftvoll-rauchigen Stimme singt sie viele Songs mit politischem und sozialkritischem Gehalt. Sie arbeitet u.a. mit der chilenischen Gruppe Inti-Illimani zusammen und singt finnische und schwedische Versionen von Vertonungen lateinamerikanischer Gedichte und Texte. Außerdem wird sie so etwas wie die skandinavische Muse von Mikis Theodorakis, mit dem sie ebenfalls intensiv zusammenarbeitet.

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Eine amtlicher Hit wird 1979 ihre Version von „Gracias a la vida“, u.a. erfolgreich von Joan Baez interpretiert. Bei Arja heißt das Lied „Jag vill tacka livet“. Diesen Song intoniert sie u.a. einige Jahre später bei der Beerdigung Olof Palmes, ebenso wie einen auch bei uns sehr bekannten Song von Mikis Theodorakis und bleibt dem Meister bis heute musikalisch treu.

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Alternativ Festival März 19751971 gibt es einen ersten Kontakt zum ESC, mit dem Titel „Talvilintu“ nimmt sie am finnischen Vorentscheid teil, wird dort allerdings Achte und Letzte. Vier Jahre später stellt sie sich, wie es sich für eine ordentliche Linke gehört, gegen den ESC in Stockholm und tritt beim Alternativfestival auf und leistet damit tapfer Widerstand gegen die Kommerzialisierung der Kultur.

So wundert es dann doch ein wenig, dass die gute Arja zwölf Jahre später aktive Teilnehmerin des Kommerzblödsinns ist, aber manchmal ändern sich Dinge einfach.

Dennoch, trotz Lasse Holm ist das Lied kein simpler Happy-Song. Inhaltlich eigentlich unverständlich enthält er vielleicht eine bedeutende Botschaft – vielleicht auch nicht. Geht es um Kommunikation, darum, dass die Menschen wieder zueinander finden sollen in Zeiten der Entfremdung? Man weiß es nicht. Musikalisch ein schmissiger Marsch mit Strophen in Moll und Refrain in Dur könnte die gute Arja damit auch zackig einen Demonstrationszug anführen, wofür oder wogegen auch immer. Und Stimme und Ausdruck überstrahlen sowieso alles, was in jenem Jahr und auch in vielen anderen Jahren beim Mello geboten wird.

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„Högt över havet“ entwickelt sich in Schweden ganz schnell zu einem Kulthit und Arjas Karriere bekommt noch mal eine ganz neue Facette – die der anspruchsvollen Sängerin, die es mit political correctness erfreulicherweise nicht mehr so genau nimmt wie noch in den 70ern.

2005 tritt sie nochmal in Schweden an, scheitert aber mit einem Marlene-Dietrich-Mantel und dem Discomachwerk „Vad du än trodde så trodde du fel“ bereits in der Vorrunde. Der politische Anspruch ist spätestens jetzt komplett weg, aber der Auftritt ist außerordentlich „camp“.

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Fun fact: Auch in ihrer Heimat Finnland wagt Arja nochmal den Sprung aufs VE-Parkett: 1990 wird sie mit „Gabriela“, einer Melange aus finnischer Melancholie und soften argentinischem Bandoneon chice Dritte.

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Retrospektiv bleibt der 87er Auftritt so etwas wie ein Meilenstein in Arjas Karriere und auch in der Mellogeschichte. Auch fast dreißig Jahre reißt das Lied noch zu Begeisterungstürmen hin und Arja präsentiert es noch genauso überzeugend wie Jahrzehnte zuvor ihre gesellschaftspolitischen Ansichten.

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Die türkisfarbenen Stiefelchen

Joplin på svenskaCaroline af Ugglas ist auch so eine. In den frühen 90ern versucht auch sie sich als Filmschauspielerin und veröffentlicht später einige englischsprachige Alben. 2007 veröffentlicht sie plötzlich ein Album mit Janis-Joplin-Songs in schwedischer Sprache und landet damit einen überraschenden Erfolg. Stimmlich passt das und so klingt auch ihr Mellobeitrag aus dem selben Jahr, „Tror på mig“, sehr nach der Woodstock-Röhre. Allein, es nutzt nichts, Caroline scheitert bereits in der Vorrunde.

2009 ist sie wieder da und da geschieht Erstaunliches. „Snälla, snälla“ heißt ihr Beitrag und der sichert Caroline einen Platz in der „Andra Chansen“. Dort siegt sie im ersten Duell sehr deutlich und im zweiten verhältnismäßig knapp, so dass sie im Finale im Globen auftreten darf.

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In der Woche vorm Finale gehen die Downloadverkäufe des Liedes durch die Decke und plötzlich wird sie zu einer Favoritin für das Ticket nach Moskau.

Obwohl die internationalen Jurys sie zuvor bereits in ihr Herz geschlossen haben, punkten sie sie am Finalabend nur auf den fünften Rang. Durch die Publikumswertung springt am Ende aber doch noch ein zweiter Rang heraus. Ein toller Erfolg und ein Beweis dafür, dass mehrfaches Hören eines Titels die Chancen auf eine tolle Melloplatzierung durchaus erhöhen kann.

„Snälla snälla“ ist kaum Janis Joplin und sehr viel Caroline af Ugglas – und das liegt nicht nur an den auffälligen türkisfarbenen Stiefelchen. Die Sängerin hat mit diesem Lied ihren größten Singleerfolg mit der Höchstnotierung 2 und ist ein wesentlicher Bestandteil des Mellos 2009, das eine wahrlich kunterbunt-denkwürdige Wertungsphase beinhaltet.

Vier Jahre später versucht die gute Caroline nochmal ihr Glück, aber mit „Hon har inte“ gelingt es ihr nicht, noch einmal den Zauber von „Snälla snälla“ zu entfachen. Der Titel wird in der „Andra Chansen“ ausgesiebt.

 

Gut Kirschen essen

Das Melodifestival 1975 ist an großen Namen und späteren Evergreens nicht arm. Björn Skifs, Lasse Berghagen oder Svenne & Lotta geben dort Songs zum besten, die bis heute nicht vergessen sind. Drüber hinaus nutzt aber eine weitere junge Sängerin die Gunst der Stunde und setzt sich auf ewig im schwedischen Schlagerbewusstsein fest. Ann-Christine Bärnsten, süße 17 Jahre alt, darf mit der Startnummer 3 auf die Bühne und dort ihr von Little Gerhard geschriebenes Lied vortragen. In ein Hollie-Hobbie-Kleid gehüllt und gut behütet lädt sie mit dünnem Stimmchen zur Obsternte ein. „Ska vi plockar körsbär i min trädgård“ („Sollen wir in meinem Garten Kirchen pflücken?“) mag auf den ersten Blick naiv-kindlich daher kommen, im Text des Liedes steckt aber ähnlich viel erotischer Zündstoff wie in France Galls „Les sucettes“.

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Ob die Juroren damals auch schon in diese Richtung denken und Moral über Musik stellen oder ob ihnen das Lied „einfach so“ nicht gefällt ist nicht überliefert, am Ende springt aber nur der neunte Rang heraus.

Ann-Christine Bärnsten verschwindet als Sängerin kurze Zeit später wieder in der Versenkung und heiratet Jahre später einen Schriftsteller und das gleich zweimal (denselben). Ihr Lied entwickelt aber ein Eigenleben und wird aufgrund der eindeutigen Zweideutigkeit ein kesser Kultschlager, der gerne von Dansbands wie Black Jack oder den Drifters gecocert wird. Und ein hübscher Allsång-Gesang ist es auch.

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Döden är en schlagerWie gesagt, die Musikwelt hat nach diesem Song kein Interesse mehr an Anne-Christine, die Sängerin aber schon an der Schlagerwelt. 2005 erscheint ein von ihr verfasster Roman mit dem sensationellen Titel „Döden äre en schlager“.  Das Buch überzeugt nicht durch literarischen Tiefsinn, aber immerhin hat das Melodifestival jetzt sogar seinen eigenen Krimi.

Ein schlüpfriger Kultschlager und ein Trashroman – auch eine Melloausbeute.

 

Mello Ultimo

1983 passiert es: der ultimative Melloschlager wird geboren, denn Carolas Lied „Främling“, das sie als letzte der 10 Teilnehmerinnen beim Mello 83 vorstellt, erhält von allen 11 Jurys die Höchstwertung- mehr geht nicht. Moderatorin Bibi Johns zeigt bei ihrer Umarmung der Siegerin Achselschweiß und kann die Tränen ebensowenig zurückhalten wie Carola selbst. Die Bibel wird ins Spiel gebracht und spätestens jetzt erhält der Sieg eine spirituelle Dimension. Der Rest ist Geschichte.

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Carola schafft einige Wochen später beim Grand Prix in München Bronze und startet danach ihre langanhaltende Karriere. Die für schwedische Verhältnisse sehr extrovertierte Sängerin löst im Laufe der Jahre immer wieder kleine Skandale aus, liefert aber musikalisch immer ab. Bis heute ist sie ein Darling der Schlagerfans und der Klatschpresse und bleibt dem Mello in unterschiedlichsten Rollen verbunden.

„Främling“ selbst wird schon nach kurzer Zeit zum absoluten Klassiker und ist bis heute ein Non-Plus-Ultra-Schlager, den in Schweden jeder kennt und fast jeder mitsingen kann. 2014 treibt der „Främling“ der inzwischen fast 50jährige Sängerin noch einmal die Tränen in die Augen. Orup, selbst Melloteilnehmer als Sänger und Komponist, interpretiert das Lied in der schwedischen Variante von „Sing meinen Song“ (genau, die Show, zu der in Deutschland der einlädt, der ….) auf eine spektakulär neue und sehr anrührende Weise. Genau wie Carola fühlt sich auch der Verfasser dieser Zeilen von dieser Version höchst angesprochen.

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Und so fassen wir diesen neuen „Främling“ doch einfach als eine Verbeugung vor all den Liedern und all den Geschichten auf, die uns das Mello über all die Zeit geschenkt hat, und freuen uns auf das, was noch kommen wird. Nächste Woche geht es wieder los – Nu kör vi!

 

Alle anderen Folgen dieser Serie:

Lördagsgodis 1: Hello Mello!
Lördagsgodis 2: Klar, Abba!
Lördagsgodis 3: Carlsson & Clamp – Mellofußvolk mit Bestand!
Lördagsgodis 4: Im Kombipack!
Lördagsgodis 5: Die Schwedenlena!
Lördagsgodis 6: Lars und Björn und Ted und Tomas!
Lördagsgodis 7: God Jul!
Lördagsgodis 8: Wir huldigen!
Lördagsgodis 9: Abba wird beerbt!
Lördagsgodis 10: Es bleibt in der Familie!
Lördagsgodis 11: Bekannt von Bühne und Film!
Lördagsgodis 12: Die Blonde und der Beau – Happy End für Sanna und Måns!

Lesergame: Prinz ESC Top Nonwinner Contest – Runde 1, Teil 8

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carola

Unser neues Lesergame sucht den besten topplatzierten ESC-Song, der nicht gewonnen hat (aber hätte sollen). Natürlich ist in einem solchen Spiel auch Carola zu finden, die in dieser Woche ihren zweiten Einsatz hat. Macht mit und votet.

Und so geht’s: In der ersten und zweiten Runde treten jeweils drei Songs gegeneinander an. Jeder Leser hat eine Stimme, die er per Kommentarfunktion demjenigen Titel gibt, der ihm von diesen drei Songs am besten gefällt. Die Stimmen aller Leser werden addiert und der Sieger kommt eine Runde weiter. Am Ende steht eine große Finalrunde der 20 aus Lesersicht besten VE-Songs. Mehr zum Konzept steht hier.

Vergangene Woche stimmten genau 100 Leserinnen und Leser ab. 2 weitere Votings waren ungültig, da nicht eindeutig. Das Ergebnis:

(manuel d.) Norwegen 2013:
Margaret Berger – I Feed You My Love…………………………………59

vs. (Douze Points) Irland 1984: Linda Martin – Terminal 3……………….21
vs. (Little Imp) Norwegen 1993: Silje Vige – Alle mine tankar……………20

(Harry Beckmann) Russland 2006: Dima Bilan – Never let you go……..17
vs. (Kontrapunkt) Serbien-Montenegro 2004:
Željko Joksimović – Lane moje……………………………………………..37
vs. (André S.) Schweden 2014: Sanna Nielsen – Undo……………….46

(Daniel) Israel 2005: Shiri Maymon – Hasheket shenish’ar………………28
vs. (Cedric (T0mb0)) Rumänien 2010:
Paula Seling & Ovi – Playing with fire………………………………………33
vs. (HHStephan) Niederlande 1980: Maggie McNeal –Amsterdam…39

(Fabian) Estland 2012: Ott Lepland – Kuula…………………………….40
vs. (Florian W) Estland 2009: Urban Symphony – Rändajad…………….37
vs. (Tortelini) Australien 2015: Guy Sebastian – Tonight Again………….23

(Raelfkes) Serbien-Montenegro 2005: No Name – Zauvijek moja……….33
vs. (Fallen Angel) Luxemburg 1988: Lara Fabian – Croire……………37
vs. (Sandro) Kroatien 1995: Magazin & Lidija – Nostalgija……………….30

Drei Duelle waren besonders hart umkämpft. Aber wieder gab es knapp kein Unentschieden. In der nächsten Runde sind dami die Songpaten manuel d., André S., HHStephan, Fabian und Fallen Angel.

Jede Woche wird aus den abstimmenden Lesern einer gezogen und erhält einen kleinen Wochenpreis. Diesmal ist das Kri. Herzlichen Glückwunsch, bitte keine Adresse posten, wir melden uns per E.Mail.

Die nächsten 5 Trielle unseres Lesergames lauten:

(Phil) Norwegen 2008: Maria Haukaas Storeng– Hold on be strong
vs. (Sora) Ukraine 2011: Mika Newton – Angel
vs. (Thomas) Slowenien 1995: Darja Švajger – Prisluhni mi

(Schouexpert) Deutschland 2000: Stefan Raab – Wadde hadde dudde da?
vs. (WM) Frankreich 1967: Noëlle Cordier – Il doit faire beau là-bas
vs. (Laurus) Norwegen 1966: Åse Kleveland – Intet er nytt under solen

(Kawa) Griechenland 2001: Antique – Die for you
vs. (Claudia) Estland 1999: Evelin Samuel & Camille – Diamond of night
vs. (Mr. Tea) Deutschland 1972: Mary Roos – Nur die Liebe lässt uns leben

(Leserjoker) Griechenland 2013: Koza Mostra feat. A. Iakovidis – Alcohol Is Free
vs. (Kronos) Schweden 2006: Carola – Invincible
vs. (Marc) Israel 1985: Izhar Cohen – Olé Olé

(David Z) Malta 2013: Gianluca – Tomorrow
vs. (Julian Kreß) Schweden 2011: Eric Saade – Popular
vs. (BL) Türkei 1997: Şebnem Paker – Dinle

Die Leser können per Kommentar mit ihren Favoriten jeder Paarung bis zum Ende der Woche abstimmen. Einsendeschluss ist Samstag, 16. April, 18 Uhr.

Ein Voting könnte zum Beispiel lauten: „Mika, Noëlle, Antique, Izhar, Şebnem” oder “UKR-FRA-GRE-ISR-TUR”. Achtung, Länder können in einem Triell auch mehrfach auftreten, die Wertung muss eindeutig erkennbar sein. Aus Gründen der Fairness darf jeder Leser nur einmal seine Stimmen für die Spiele abgeben. Es müssen alle Trielle bewertet werden, damit das Voting gültig ist.

Und hier sind die Videoclips dieser Woche:

Triell 1

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Norwegen 2008: Maria Haukaas Storeng– Hold on be strong

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Ukraine 2011: Mika Newton – Angel

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Slowenien 1995: Darja Švajger – Prisluhni mi

 

Triell 2

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Deutschland 2000: Stefan Raab – Wadde hadde dudde da?

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Frankreich 1967: Noëlle Cordier – Il doit faire beau là-bas

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Norwegen 1966: Åse Kleveland – Intet er nytt under solen

 

Triell 3

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Griechenland 2001: Antique – Die for you

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Estland 1999: Evelin Samuel & Camille – Diamond of night

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Deutschland 1972: Mary Roos – Nur die Liebe lässt uns leben

 

Triell 4

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Griechenland 2013: Koza Mostra feat. A. Iakovidis – Alcohol Is Free

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Schweden 2006: Carola – Invincible

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Israel 1985: Izhar Cohen – Olé Olé

 

Triell 5

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Malta 2013: Gianluca – Tomorrow

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Schweden 2011: Eric Saade – Popular

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Türkei 1997: Şebnem Paker – Dinle

 

Nochmal: Die Leser können per Kommentar mit ihren Favoriten jeder Paarung bis zum Ende der Woche abstimmen. Einsendeschluss ist Samstag, 16. April, 18 Uhr.

Und zur Erinnerung: Eine Niederlage muss diesmal kein Ausscheiden bedeuten, unter den 100 Songs, die ihr Triell nicht gewinnen, treten die 30 am knappsten unterlegenen (Prozentanteil der Stimmen zählt) in einer Hoffnungsrunde gegeneinander an. Jede Woche kommen bei 5 Triellen (falls es keine Unentschieden gibt) 10 Songs neu auf die Hoffnungsliste.

Aktueller Stand der Hoffnungsliste nach 7 von 10 Teilen der Runde 1:
(30 von 100 qualifizieren sich für die Hoffnungsrunde)

1. (1) (jan135) Lettland  2000: Brainstorm – My star  45,71%
2. (NEU) (Florian W) Estland 2009: Urban Symphony – Rändajad  37,00%
2. (NEU) (Kontrapunkt) Serbien-Montenegro 2004: Željko Joksimović – Lane moje  37,00%
4. (2) (Rumänien2016) Rumänien 2006: Mihai Trăistariu – Tornero  36,45%
5. (3) (Hausmannskost) Niederlande 1993: Ruth Jacott – Vrede  35,96%
6. (4) (Festivalknüller) Monaco 1976: Mary Cristy – Toi, la musique et moi  35,51%
7. (5) (Kjetil) Israel 1991: Duo Datz – Kan  35,23%
8. (6) Stefano) Malta 2002: Ira Losco – 7th wonder  34,83%
9. (7) (Niki) Ukraine 2008: Ani Lorak – Shady Lady  34,82%
10. (8) (Heike) Portugal 1996: Lúcia Moniz – O meu coração não tem cor  34,58%

11. (9) (Patrick Schneider): Malta 2005: Chiara – Angel  34,29%
12. (10) (markosinus): Schweden 1995: Jan Johansen – Se på mig  34,09%
13. (11) (miromuc) Italien 1984: Alice & Franco Battiato – I treni di Tozeur  33,33%
13. (11) (BB): Serbien 2008: Jelena Tomašević feat. Bora Dugić – Oro  33,33%
15. (13) (Patsch) Italien 1997: Jalisse – Fiumi di parole  33,04%
16. (NEU) (Raelfkes) Serbien-Montenegro 2005: No Name – Zauvijek moja  33,00%
16. (NEU) (Cedric (T0mb0)) Rumänien 2010: Paula Seling & Ovi – Playing with fire  33,00 %
18. (14) (friendstmk) Israel 1973: Ilanit – Ey-sham  32,14%
19. (15) (Fady): Schweden 1983: Carola Häggkvist –Främling  31,82%
19. (15) (cleo2012): Moldawien 2005: Zdob si Zdub – Boonika bate doba  31,82%
19. (15) (Anja): Armenien 2008: Sirusho – Qélé qélé  31,82%

22. (18) (Jan2002) Ukraine 2013: Zlata Ognevich – Gravity  31,46%
23. (NEU) (Sandro) Kroatien 1995: Magazin & Lidija – Nostalgija  30,00%
24. (19) (FelixK) Türkei 2004: Athena – For real  29,52%
24. (19) (Andi TR) Ungarn 1994: Friderika – Kinek mondjam el vétkeimet  29,52%
26. (21) (Torsten P.) Dänemark 1995: Aud Wilken – Fra Mols til Skagen  29,46%
26. (21) (Aushilfsmax) Italien 1987: Umberto Tozzi & Raf – Gente di mare  29,46%
28. (23) (Stuggi) Spanien 1973: Mocedades – Eres tu  28,97%
29. (24) (Andreas Bay): Belgien 2003: Urban Trad – Sanomi  28,57%
30. (25) (Olli D): Spanien 1990: Azúcar Moreno – Bandido  28,41%

———————————————-

31. (26) (Patrick Bonk) Aserbaidschan 2009: AySel & Arash – Always  28,09%
32. (NEU) (Daniel) Israel 2005: Shiri Maymon – Hasheket shenish’ar  28,00%
33. (27) (Simon): Zypern 2004: Lisa Andreas – Stronger every minute  26,14%
33. (28) (Blogger OLiver) Italien 1975: Dori Ghezzi & Wess – Era  26,14%
35. (29) (Daniel Raphael) Italien 2011: Raphael Gualazzi –Madness of Love  25,89%
36. (30) (Holger): Spanien 1991 Sergio Dalma – Bailar pegados  25,84%
37. (31) (felix1): Russland 2013: Dina Garipova – What If  25,71%
37. (31) (Markus-L.) Großbritannien 1974: Olivia Newton-John – Long live love  25,71%
39. (33) (nichts) Monaco 1967: Minouche Barelli – Boum Badaboum  25,23%
40. (34) (eric999) Deutschland 1987: Wind – Lass die Sonne in dein Herz  24,11%

41. (35) (Matthes): Norwegen 2003: Jostein Hasselgard – I’m not afraid to move on  23,81%
42. (36) (Westlicht) Schweden 2000: Roger Pontare – When spirits are calling my name  23,60%
42. (36) (Blogger Peter) Israel 1976 Chocolate Menta Mastik – Emor Shalom  23,60%
44. (38) (togravus) Italien 1992: Mia Martini – Rapsodia  23,21%
45. (NEU) (Tortelini) Australien 2015: Guy Sebastian – Tonight Again  23,00%
46. (39) (Aussie) Schweiz 1991: Sandra Simò – Canzone per te  22,86%
46. (39) (Lukas) Deutschland 1998: Guildo Horn – Guildo hat euch lieb 22,86%
48. (41) (Lynn): Ukraine 2006: Tina Karol – Show me your love  22,86%
49. (42) (Blogger Armen) Türkei 2008: Mor ve Ötesi – Deli  22,32%
50. (43) (Leserjoker): Polen 2003: Ich Troje – Keine Grenzen - Żadnych granic  21,90%

51. (43) (deutscheland): Estland 1996: Maarja-Liis Ilus & Ivo Linna – Kaelakee hääl  21,90%
52. (NEU) (Blogger Douze Points) Irland 1984: Linda Martin – Terminal 3 21,00%
53. (45) (Felix) Griechenland 2008: Kalomira – Secret Combination  20,56%
54. (46) (Uwe) Spanien 1989: Nina – Nacida para amar  20,54%
55. (47) (DerMoment1608) Russland 2000: Alsou – Solo  20,22%
56. (NEU) (Little Imp) Norwegen 1993: Silje Vige – Alle mine tankar  20,00%
57. (48) (Kri): Monaco 1974: Romuald – Celui qui reste et celui qui s’en va  19,32%
58. (49) (hendrik) Schweden 2003: Fame – Give me your love  19,10%
59. (50) (CRMBLWSM): Großbritannien 2009: Jade Ewen – It’s my time  18,10%
60. (51) (Eni Lorak) Frankreich 1981: Jean Gabilou – Humanahum  17,76%
60. (52) (Yannick Bork) Türkei 2009: Hadise – Düm tek tek  17,76%

62. (53) (ESCFrank) Monaco 1963: Françoise Hardy – L’amour s’en va  17,76%
63. (NEU) (Harry Beckmann) Russland 2006: Dima Bilan – Never let you go  17,00%
64. (54) (Blogger DJ Ohrmeister) Luxemburg 1986: Sherisse Laurence – L’amour de ma vie  15,24%
65. (55) (stehi) Frankreich 1997: Fanny – Sentimensonges  14,61%
66. (56) (Fabo) Schweden1985: Kikki Danielsson – Bra vibrationer  13,33%
66. (56) (Pascal) Großbritannien 1993: Sonja – Better the devil you know  13,33%
68. (58) (Blogger Tjabe) Großbritannien 1983: Sweet Dreams – I’m never giving up  12,50%
69. (59) (TopSyKretts86) Dänemark 2010: Chanée & N’evergreen – In a moment like this  12,15%
70. (60) (CPV4931) Griechenland 2007: Sarbel – Yassou Maria  7,62%

Damit verabscheiden wir uns von den Songpaten Patrick Bonk, Simon, Daniel Raphael, Holger und Blogger OLiver, die diese Woche aus den Top30 der Hoffnungsliste herausgefallen sind. Ebenso Adieu sagen wir zu Daniel, Tortelini, Little Imp, Harry Beckmann und Blogger Douze Points, die in dieser Woche gar nicht erst in die Top30 eingestiegen sind. Alle sind herzlich eingeladen, auch weiterhin abzustimmen auf dem Weg ins Finale der besten Top Nonwinner Songs.

Derzeit liegt die Qualifikationsschwelle für die Hoffnungsrunde bei 28,41 Prozent. Wir schätzen, dass am Ende von Runde 1 um zwischen 30 und 33 Prozent erforderlich sein werden. Die momentanen Top15, vielleicht sogar die Top20 dürften daher schon qualifiziert sein.

Wir fahrn fahrn fahrn Achterbahn mit Jamie-Lee und Lighthouse X

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ESC 2016 Jamie Lee meets Lighthouse X Johannes Martin Søren Achterbahn auf Gröna Lund

Alle vier haben einen Riesenspaß auf der Stockholmer Dauerkirmes Gröna Lund. Jamie-Lee nutzt eine Probenpause für ein entspanntes Meet and Greet mit den charmanten Jungs der attraktiven Boyband Lighthouse X, die für Dänemark im zweiten Semi antreten wird. Wir zeigen Euch die schönsten Bilder.

ESC 2016 Dänemark Lighthouse X looking stunning
Was für smarte Jungs. Lighthouse X, das sind Søren Bregendal (Mitte), Johannes Nymark (rechts) und Martin Skriver (links). Am Mittag nach der ersten deutschen Probe begaben sich die drei nach Gröna Lund auf der Stockholmer Halbinsel Djurgården, um dort Jamie-Lee zu ihrem ersten Meet and Greet mit anderen ESC-Teilnehmern zu treffen. Wir nutzen den ersten einzelprobenfreien Tag seit unserer Ankunft, um Euch mit etwas mehr Muße diese Begegnung mit den schönsten Bildern aus Gröna Lund bei strahlender Mittagssonne nachzuerzählen.

ESC 2016 Gröna Lund Kickoff with Bus Traveller
Direkt vorm Globen wartete der Delegationsbus, um das gesamte deutsche Team quer durch die Stadt in das Theater-, Museums- und Entertainmentviertel Gröna Lund auf der Halbinsel Djurgården zu fahren.

ESC 2016 Gröna Lund with Jamie Lee and Lighthouse XESC 2016 Gröna Lund Lighthouse X meet Jamie Lee in front of Gröna Lund
Vorm Eingang warteten bereits die smarten Dänen Søren, Johannes und Martin auf Jamie-Lee. Schnell waren die vier von einer etwa 40-köpfigen Entourage, bestehend aus der deutschen Delegation und einigen Journalistenteams, umringt.

ESC 2016 Gröna Lund Jamie Lee begrüßt ihre Gäste Lighthouse X aus DänemarkESC 2016 Gröna Lund Jamie Lee mit Søren, Martin und Johannes bester Laune vor der Achterbahntour
Es gab zwei zentrale “Tagesordnungspunkte” für das Meeting. Zunächst überreichte Jamie-Lee den Dänen pink verpackten Decora-Kei-Kopfschmuck.

ESC 2016 Gröna Lund Jamie Lee Geschenkeübergabe Decora Kei Schmuck an Lighthouse XESc 2016 Gröna Lund Lighthouse X Søren Bregendahl, Martin Skriver, Johannes Nymark
Anschließend ging es auf die spektakuläre Gröna-Lund-Achterbahn, die auf diesem (oberen) Bild mit den Eye Candy Dänen bereits im Hintergrund zu sehen ist.

ESC 2016 Gröna Lund Achterbahn Parcours mit Jamie Lee und Lighthouse XESC 2016 Jamie Lee meets Lighthouse X Johannes Martin Søren Achterbahn auf Gröna Lund
Jamie-Lee durfte im “4er Bob” vorne neben Sexy Søren Bregendal Platz nehmen und blieb bewundernswert cool im Hinblick auf die bevorstehenden Loopings.

ESC 2016 Gröna Lund Jamie Lee mit Søren, Martin und Johannes Zieleinlauf Achterbahntour
Auch nach der überstandenen Fahrt war die deutsche ESC Hoffnung 2016 relaxt und aufgekratzt. Hier weist sie die Lighthouse X Boys auf das während der Fahrt entstandene Souvenir-Photo hin:

ESC 2016 Gröna Lund Jamie Lee mit Søren, Martin und Johannes Souvenir Picture Achterbahntour
Am Rande des Meet and Greets gab es jede Menge Möglichkeiten zum Austausch mit der deutschen Delegation. Auch ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber war in Gröna Lund anwesend. Eurovision.de hat über den Besuch im bekannten Stockholmer Vergnügungspark ein Video gedreht und dabei auch Thomas Schreiber zur ersten deutschen Probe interviewt.ESC 2016 Gröna Lund Thomas SchreiberESC 2016 Gröna Lund Eurovision.de Interview mit Thomas SchreiberESC 2016 Gröna Lund Lukas Heinser
Ebenfalls für den NDR in Gröna Lund am Start war Lukas Heinser, dessen Videoblog, den er mehrere Jahre lang in der ESC-Finalprobenzeit gemeinsam mit Stefan Niggemeier auflegte (z.B. in Baku), immer noch von uns vermisst wird.

ESC 2016 Gröna Lund Søren Bregendahl looking fantasticESc 2016 Gröna Lund DJ Douze Points Lighthouse X Søren Bregendahl, Martin Skriver, Johannes Nymark
Neben einem ausführlichen Erfahrungsaustausch mit Søren (erstes Bild) nutzen wir die Zeit auch, um den Jungs von unserem geplanten Charity Projekt zu erzählen und um sie unsere Vinyl-Raritäten signieren zu lassen.

ESC 2016 Gröna Lund Lighthouse X signieren die Vinyl Raritäten der PRINZ ESC Blog Charity AuktionESC 2016 Gröna Lund Vinyl Signing mit Johannes Nymark
Wir hatten auch die Chance, Hampus Lindvall (Bild, das folgt) näher kennenzulernen. Hampus ist ein schwedischer Songwriter, der Jamie-Lee während ihrer Stockholmer Zeit begleitet und der sie bei ihrem Unplugged-Auftritten bei Presseterminen mit der Gitarre begleitet. So war Hampus auch bei beiden deutschen Pressekonferenzen mit Jamie-Lee auf der PK-Bühne.

ESC 2016 Gröna Lund Hampus LindvallESC 2016 Gröna Lund Jamie bereit sich lächelnd vor auf die AchterbahnESC 2016 Gröna Lund Noch ein Fahrgeschäft
Nach der ersten Achterbahn begab sich Jamie-Lee mit Johannes und Martin (die im Euroclub regelmäßig zu den letzten “Stargästen” gehören) auch noch in ein zweites, noch deutlich abenteuerlicher aussehendes Fahrgeschäft. Wir zeigten vollstes Verständnis für Søren, der sich bei Anblick des Monstrums für “Skip” entschied…

ESc 2016 Gröna Lund Lighthouse X Søren Bregendahl enjoys the sunshine
Wir entschieden uns stattdessen für einen kurzen Abstecher zum ABBA Museum, wo zeitgleich zum deutschen Meet und Greet die Ausstellung “Good Evening Europe” zum 60. Geburtstag des Eurovision Song Contest eröffnet wurde – mit sehr prominenter Unterstützung von gleich 4,25 von 6 schwedischen ESC Siegern.

Neben einer Zweitdrittelmehrheit von Herreys (1984) waren Carola (1991), sonnenstudiogegerbt wie einst Thomas Anders, Loreen (2012) und our very own Måns “Monz” Zelmerlöw anwesend sowie 25% von ABBA in Form von Björn Ulvaeus, der jüngst noch in Aachen von DJ Ohrmeister interviewt worden war.

Eröffnung Good Evening Europe im ABBA Museum mit Herreys, Carola, Monz, Loreen, Björn
Neben den übrigen 75% von ABBA fehlte an diesem sonnigen Samstagnachmittag auch die schwedische Siegerin von 1999, Charlotte Perrelli; sie habe leider andere Verpflichtungen und bedauere ihr Fernbleiben sehr, hieß es. Dafür trafen wir die Blog-Lieblinge Zoë und Kaspar unter den Gästen und mit dem “Couple of the day”-Bild der beiden beschließen wir auch diese Fotoreportage aus Stockholm.

ESC 2016 Zoë und Kaspar im ABBA Museum

ESC 2016: So lief die erste Durchlaufprobe der Finalshow

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ESC 2016 Opening Number Fashion Show Monz PetraAm Freitagnachmittag vor dem Grand Finale am Samstag fand die erste vollständige Durchlaufprobe der größten Musikshow der Welt statt. Wir haben Highlights und neue Aspekte für Euch zusammengefasst.

Spoiler Alert: Wer sich bis morgen Abend die Spannung erhalten möchte und nicht wissen will, wie das Grand Finale im einzelnen abläuft, der sollte jetzt nicht weiterlesen. Wie gehabt konzentrieren wir uns auf die Dramaturgie der Show und sprechen die Auftritte dann an, wenn es Neuerungen gibt.

Wenige Stunden vor der ersten Durchlaufprobe haben die Produzenten bekanntlich die Startreihenfolge veröffentlicht. Gemischte Gefühle machen sich breit. Deutschland ist an Nummer 10 zwischen die Favoriten Schweden und Frankreich gesqueezt worden, das macht es nicht leichter. Tschechien muß bei seiner ersten Finalteilnahme ever ever ever an Startnummer 2 ran, das dürfte auch kein Stimmungsaufheller für die Delegation sein. Australien hingegen hat mir Startplatz 13 das Beste bekommen, was man kriegen kann, wenn man die erste Hälfte gezogen hat. Auch die (anderen) Favoriten Russland (Nr. 18), Ukraine (Nr. 21) und Armenien (Nr. 26) können jubeln. Zoë ist mit Nr. 24 definitiv auf Wolke 7.

 

Los geht´s. Das Finalintro ist der Fashionwelt entlehnt, Models in pompösen weißen Fantasiekonstumen betreten einen ebenfalls weiß strahlenden langen Laufsteg. Dazwischen laufen die Finalacts in der Reihenfolge ihres späteren Auftritts auf und werden aus dem Off angekündigt. Dazu laufen Hits von Avicii und Swedish House Mafia. Das ist alles nicht sonderlich originell, aber sehr wirkungsvoll inszeniert.

Alle Acts sind beim Laufsteg-Intro anwesend (viele noch in “Straßenkleidung”), allein Zoë fehlte beim Einlauf. What happened? Bus verpasst? Naja, sie hat ja eine späte Startnummer…

ESC 2016 Dress Rehearsal Monz und Petra Mede

Die Anmoderation von Monz und Petra ist einmal mehr witzig und kurzweilig. Monz freut sich, bald wieder Kohlenhydrate zu sich nehmen zu dürfen.

Laura Tesoro aus Belgien funktioniert als Opener des LineUps exzellent. Sie war die letzte auf der Bühne beim Semi 2 und ist beim Finale dann gleich als Erste dran. Sowas hatten wir auch noch nicht, oder?

ESC 2016 Dress Rehearsal Gabriela Tschechien

Gabriella aus Tchechien hat es an zweiter Stelle nach groovigen Einstieg nicht leicht, Douwe Bob hingegen profitiert davon, auf eine sanfte langsame Nummer zu folgen. Die Kameraführung bezieht nun sehr pointiert seine Band mit ein. Wir sind sehr gespannt, wie sein 10 sec. “Slow down” Break beim unbeeinflussenden, ESC-ferneren Publikum wirken wird, hier wird es sehr auf die didaktische Begleitung der Länder-Kommentatoren ankommen.

“Alles schon ´mal dagewesen” Aserbaidschan wird zwischen Douwe und Freddie untergehen, steht zu befürchten. Es bleibt weiter im Unklaren, wieviel der Stimmgewalt von Samra kommt und wo die Backgroundsängerinnen beitragen und zusteuern.

Freddie an der 5 sieht in seinem casual Outfit (weißes T zu Jeans mit Löchern ab dekorativen Stellen) noch lässiger als im gepimpten Bühnenlook, totally striking, er sollte sich nicht mehr umzuziehen. But that´s just me.

ESC 2016 Dress Rehearsal Freddie

In unmittelbarer Nähe vom PRINZ Bloggertisch hat ein Fanjournalist Platz genommen, der bei Francesca Michielin vor Begeisterung einen regelrechten Tränenausbruch erleidet. “She´s soooo cute.” Nachdem er seine Tränen getrocknet hat, verlässt er uns wieder. Gefühle bis zum Anschlag oder Dramaqueen-Inszenierung? Vermutlich irgendwo dazwischen.

Mich irritieren unverändert die zugesteuerten Blumengraphiken auf dem Screen beim italienischen Song, sie erinnern ein wenig an die neuerdings zu populären Ausmalbücher, sind aber nicht wirklich romantisch. Weniger wäre mehr gewesen.

Poli Genova in bester Stimmung, ihr Lachen ist anstreckend. Ihr Song gehört zu den meistgespielten Floorfillern im Euroclub, was allerdings bekanntlich für´s Abschneiden im Finale keine Aussagekraft hat.

Nach Frans, der seinen Vortrag mit einem zauberhaften Lächeln wie einst Michaelis Hadigiannis in 1998 abschliesst, kommt der erste Break, allerdings nur mit einer kurzen Zwischemoderation von Petra und Monz. Für Jamie-Lee ist diese Zäsur aber als Abgrenzungskriterium hilfreich.

ESC 2016 Dress Rehearsal Jamie-Lee TotaleESC 2016 Dress Rehearsal Jamie-Lee

Die Kameraführung bei Jamie-Lee hat sich weiter verbessert, die schnellen Wechsel machen die Darbietung etwas weniger unaufregend. Die Close-Ups wirken stärker als die Totalen, dort sind die Schnitte zeitweilig so kurz, dass der Betrachter, der das zum ersten Mal sieht, die Stimmung nicht vollständig erfassen kann. Die Nebelschwaden erzeugen nicht die magische Wirkung, die wir uns erhofft haben.

ESC 2016 Scoreboard Pressezentrum OGAE Voting

Der OGAE hat sein Votingdesk im Pressezentrum eröffnet. Es sind noch relativ wenige Stimmen gezählt, Deutschland liegt derzeit gemeinsam mit Östereich an achter Stelle. Es führt Russland vor Frankreich und der Ukraine und Australien. Der Voting-Vize Amir bekommt für seinen Auftritt im Pressezentrum Applaus.

ESC 2016 Wettquoten letzter Platz am Freitag, den 13. des Jahres 2016

DJ Douze Points stellt uns – ebenfalls frisch aktualisiert -  die Wetten für den letzten Platz zur Verfügung. Diese Statistik ist nicht so erfreulich wie das OGAE Voting. Deutschland führt die Liste an, noch vor Georgien UK und Tschechien. Wer einen Euro auf den letzten Platz von Deutschland setzt, bekommt 4 Euro ausgezahlt, wenn das Ereignis tatsächlich eintritt. Bei UK wären es 7 Euro, bei Russland 1.000 Euro.

Nach Polen und vor Australien gibt es eine Außenschalte zu Monz in der Tele 2 Arena, wo er ein Gespräch von Monz mit Schwedens ESC Siegerinnen Carola und Loreen geben wird. Die Tele 2 Arena mit einer Kapazität von 30.000 Plätzen direkt neben dem Globen wird ein Public Viewing parallel zur Liveshow offerieren. Es gibt dort auch ein Vorprogramm und einer After-Show-Party. Sanna Nielsen (die hier am Mittwoch im Euroclub ein gigantisches Set lieferte) moderiert und eben Carola und Loreen werden dort auch Molly Sandens Boyfriend Danny Saucedo und Panetoz auf der Bühne stehen.

ESC 2016 Dress Rehearsal Minus OneESC 2016 Dress Rehearsal Dami Im

Zypern wirkt nach Dami Im (über die hier im Pressezentrum spekuliert wird, dass sie im zweiten Semi das Televoting gewonnen habe) wie ein Pausenprogramm, bis es mit Sanja Vučić stimmgewaltig weiter geht. Sie hat stimmlich beim Semi nicht alles riskiert, mal sehen, wie das im Finale aussehen wird.

ESC 2016 Dress Rehearsal Donny Montell Purzelbaum

Donny “Gesine” Montell war sicher einer der überraschenderen Qualifikanten im zweiten Semifinale. Wieviel wohl sein dynamischer Purzelbaum dazu beigetragen hat, den er auch in diesem Durchlauf wieder abliefert?!?

Beratungsresistent probt nach Donny Nina Kraljić in einem der schauerlichsten (Trick-)Kleider des ESC Geschichte und schmälert damit den Gesamteindruck ihres überdurchschnittlichen modernen Titel. Sie dürfte sich am Samstag im unteren Drittel wiederfinden. Schade.

Mit Sergej und Barei folgen zwar starke Umtempo Nummern. Sergej hat den Vorteil, dass er auf eine überfrachtete Präsentation auf Kroatien folgt, Barei hat den Vorteil, dass mit “You Are The Only One” bereits der Boden bereitet ist für ein mitreissendes Partyfeeling.

Im Anschluß an Barei stellt Petra zunächst das echte Merchandising-Programm (angefangen bei der CD bis hin zum Baseballcap) vor und – um den werblichen Touch ihres Vortrags etwas abzufedern – danach die Eurovisions-Zwangjacke (“Crazy is the new black.”).

Justs (in schwarzer statt roter Lederjacke) beendet den Werbeblock. Ihm hat die Eröffnung des zweiten Semis geholfen, dieser Drive könnte bis ins Finale reichen. Seine Probe ist eine der wenigen, die jetzt hier im Pressezentrum spontan Applaus erhält.

Mit Justs beginnt auch die dramaturgisch stärkste Teil der Show. Die Ukraine auf Lettland folgen zu lassen und – nach einem Ira Losco Break – den LineUp mit einem so konträren Mix wie Georgien, Österreich, UK und Armenien (in dieser Reihenfolge) abzuschliessen, das ist großes Kino und dürfte maßgeblich dazu beitragen, dass die Zuschauer für´s Televoting aktiviert werden und neugierig werden auf den Zieleinlauf.

Bei der Probe von Malta kommen die Gespräche im Pressezentrum reflexartig auf Ira Loscos Schwangerschaft, die sie öffentlichkeitsfreundlich in dieser Finalwoche bekanntgegeben hat. Ihre in einigen Monaten zu erwartende Niederkunft hat es – wiwibloggs sei Dank – sogar in ihrem Wiki-Eintrag geschafft.

Nach Zypern tritt Georgien mit dem zweiten Song im diesjährigen ESC Finale an, der die (Co-)Handschrift von Thomas G:sson trägt. Georgien gilt hier derzeit als eine der heissesten Wetten, für einen Euro, den man auf eine Top Ten Platzierung von Georgien setzt, gibt es 14 Euro zurück, wenn das tatsächlich klappt.

ESC 2016 Dress Rehearsal Zoe FashionESC 2016 Dress Rehearsal Zoe

Noch knapp 30 Stunden, dann ist bekannt, ob Zoë ein Bubble-Phänomen ist und ob sie tatsächlich ganz weit vorne mitspielen kann. Letzteres wird immer wahrscheinlicher, kaum jemand hat nach dem Semi an stärker in den internationalen Download Charts angezogen.

Mit Joe and Jake (unverändert erfrischend und unverstellt) gibt´s noch mal Eye Candy, bevor Iveta das Finale mit einem Paukenschlag beschliesst. Dieser Auftritt ist inszenatorisch und dramaturgisch das Stärkste, was jemals aus Armenien beim ESC war und neben Russland gilt das auch in Bezug auf den Jahrgang 2016.

ESC 2016 Dress Rehearsal Iveta

Auf Iveta folgt ein gespielter Witz (MAZ) mit Ian McKellen und einem zweiten Herren seines Alters. Die beiden spielen ein altes Ehepaar und beklagen sich über die Länge des eurovisionären TV-Programms. Wir haben nicht so recht verstanden, was daran so großartig witzig sein soll.

Monz befragt Justin Timberlake – bzw. dessen “Stand In” Edward af Sillén nach dem ESC. Er sagt, er sei ein großer Fan seit Mekados “Wir geben `ne Party”….

Es folgt ein Video mit Zusammenschnitten der erfolgreichsten schwedischen Chartsongs der vergangenen 40 Jahre. Es ist sehr beeindruckend, wie viele Evergreens ihren Ursprung hier im europäischen Norden hatten! Und dann ist er dran – Justin Timberlake! Auf der Bühne geschieht allerdings gar nichts – bei dieser Durchlaufprobe ist er noch nicht mit von der Partie. Die Zeit wird genutzt, um ein paar technische Justierungen vorzunehmen, bevor sich dann ein weiterer Schnelldurchlauf ankündigt.

Natürlich kommt auch der Junior Eurovision Song Contest zu seinem Recht. Destiny aus Malta, amtierende Siegerin, wird kurz von Monz interviewt. Plötzlich kündigt sich Petra Mede als eigenen Interval-Act an und beginnt, “The Power of Love”, im Original von Jennifer Rush, in das Mikrofon zu plärren. Sie wird aber von Monz höflich daran erinnert, dass sie das aus “Zeitgründen” abbrechen müsse.

Petra und Monz führen daraufhin durch ein wissenschaftliches Experiment, bei dem alle Siegerformeln des ESC filetiert werden und ein perfekter ESC-Sieger geklont wird. Natürlich präsentieren sie diesen dann auch unter dem Titel “Love, Love, Peace, Peace”. Dabei werden eine ganze Reihe Klischees gehörig auf`s Korn genommen. Die muskulösen Trommeln tauchen genauso auf wie die backenden Omas und die vollbusigen polnischen Butterstampferinnen. Wahnsinnig lustig – Riesenapplaus im Pressezentrum. Monz ist zwischendurch shirtless und auch zwei ehemalige ESC-Sieger treten auf! Dies ist für Fans ein echter Leckenbissen, der ESC Geschichte schreiben dürfte.

Måns Zelmerlöw  Charity Shooting GT Gay Times January 2016In bester Tradition zieht Monz auch im ESC Finale 2016 blank.

Monz moderiert mit offenem Hemd Lynda Woodruff an. Wie immer maximal witzig! Monz – inzwischen wieder komplett gekleidet – präsentiert den dritten Teil der Trilogie “Warum ist Schweden so erfolgreich beim ESC?”

Nach einer Greenroom Schalte darf dann Monz auf die Bühne und präsentiert seinen neuen Titel “Fire in the rain”. Das tut er im blauen Anzug mit weißem Hand und fünf Tänzern die passend dazu angezogen sind.

An den Promo-Auftritt von Monz (derzeit top in Form – wie anhand seiner shirtless Sequenzen nachvollziehbar wird) schließt sich auch schon das Voting an.

Das Verlesen der Juryergebnisse gestaltet sich in der Tat recht ansprechend. Auf dem Bildschirm sind zu Beginn jeder Schalte sowohl die Punkte 1-10 der jeweiligen Jury zu sehen als auch die gesamt kumulierten Punkte der jeweils von der Jury bewerteten Länder.

Nach Abschluß des Juryvotings wird das vollständige Scoreboard gezeigt. Darunter ist – analog zum Mello – eine Leiste mit insgesamt im Televoting zu vergebenen 2436 Punkten zu sehen. Diese Leiste schmilzt nach Verlesen ALLER Punkte langsam. Für jedes Land werden die Televotingpunkte in aufsteigender Reihenfolge vorgelesen. Das passiert zunächst (bis zur Top Ten) in schnellem Tempo, aber man kann dem gut folgen und sogar mitschreiben. (In der Probe bekommt Germany 98 Punkte.)

Die Top Ten wird dann theatrischer vorgetragen. Es gibt dazu jeweils eine Live-Totale auf die Delegation des jeweiligen Landes im Green Room. Auch das ist eine Parallele zum Mello. Sobald nur noch vier Länder keine Punkte erhalten habe, gibt es einen Split-Screen, zunächst auf vier Delegationen bzw. Künstler azfgeteukt, dann auf drei, dann auf zwei. Alles very Mello-style aber in der Probe (zumindest) sehr spannend.

Der Reality Check dieses neuen Votingverfahren, dass dann auch den Durchlauf beschliesst, bleibt abzuwarten, aber es ist bei Würdigung unserer ersten Wahrnehmung didaktisch – und vor allem graphisch – deutlich besser gelöst als prognostiziert.

ESC 2016 Dress Rehearsal Sergej LazarevESC 2016 Dress Rehearsal Sergej Lazarev Fly On The Wings Of Love


Gefangen im Sturmwind: Carola vergreift sich an Windmaschine

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Carola Lotta på Liseberg Windmaschine

Carola hat es wieder getan. Die Auftritte der ehemaligen ESC-Siegerin bei schwedischen Mitsingshows werden regelmäßig zu Highlights, irgendwo zwischen Fremdschämen und Vor-Lachen-Tränen-in-den-Augen. Beim diesjährigen Saisonauftakt der TV4-Sendung Lotta på Liseberg sang die 49-Jährige nicht nur vom Sturmwind, sie wurde auch selbst einer.

Die Schweden lieben Carola – und ihre sommerlichen TV-Mitsingshows. Der Klassiker dabei ist Allsång på Skansen, den das schwedische Staatsfernsehen SVT seit vielen Jahren dienstags live aus Stockholm überträgt. Der private Konkurrent TV4 zog vor einigen Jahren nach und platzierte mit Lotta på Liseberg eine Gegenveranstaltung, die montags aus Göteborg gesendet wird. Lustigerweise werden beide Sendungen von schwedischen ESC-Vertreterinnen moderiert: Sanna Nielsen singt seit diesem Jahr auf Skansen, Lotta Engberg von Beginn der Show an auf Liseberg.

Kern beider Sendungen sind die Auftritte von schwedischen Stars ganz unterschiedlicher Genres – von Pop bis Klassik. Dazwischen singen die Moderatorinnen mal mit mal ohne die Stars, aber immer mit dem Publikum, alte und neuere Hits der schwedischen Musikszene. Damit die Zuschauer zu Hause auch etwas davon haben, wird der Text eingeblendet, so dass auch vor der Mattscheibe mitgesungen werden kann.

Stargast der ersten Lotta-på-Liseberg-Show dieser Saison war Carola. Energiegeladen betrat sie die Bühne zu den Klängen von “Fångad av en stormvind“. 45 Sekunden dachte man, dass die Sängerin dieses Mal einfach nur singen würde. Doch dann kam der Refrain – und mit Carola gingen die Pferde durch. Diesmal musste die Windemaschine dran glauben. Die Künstlerin hielt den Ventilator, der eigentlich Carolas Haare wehen lassen sollte, den Gästen im Publikum ins Gesicht. Und die waren so wahrlich von dem Sturmwind gefangen.

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Nicht vom Sturmwind gefangen, sondern die Windmaschine getragen: Carola

Es ist nicht das erste Mal, dass die Schlager-Ikone bei einer Mitsingshow auffällig wird. Der erste Auftritt dieser Art fand bei Allsång på Skansen 2005 statt. Die übermotivierte Carola sang “Genom allt”, riss völlig unvermittelt ein Büschel Blumen aus der Deko und warf es ins Publikum. Die junge Dame, auf deren Schoß das Büschel landete, erhielt übrigens auf der Gay-Gala der schwedischen Zeitschrift QX im Jahr drauf den “Ich-kann-meinen-Augen-nicht-trauen-”Preis – gewählt von den Lesern des Heftes.

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#Carola #Blommor: Carola singt “Genom allt” bei Allsång på Skansen 2005

Bereits im Jahr drauf war Carola wieder zu Allsång på Skansen eingeladen. Das ist deshalb nicht ungewöhnlich, weil der schwedische ESC-Beitrag aus dem Jahr immer bei der Show ist (so auch Frans in der letzten Woche). Im blauen Kleid zelebrierte Carola ihr “Evighet”, die schwedische Fassung von “Invincible”. Hier dauerte es bis zur Brücke, ehe Carola vom Skript abwich … und sich im Stage Diving versuchte. Rücklings von den Händen der Zuschauer getragen trällerte sie einfach weiter, während die Ordner sie zurück auf den Boden der Tatsachen holten. Was hatte sich Sergej Lazarev eigentlich so, dass es so etwas Besonderes wäre, auf dem Rücken liegend zu singen?!

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Carola übt sich im Bühnentauchen bei “Evighet”

Die überraschenden Aktionen der ESC-Siegerin beschränken sich aber nicht auf ihre TV-Auftritte. Auch beim 30. Geburtstag von Måns Zelmerlöw überraschte Carola die Gäste, als sie mit Hackenschuhen und Kleid an in den Pool sprang. Eine Göttin darf so etwas halt.

Carola Pool Måns 30

Välkommen Sverige: Måns Zelmerlöw live in Aachen

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ESC 2015 Schweden Mans Zelmerlöw M&G

Was macht Ihr denn so in diesem Sommer? PRINZ ESC Blog Favorit Monz ist viel unterwegs. Seine Sommertour führt ihn wieder in mehrere europäische Länder und im Rahmen seines Tourneeprogramms kommt er auch nach Deutschland – genauer gesagt nach Aachen. Er ist eines der Highlights der Eröffnungsfeier des Weltfestes des Pferdesports CHIO, die in der kommenden Woche unter dem Motto „Välkommen Sverige“ stattfinden wird.

CHIO Aachen 2014
Alljährlich ist das seit 1924 stattfindende internationale Pferdesport-Tunier „Concours Hippique International Officiel“ (kurz: CHIO) eines der beliebtesten und renomiertesten Must-Go-Events für Pferdesportliebhaber und darüber hinaus auch einer der bekanntesten A-Class-Promi-Society-Gigs der Republik. So wird das (selbsterklärte) Weltfest des Pferdesports in diesem Jahr von Ihrer Majestät Königin Silva von Schweden eröffnet, „unserem“ megabeliebten Königinnen-Ersatz aus Heidelberg also, und auch sonst wird für Schweden- und ESC-Fans viel geboten.

EiC Amsterdam Monz havin´ fun looking better than everLondon Eurovision Party 2015 Monzi live im Cafe de Paris singt Cara MiaDie Eröffnungsfeier „Välkommen Servige“ wird nämlich ganz auf das CHIO Partnerland Schweden zugeschnitten. Nach der Königinnen-Eröffnungen gibt es eine spektakuläre Schwedenshow mit mehr als 160 Pferden und 500 weiteren Mitwirkenden. Und als Krönung singt ESC-Hero Måns Zelmerlöw im Hauptstadion des Sportpark Soers in Aachen. Aachen taucht in diesem Jahr bekanntlich gleich mehrfach auf der VIP-Agenda auf, erst im April wurde dort dem ESC der „Karlsmedaille für europäische Medien“ verliehen. Und Co-Blogger DJ Ohrmeister traf anlässlich der festlichen Verleihung Laudator Björn Ulvaeus (das erste B in  ABBA) zum Exklusivinterview.

Verleihung Karlsmedaille 2016 - Björn UlvaeusSchon im April gab´s hohen Besuch aus Schweden in Aachen…

Der WDR wird „Välkommen Servige“ am 12. Juli 2016 live im dritten Programm übertragen. Wer lieber live in der Arena dabei sein möchte: Es gibt noch Tickets (ab 6,60 Euro, gelten auch für das Sportprogramm des Tages) unter www.chioaachen.de oder via Hotline 0241-917-1111.

Måns Zelmerlöw Intervall Acts ESC 2016 Love Love Peace Peace
Monz wird in Aachen sowohl seinen ESC Erfolg „Heroes“ als auch seinen neuen Titel „Fire in the rain“ vorstellen. Leider fehlen wird wohl sein Petra-Mede-Duett „Love Love Peace Peace“, welches er (wie auch „Fire in the rain“) im Rahmen seiner Moderationstätigkeit beim ESC Finale 2016 vorgetragen hat (Foto oben) und welches für viele Fans (den Autor dieses Beitrags eingeschlossen) DAS eigentliche Highlight der diesjährigen Finalshow war.

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Ein fantastischer Intervall Act beim ESC 2016: Petra und Monz stellen die perfekte Rezeptur für einen ESC Song vor. Wie schrieb die SZ dazu so treffen: “Großartig! Großartig! Großartig!”

Wem den Kurzgig von Monz in Aachen nicht ausreicht, dem seien ausgewählte Termine seiner Sommertournee ans Herz gelegt:

15. Juli: Schweden, Societsparken, Varberg (mit Carola)
20. Juli: Schweden, Östersjöfestivalen, Karlshamn
23. Juli: Polen, Open Hair Festival
29. Juli:  Litauen, Klaipeda sea Festival
11. August: Schweden, Stora Torget, Borås
12. August: Schweden, Stenugnsbaden, Stenugnsund (mit Carola)
13. August: Schweden, Alfta, Forsparken
14. August: Schweden, Nääs Slott, Lerum (mit Carola)

Carola Pool Måns 30
Einige Termine werden von Livenation.se als gemeinsame Konzerte von Monz und der (unverändert polarisierenden) ESC-Ikone Carola Häggkvist verkauft. Die Göttin wurde zuletzt (auch) in Bezug auf Monz zuletzt verhaltensauffällig wurde, weil sie sich auf seinem 30. Geburtstag in voller Festtagsgarderobe in den ebenfalls anwesenden Swimming-Pool geworfen hat (Foto). Mehr übermotivierte öffentliche Auffälligkeiten der Göttin hat DJ Douze Points hier zusammengetragen.

EiC Amsterdam Sexy Monz mit Sexy HeleneNot only Carola. Wir haben Monz irgendwie auch schon mit einer Schlagerkönigin zusammengebracht…

Zelmerlöw Monz Grünspan HamburgESC Schwedenabend 2016 Ikea plus PRINZ Blogger Abend Stilleben Monz Rocks IkeaESC 2016 Red Carpet Måns Zelmerlöw HostMåns Zelmerlöw ESC Briefmarken-Editon der Post Austria 2015ESC 2015 Mans Zelmerlöw goes AustriaLondon Eurovision Party 2015 Måns Zelmerlöw Theatre District LondonMåns Zelmerlöw CD Perfectly Damaged Einkauf Blogger PeterMåns Zelmerlöw and Band Grünspan Hamburg European Heroes Tour 2015Måns Zelmerlöw and Band Grünspan Hamburg European Heroes Tour 2015. Refugees WelcomeOutfit Måns Zelmerlöw Pressekonferenz ESC 2016 Stockholm_62Q8247_62Q8475_62Q8357_62Q8556
Der PRINZ ESC Blog wird bei „Välkommen Servige“ dabei sein und Euch in der kommenden Woche mit einer Backstage-Reportage unterhalten.

Das Fantreffen XXL – die ECON 2017 soll Rekordzahl an Besuchern anlocken

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Frankfurt am Main

Eher beiläufig nahmen die PRINZ-Blogger im vergangenen Monat Notiz von einer Veranstaltung, die im kommenden Jahr am 9. und 10. September in Frankfurt am Main stattfinden soll – die ECON (Eurovision Convention), ein Treffen der ganz besonderen Art für ESC-Fans. Grund genug für uns, einmal bei den Veranstaltern nachzuhaken, was es mit diesem Event ganz genau auf sich hat.

Zu diesem Zweck haben wir ein kurzes Interview geführt mit Martin Schmidtner, langjähriger ESC-Blogger bei Vorwärts.de, der innerhalb des Veranstaltungsteams die Pressearbeit übernommen hat.

Folgende Informationen vorab: Für das zweitägige Event im kommenden September haben nach heutigem Stand bereits 23 Künstler ihr Kommen zugesichert – darunter ganze 10 frühere ESC Sieger:

Paul Harrington & Charlie McGettigan (Irland 1994)
Bucks Fizz (Großbritannien 1981)
Niamh Kavanagh (Irland 1993, 2010)
Sandra Kim (Belgien 1986)
Ruslana (Ukraine 2004)
Olsen Brothers (Dänemark 2000)
Charlotte Perrelli (Schweden 1999, 2008)
Carola (Schweden 1983, 1991 und 2006)
Anne-Marie David (Luxemburg 1973, Frankreich 1979)
Linda Martin (Irland 1984, 1992)
Hovi Star (Israel 2016)
Zoë (Österreich 2016)
Valentina Monetta (San Marino 2012, 2013 und 2014)
Siw Malmqwist (Schweden 1960, Deutschland 1969)
Ira Losco (Malta 2002, 2016)
Hera Björk (Island 2010)
Dami Im (Australien 2016)
Ryan Dolan (Irland 2013)
Jedward (Irland 2011, 2012)
Chiara (Malta 1998, 2005 und 2009)
Donny Montell (Litauen 2012, 2016)
Dutch Divas (Marga Bult 1987, Maggie Macneal 1974, 1980)

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Als bisher 23. Künstlerin hat die Schwedin Sarah Dawn Finer zugesagt. Sie war zwar noch nie als Interpretin beim ESC, hat aber zwei Teilnahmen beim Melodifestivalen auf ihrer “Tanzkarte” verzeichnet und ist gleichzeitig die offiziell-inoffizielle EBU-Sprecherin Lynda Woodruff. Als letztere soll sie in Frankfurt einen Teil der Co-Moderation übernehmen.

Was genau ist die ECON und welche Zielgruppe wollt Ihr mit diesem Event ansprechen?

Die ECON soll die Möglichkeit bieten, dass sich ESC-Fans und ESC-Künstler abseits des eigentlichen Eurovision Song Contest während der Sommermonate begegnen können. Die Ursprungsidee war, alle Fans des Song Contests zu erreichen, egal ob sie bereits in einem Club organisiert sind oder nicht. Es sollen auch die erreicht werden, die niemals in den Genuss einer Akkreditierung kommen oder sich keine Tickets für die Shows vor Ort leisten können – es ist ein Event von Fans für Fans. Nicht für´s Fernsehen und nicht für die Presse, sondern in allererster Linie für die Fans. Das ist es, was ganz offensichtlich auch den Künstlerinnen und Künstlern gefällt.

Was soll die ECON denn genau bieten und worin unterscheidet sie sich von anderen Fanclubtreffen, von denen es ja bereits einige gibt?

Dazu vielleicht noch einmal zur Verdeutlichung, was unsere Veranstaltung eigentlich bieten will:

  1. zwei Tage volles Eurovisions-Programm
  2. Meet  & Greets zwischen Künstlerinnen und Künstlern und den Fans
  3. Autogrammstunden für Autogramme und persönliche Fotos
  4. Das größte Eurovisions-Konzert aller Zeiten
  5. Songwriter-Workshop
  6. Eine ganz spezielle Sightseeing-Tour mit ausgewählten Stars

Insofern sehen wir uns auch überhaupt nicht als Konkurrenz zu den anderen jährlichen Fantreffen, sondern als Ergänzung und Bereicherung.

Jeder, der schon einmal ein Fanclubtreffen mitorganisiert hat, weiß, wie schwierig es ist, die wirtschaftliche Balance zu halten – insbesondere dürfen ja die Ausgaben nicht aus dem Ruder laufen, wenn den Einnahmen durch Eintrittsgelder Grenzen gesetzt sind. Wie funktioniert das bei mehr als 20 Künstlern?

Dass es überhaupt so viele sind, hat uns auch total überrascht. Von vielen Künstlern  haben wir ein sehr positives Feedback auf unsere Anfragen erhalten – es gab Reaktionen wie:  “Das ist ein tolles Projekt an dem wir gerne teilnehmen” oder “Es wundert uns, dass es solch ein Event noch nicht gibt”.

Tatsächlich fangen wir bewusst klein an. Wir kalkulieren mit maximal 2.400 Besuchern. Wenn es mehr werden, ist es umso besser. Das Konzert wird mit 1.200 Zuschauern geplant. Der Ticketverkauf läuft bereits und auch ohne Werbung bisher haben wir schon einige hundert Karten verkauft. Aber natürlich lassen sich sich die Convention und das Konzert nicht allein über Eintrittsgelder stemmen. Deshalb arbeiten wir zusätzlich mit vier großen Sponsoren zusammen, darunter auch TV- und Telekommunikationsanbieter. Diese unterstützen uns finanziell. Das ist einfach nötig, um ein Event zu realisieren, dessen Kosten sich im sechsstelligen Bereich veranschlagen lassen. Dafür bieten wir – wie beim Sponsoring üblich – Freikarten sowie Stände auf der ECON und Nennung der Sponsoren auf Tickets etc.. Und zu alledem konnten wir auch noch die Website Eurovision.de als Medienpartner gewinnen.

Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an die Künstler, die uns finanziell zum Teil extrem entgegengekommen sind, weil sie unsere Idee unterstützen wollten!

Bisher habt Ihr das Event ja noch nicht wirklich viel Werbung für das Event gemacht. Müsste bei den kalkulierten Teilnehmerzahlen da nicht mehr geschehen?

Damit fangen wir jetzt an. Wir haben zunächst die Idee entwickelt, dann das Konzept erstellt und dann die Sponsoren gesucht. Als nächstes wurde die Website erstellt und die Künstlerinnen und Künstler angefragt bzw. mit deren Management verhandelt. Parallel dazu haben wir eine Location ausgesucht. Das alles ist zwischen Mai und jetzt geschehen und jetzt so gut wie abgeschlossen. Für gezielte Werbung haben wir nun 10 Monate Zeit. Das ist eine Menge. Dabei vertrauen wir auf die Macht derer, für die wir das organisieren – die Fans nämlich. So werden wir natürlich vor allem die sozialen Medien und eurovision.de nutzen und die Fanclubs in die Information einbinden.

Für das Frühjahr 2016 war ein ESC-Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle angekündigt. Auch dort sollten mehrere ESC-Sieger auftreten. Die Show wurde ca. vier Wochen vorher aufgrund mangelnden Interesses vorher abgesagt. Habt Ihr diesbezüglich gar keine Befürchtungen?

Das mit dem Konzert in der Westfalenhalle war tatsächlich auch ein Werbeproblem. Viele Fans wussten von dem geplanten Konzert gar nichts.  Es war zudem eine kommerzielle Veranstaltung mit einem ganz anderen Konzept und einer anderen Zielgruppe. Und es lag zeitlich eher ungünstig kurz vor den “ESC-Feiertagen”!

Aktuell sind unsere Bedenken aufgrund der bisherigen Reaktionen und Kartenkäufe gering. Natürlich ist immer auch die Befürchtung mit dabei, dass die ECON nicht angenommen wird. Davon darf man sich aber nicht abhalten lassen. Wir haben das Finanzielle gesichert und die ECON und das Konzert werden stattfinden – garantiert! Auch dann, wenn nur 10 Leute kommen sollten. Es gibt keine Absage!

Bleibt die ECON ein einmaliges Event oder soll sie in Zukunft regelmäßig stattfinden?

Wir wollen in Deutschland das Interesse am ESC erneut wecken und auch bei den Fanclubs für Zuwachs sorgen. Die ECON soll den Song Contest quasi unterstützen – und ein Fest für Fans werden. Ob daraus dann ein regelmäßiges Event werden kann, wird vom Erfolg der ersten Veranstaltung abhängen.

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Wenn bei jemandem jetzt das Interesse nach mehr Informationen geweckt wurde, dann bietet die Homepage der ECON 2017 diesbezüglich diverse Möglichkeiten. Zum Beispiel können bereits Tickets geordert werden und man kann sich schon heute aus einem größeren Kontingent ein schönes Hotelzimmer aussuchen. Informationen für vergünstigte Tickets der Deutschen Bahn AG gibt es auf Nachfrage für Zugfahrer unter der e-mail-Adresse info@eurovision-convention.com.

Songcheck Schweiz (4): “Redlights” von Vanessa Iraci

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Wenn man Ralph Siegel vorwirft, dass er sich enthusiastisch Jahr für Jahr daran versucht, für ein Teilnehmerland ins Rennen zu gehen, sollte mal einen Blick auf seine vielen vor allem skandinavischen Nachahmer werfen, die teilweise wie Heuschrecken die nationalen Entscheidungen bevölkern. Eines dieser Teams, das letztes Jahr sich gleich mehrfach mehr oder minder international erfolgreich beteiligte, gehört zu den sechs Auserwählten in der Schweiz und stellt sich mit der sehr attraktiven Sängerin Vanessa Iraci dem Wettbewerb.

Wer singt?

Vanessa Iraci, 32 jährige Halbsizilianerin aus Freiburg, stand schon früh auf der Bühne und begeisterte ihr Publikum. Mit 15 Jahren wurde sie dann entdeckt und 2005 kam ihr erstes Album „Syl“ auf dem Markt. Ab 2009 konzentrierte sie sich voll und ganz auf die Musik. Den Fokus nicht verlierend schaffte sie es, sich in der Musikwelt zu etablieren und stand mit namhaften Künstler wie Eric Conley und David Haynes auf bekannten Bühnen im In- und Ausland.

2012 produzierte sie ihr zweites Album mit dem Titel „Da Famous“, das jedoch nicht veröffentlicht wurde. Im gleichen Jahr gründete sie ihre eigene Band, die sich auf Stadtfesten und Open Air Konzerten einen Namen machte.

„The Voice“ lockte Vanessa 2014 in die Schweiz und alle Coaches drehten sich bei den Blind Auditions um. Mit Stefanie Heinzmann schaffte sie es bis ins Halbfinale. Sie nutzte den Erfolg und brachte die Single „Feel Good“ heraus. Es folgte noch ein Long Player und ein Jahr später „Street Symphony“.

Vanessa Iraci, die sich nicht nur aufs Singen konzentriert, sondern sich auch ihre Lieder selbst schreibt, brachte 2016 ihr viertes Album „Moment“ heraus, dieses Mal in deutscher Sprache. Das ließ die Macher von „The Voice of Germany“ 2016 aufhorchen und sie überzeugte alle Coaches bei den Blind Auditions. Mit Samu Haber schaffte Vanessa Iraci es bis in die Battles, um von dort ins Team von Yvonne Catterfeld zu gelangen. Dieses Mal war jedoch in den Sing Offs Schluss. Jedoch nutzte sie die Popularität und brachte die Single „Sensation“ heraus

 

Der Song

„Redlights“ beschreibt die Zerbrechlichkeit und Unberechenbarkeit der Liebe. Ein Popsong der klassischen Art. Ein sanfter tiefer Beginn, der in einen abgebremsten Uptemporefrain mündet. Die Strophen sind ruhig, während der Refrain die Dynamik reinbringt. Beim ersten Hören fühlte ich mich an Polen 2017 „Flashlight“ zurück erinnert. Und auch Serbien ist deutlich wieder zu erkennen.

Diesen Songstil mag ich sehr gern, da ich die Dynamik ruhig und schnell als abwechslungsreich empfinde. Das war auch der Grund, dass ich mich für dieses Lied im Songcheck entschieden habe. Jedoch merke ich immer wieder beim Hören des Eurovision-Samplers 2017, dass gerade bei solchen Songs mir erst spät auffällt, welches Land ich höre. Ob es sich um Dänemark oder Serbien handelt, fällt meist erst beim Refrain auf. Und ich fürchte, dass auch „Redlights“ zu einem solchen Song werden könnte, wo der Erkennungswert vielleicht ausbleiben könnte.

Zum Glück bringt Vanessa Iraci eine grandiose Stimme mit, die live noch mehr aus dem Song herausholen und damit den Wiedererkennungswert an das Lied steigern könnte.

Das fünfköpfige Team von Symphonix-International steht hinter diesem Song. Angeführt wird die Gruppe von Boris Milanovic, der die beiden bulgarischen Eurovisionsbeiträge „Na inat“ 2011 und „If Love Was A Crime“ 2016 von Poli Genova und den zweiten Platz von Kristian Kostow „Beautiful Mess“ 2017 sowie Serbiens Beitrag „In Too Deep“ 2017 schrieb. Außerhalb der Eurovision arbeitete er unter anderem mit Jennifer Lopez zusammen.

Der zweite im Team Joacim Bo Persson schrieb mit an den bulgarischen Beiträgen von 2016 und 2017 und an Serbien 2017. Zudem stand er im Autorenteam von Mazedonien 2015 „Autumn Leaves“ und 2017 „Dance Alone“. Auch andere Eurovisionskünstler wie Charlotte Perrelli, Carola und Helena Paparizou vertrauen seiner Kunst. Zudem produzierte er mit Kelly Clarkson, Kylie Minogue und Lady Gaga.

2017 war auch der Schwede Johan Alkenäs mit von der Partie. Die Sängerin Jessica Ashley Karpov und der Songwriter Jesse Saint John aus den USA bereichern den Schweizer Vorschlag für Vanessa Iraci. Beide arbeiteten unter anderem mit Britney Spears zusammen.

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Das PRINZ-Blog-Rating

Optik: 4,5/5 (Eine bildhübsche Frau mit Modelcharakter)
Stimme: 4/5  (Eine starke Stimme, die aber in den Höhen gefährdet ist)
Komposition: 3/5 (Ein klassisch moderner Popsong)
Instant Appeal: 2,5/5 (Durch die gängige Art der Komposition eventuell schnell wieder vergessen)

 

Chancen auf einen Sieg in Zürich?

Der Beitrag von Vanessa Iraci ist ein abwechslungsreicher Song, der einem gleich ins Ohr geht. Der Wechsel zwischen langsam und schneller macht Laune und kann bei einer fantastischen Performance in Erinnerung bleiben. Aber auch Serbien und Mazedonien kamen vor der Entscheidung in Kiew gut an und waren dann im Halbfinale schnell wieder vergessen. Zu einem solch dynamischen Titel gehört eine gute Show, sonst ist auch trotz guter Stimme der Song beim Voting schnell vergessen.

70 % Siegchance

Die klassische Struktur könnte gegen die teilweise jünger wirkende Konkurrenz untergehen, auch wenn Vanessa eine tolle Stimme hat.

 

Chancen auf Finale in Lissabon?

Sollte Vanessa Iraci die Schweiz vertreten, dann zählt auch hier eine gute Show. Nur nicht an Rykka oder Timebelle orientieren, sondern den Fokus auf die Sängerin und die Dynamik des Songs richten.

50 % Final-Quali-Chance

Da mich der Song zu sehr an Serbien und Polen 2017 erinnert, sehe ich nur eine 50/50 Chance. Die Polen kamen grad ins Finale, die Serben grad nicht.

 

Note: There is a poll embedded within this post, please visit the site to participate in this post's poll.

 

Internet-Präsenz: 

Vanessa Iraci hat eine lesenswerte Homepage und zeigt sich auf Facebook. Auf Instagram und Twitter ist sie ebenso ganz rege unterwegs.

 

Die Schweiz wählt ihren Beitrag für Lissabon in der „Entscheidungsshow“ am 4. Februar 2018 in Zürich. Wir werden selbstverständlich einen Liveblog dazu anbieten.

Bereits im Schweizer Songcheck erschienen:

(1) “Compass” von Alejandro Reyes
(2) „A Thousand Times“ von Angie Ott
(3) „Kiss Me“ von Naeman

ESC privat (5): Dafna Dekel feiert Kirkorovs Sohn, Carolas Text-Blackout, Toojis Walk of Shame

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Sommerpause? Nicht bei unseren ESC-Stars! In dieser Woche gibt’s gleich drei unerwartete Aufeinandertreffen von ESC-Künstlern. Außerdem zieht Måns Zelmerlöw vor Freude blank. Für all das haben wir Fotos – und jetzt auch Videos! Diese und weitere spannende News, beeindruckende Bilder und unerwartete Wiedersehen – nur hier bei ESC privat. Los geht’s!

Philipp Kirkorovs (Russland 1995) vermutliches Lebensmotto „Viel zu viel ist besser als zu viel“ gilt nicht nur für ihn, sondern auch für seine Kinder. Jetzt nicht von der Anzahl her – das sind nur zwei. Aber von allem anderen. Zum Beispiel Geschenken. Wer ob des Fotos denkt, dass hier seine beiden sechsjährigen Kinder Geburtstag feiern, der irrt. Da sie von unterschiedlichen Leihmüttern stammen, haben sie unterschiedliche Geburtstage. Hier wird also Martin-Cristo gefeiert – und bekommt dafür schon fertig verpackte Müllsäcke. Bei der Feier in Israel mit dabei war auch Dafna Dekel (Israel 1992, Aufmacherfoto), über deren Wiedersehen wir uns besonders freuen. Das übrigens auch deshalb, weil es in der Showbranche offenbar auch langfristige Freundschaften gibt (wobei wir das ja regelmäßig auch am alternden Zirkel um Ralph Siegel sehen).

Eine andere schöne ESC-Star-Kombination gab es in der letzten Woche in Norwegen. Dort trat Carola (Schweden 1983, 1991, 2006) zusammen mit Ronan Keating (ESC-Moderator und Intervall-Act 1997 und damit ESC-Star) bei Allsang på Grensen auf (nicht zu verwechseln mit dem schwedischen Allsång på Skansen, das ebenfalls letzte Woche wieder gestartet ist). Erst singen beide den Refrain falsch, dann vergisst Carola den Text. Ronan, der alte Gentleman, hilft hier natürlich aus der Klemme.

Instagram Photo

Kurzer Fun-Fact: Als bei Allsång på Skansen am Dienstag die letzten fünf Moderatoren der Sendung (also alle von 1994 bis heute) auf der Bühne standen, waren darunter drei ESC-Teilnehmer (Sanna Nielsen, Schweden 2014 (rechts), Lasse Berghagen, Schweden 1975 (Mitte) und Måns Zelmerlöw, Schweden 2015 (links) und ein ESC-Moderator (Anders Lundin, ESC Moderation 2000, zweiter von links). Die Fünfte im Bunde ist Petra Marklund.

Zurück zu den Duetten: Eine durchaus überraschende Kooperation zeichnet sich im Südosten Europas ab. Dort wurden Helena Paparizou (Griechenland 2005) und Serhat (San Marino 2016) zusammen im Studio gesichtet. Offenbar ist neue Musik unterwegs, mehr verraten haben die beiden aber nicht. Wir sind gespannt!

Das Schreck-Bild der Woche erreichte uns aus Armenien: Aram Mp3 (Armenien 2014) in den Händen von maskierten Sicherheitskräften. Soll hier ein unliebsamer Künstler mundtot gemacht werden? Dank Google-Translate, das tatsächlich auch die armenische Buchstabensuppen-Schrift übersetzen kann, wissen wir, dass das nur ein Promo-Foto war – und zwar für Aram Mp3s neue Single und seinen kostenlosen Auftritt am 13. Juli.

Die Fußball-WM, bei der Deutschland von Südkorea ins Aus gespielt wurde, beschäftigt die ESC-Stars natürlich weiter. So sicherte sich Schweden mit einem 3:0 gegen Mexiko sogar noch den Gruppensieg. Grund genug für Fußballfan Måns Zelmerlöw (Schweden 2015), sich die Klamotten vom Leib zu reißen und nackt ins heimische Wasser zu springen.

Instagram Photo

Zwischenzeitlich hat sich Schweden sogar schon ins Viertelfinale gespielt – das erste Mal bei einer WM seit 24 Jahren. Entsprechend gespannt verfolgten dort auch ESC-Künstler wie Ola Salo (Schweden 2007, links im Bild) und Méndez (Schweden Vorentscheid 2002 und 2018) das Spiel.

Des einen Freud, des anderen Leid: Für Francine Jordi (Schweiz 2002) gab es weniger Grund zum Strahlen als für die Schweden. Immerhin endete durch die Skandinavier der WM-Traum der Eidgenossen. Die sympathische Sängerin selbst hat aber aktuell genug Grund zur Freude: Im April gab sie bekannt, dass sie mit einer Strahlen- und Chemotherapie eine Brustkrebserkrankung erfolgreich überstanden habe. Wir wünschen weiter alles Gute.

Wir bleiben noch beim Fußball. Überraschenderweise hat Gastgeber Russland den großen Favoriten Spanien geschlagen (beim Fußball, beim ESC kam es in diesem Jahr ja nicht zu der direkten Konfrontation). Während Alsou (Russland 2000) das Spiel mit ihren Töchtern verfolgte, …

… sah es Dima Bilan (Russland 2006, 2008) allein und oberkörperfrei vor dem Laptop.

Ebenfalls ins Viertelfinale haben sich die Belgier gespielt. Sandra Kim (Belgien 1986) unterstützte ihre Mannschaft mit vollen Kräften. Als Deutsche können wir uns zumindest freuen, dass die Farben Schwarz, Rot und Gold/Gelb irgendwie immer noch im Rennen sind.

Da Rumänien sich gar nicht erst für die Endrunde der Fußball-WM qualifiziert hatte, konnte sich Sänger Călin Goia (Rumänien 2015) ganz entspannt dem Dribbeln widmen – und der Frage, welche Mannschaft man den so unterstützen könne. Zumindest fragte er das seine Follower auf Instagram.

Auch Italien ist in diesem Jahr nicht bei der WM dabei. Ignazio Boschetto (Italien 2015) krempelt – vermutlich nicht nur deshalb – die Ärmel bis zur den Schulter noch und legt selbst Bein an. Wie nicht anders zu erwarten, macht er auch dabei eine ganz vorzügliche Figur.

Ebenfalls im Stadion, dafür nicht beim Fußball und auch nicht direkt in Russland zeigte Teo (Weißrussland 2014) seine Begeisterung – für seine Freundin Olga Ryschkowa. Die beiden sind nicht nur privat ein Paar, auch beruflich haben sich schon häufig ihre Wege gekreuzt, so z. B. bei der Moderation weißrussischer Vorentscheide für den ESC und den JESC.

Ballsport einer ganz anderen Art hat hingegen Tooji (Norwegen 2012) gespielt. So ließ er uns auf Facebook wissen, dass er am Morgen des 1. Julis einen Walk of Shame antreten musste. Dabei zeigt er im Instagram-Video bedeutungsvoll auf seinen Lendenbereich. Wir freuen uns für das offenbar ausgefüllte, gleichgeschlechtliche Liebesleben des Norwegers. Das umso mehr, als er auch sonst für die homosexuelle Gleichstellung eintritt. Zumindest postete er zuletzt immer wieder Pride-Bilder, wie das mit diesem hübschen Pulli (Foto unten).

Instagram Photo

Auch Christabelle (Malta 2018) widmet sich dem Thema Gay Pride und macht – wie es ihre Art ist – dem Zuschauer mit der Präsentation etwas Angst. Das Foto entstand übrigens im Rahmen von der Isle of MTV Malta Music Week. Der eigentliche Malta Pride findet erst am 15. September statt. Christabelle und ihre Girls haben dafür also jetzt schon ihr Outfit fertig.

Andernorts ist die CSD-Saison schon wieder vorbei. In Helsinki waren am letzten Wochenende 100.000 Leute auf der Straße. Rekord! Mittendrin war dabei natürlich auch Saara Aalto (Finnland 2018) auf ihrem Dance-Wagen. An diesem Sonntag tritt sie übrigens beim London Pride auf.

Im Gegensatz zur diesjährigen finnischen Vertreterin konnte Krista Siegfrids (Finnland 2013) nicht beim Pride in Helsinki dabei sein, weil sie einen Auftritt in Polen hatte. Stattdessen grüßte sie mit diesem Foto alle Pride-Teilnehmer. Gleichberechtigung und Feiern in allen Ehren – aber am Ende muss es in der Kasse eben doch klingeln.

Auch andere ESC-Stars nutzen den Sommer zum Arbeiten. Begeistert hat dabei am letzten Freitag wieder einmal Pastora Soler (Spanien 2012, auf dem Foto mit grünem Kleid). Die seit bald neun Jahren mit Francis Vinolo (schwarz-weiß Foto von der Hochzeit) verheiratete Mutter der zweieinhalbjährigen Estrella trat beim riesigen Operación-Triunfo-Konzert im Madrider Barnabeu-Stadion auf und sang mit der OT-Kandidatin Nerea ihren ESC-Hit „Quédate conmigo“ (zum Anschauen des Auftritts in mäßiger Qualität Link klicken). Schon erstaunlich, welche Euphorie ein öffentlicher-rechtlicher TV-Sender mit einer Castingshow im Jahr 2017 noch auslösen kann, liebe ARD, liebes ZDF. By the way: Die Blog-Lieblinge Raoul und Agoney küssten sich nach ihrem Auftritt in Madrid übrigens nicht (richtig).

Auch Thomas Anders (Deutschland Vorentscheid 2006) ist fleißig bei der Arbeit: Wie 2003 bei SSDSGPS (Stefan sucht den Super Grand Prix Star) sitzt er wieder einmal in einer Talente-Jury. Diesmal beim X Factor. Während die Castings jetzt gelaufen sind, dauert es noch, bis wir das Ergebnis sehen können. Die Show ist für den Herbst auf Sky geplant.

Ebenfalls beruflich unterwegs ist Ina Müller (Deutschlands Punkte-Verleserin 2011), die kürzlich nach Lettland reiste und dort auch die Gruppe – hier jetzt der richtige ESC-Bezug – Aarzemnieki (Lettland 2014) in Riga besuchte. Die Künstler um Göran Steinhauer (zweiter von rechts) gaben ihr nach eigenen Angaben vor Freude ein privates Überraschungskonzert.

Unser Foto der Woche kommt von Ani Lorak (Ukraine 2008). Barbra-Steisand-artig steht sie in einem mit Diamanten und Perlen bestickten Bikini. Die Wassertropfen und das Licht aus dem Hintergrund unterstützen den übernatürlichen, wiewohl standesgemäßen Diven-Effekt. Der Glitzer-Catsuit (Foto unten) ist zwar auch spektakulär, bleibt aber doch etwas hinter dem Bikini zurück.

Zwischen all den schönen Bilder ist es schwer vorstellbar, dass das Leben mitunter auch seine dunklen Seiten zeigt. Jessica Andersson (Schweden 2003) berichtet auf Instagram, dass ihre Mutter nach einem drei Jahre währenden Kampf mit und gegen Beatmungsgerät, Sondenernährung und Katheter verstorben ist. Wir sind in Gedanken bei ihr und schicken ihr in Anlehnung an ihre ESC-Forderung von 2003 all our love.

Damit zur Auflösung von Erratet den Star. In der letzten Woche fragten wir Euch, wer das hier ist:

Und unser Leser porsteinn hat es richtig erkannt: Es ist Alex Sparrow (Russland 2011). Wie es sich gehört, hat er je ein Foto der Vorder- und der Hinteransicht gepostet, so dass gar keine Zweifel aufkommen können. By the way, er könnte mal das Bett machen – gleich nachdem er sich den Rücken mit einem geeigneten Mittel hat einreiben lassen.

Damit zur neuen Frage von Erratet den Star. In dieser Woche geht es offensichtlich um eine Frau, die stilvoll ins Wasser springt. Ihr Kommentar dazu: „Jump!“ Damit es etwas einfacher ist, schränken wir die Zeitspanne auf drei Jahre ein. Sie war zwischen 2005 und 2007 beim ESC dabei und die Farben des Badeanzugs finden sich auch in der Fahne des Landes, für das sie damals sang (zumindest dann, wenn die Rückseite des Badeanzugs blau ist). Wer kann das sein? Packt Eure Tipps einfach in die Kommentare. Die Auflösung gibt’s in der nächsten Ausgabe von ESC privat.

ESC privat ist das People-Magazin des PRINZ ESC-Blog. Jede Woche gibt’s aktuelle News über ESC-Stars, die sie selbst auf Instagram gepostet haben. Wir nehmen (nicht immer nur) die ersten 13 Bilder der von uns abonnierten Künstler und teilen sie mit Euch. 

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